Fotografie-Glossar
      Gerade im Bereich von Consumerelektronik erschlägt den 
	  Laien die Unzahl der
technischen Ausdrücke - So kann man sich kein 
	  vernünftiges Urteil bilden und eine
Kaufentscheidung treffen. Diese 
	  Aufstellung soll einige wichtige Begriffe rund um die
Fotografie 
	  erläutern.
      
      - Actioncam
          
	  Prinzipiell ein Camcorder, jedoch auf flexible Aufnahmesituationen von 
	  bewegten
          aus 
	  Objekten spezialisiert. Meistens mit Fixfokus- Weitwinkelobjektiv 
	  ausgestattet.
          
	  Vielfältiges Zubehör erhältlich, besonders Halterungen für Schutzhelme, 
	  Fahrrad-
          oder 
	  Motorradlenker, aber auch Brustgurte und andere Befestigungen. Kann
          
	  meist zusätzlich mit Fernbedienungen oder per Smartphone gesteuert werden. 
		- Autofokus
          Kennzeichnet die 
	  Fähigkeit eines optischen Systems, sich selbständig auf das Bildmotiv
          
	  scharf zu 
	  stellen. Moderne Kamerasysteme verwenden nicht nur einen einzelnen
          
	  Fokuspunkt, sondern setzen 
	  mehrere Punkte zu einem Fokusfeld zusammen, gute
          Kameras bieten darüber 
	  hinaus auch noch 
	  je nach Einsatzzweck besser geeignete
          anders gestaltete Fokusfelder.
      - Blende
          Jedes Objektiv besitzt 
	  eine, meist in Lamellenform, ausgeführte Blende, die den
          Lichtdurchlass 
	  begrenzt, um eine korrekte Belichtung des Bildes zu gewährleisten. 
          Eine 
	  kleinere Blendenöffnung 
	  bewirkt eine geringere Lichtempfindlichkeit, geht aber
          einher mit einer 
	  größeren Schärfentiefe. 
	  Eine größere Blendenöffnung erhöht die
          Lichtempfindlichkeit, verkleinert 
	  aber die Schärfentiefe. 
- Blendenautomatik
          Viele Kameras bieten eine 
	  Blendenautomatik, dabei wählt man eine Belichtungs-
          
	  zeit vor, die Kamera wählt automatisch die passende Blende dazu. Mit 
	  dieser
          
	  Einstellung kann man die Schärfentiefe 
	  beeinflussen.
- Bokeh
          Begriff aus dem Japanischen, 
	  der sinngemäß in der Fotografie für "Unschärfe" steht.
          
	  Kein optisches Element kann alle Objekte, die sich in unterschiedlichen 
	  Entfernungen
          
	  vorm Objektiv befinden, gleich scharf abbilden. 
	  Der Bereich, der unscharf dargestellt
          
	  wird, kann dem Auge des Betrachters unangenehm oder angenehm vorkommen,
          
	  ein angenehmer Bildeindruck durch die Unschärfe kennzeichnet dann ein 
	  "gutes" Bokeh".
          
	  Da dies eine subjektive Aussage ist und manches, was eine Person als 
	  schön, eine
          
	  andere Person dagegen als unschön empfindet, gibt es dafür auch keine 
	  Maßeinheit.
          
	  Viele zeitgenössische Objektive, die scharfe Bilder liefern, besitzen ein 
	  "unschönes"
          
	  Bokeh, dieser Tatsache tragen einige Objektivhersteller mit 
	  Spezialobjektiven Rechung,
          
	  die ein angenehmes Bokeh produzieren können - die Umstände, unter denen 
	  ein Objektiv
          das 
	  gewünschte Bokeh erzeugen kann, sind durchaus bekannt. 
- Brennweite
          
	  Jede Linse hat eine Brennweite, dies ist der Punkt, an dem die Abbildung 
	  des Motivs
          am kleinsten 
	  ist, wird in Millimetern angegeben. Im Fotobereich gängige 
	  Objektive
           
	  besitzen Brennweiten von 
	  etwa 10 mm (Weitwinkel, "Fisheye") bis hin zu 500 mm
          (Supertele). Als 
	  Universalobjektive sind 
	  meistens Zoomobjektive im Bereich von
          24-135 mm zu finden, wobei diese 
	  meist zu lichtschwach 
	  (typisch: 4.5-6,3) gekauft werden. 
           
	  Festbrennweiten sind Zoomobektiven oft überlegen, aber nicht so universell 
	  einsetzbar.
      - Camcorder
          
	  Videokamera mit Mikrofon, die auch Fotos machen kann. Die Stärke der 
	  Camcorder
          liegt 
	  in der Aufnahme von bewegten Bildern, Fotos sind oft nicht von allzu hoher
          
	  Qualität. Meistens sind die Geräte mit 
	  Zoomobjektiven ausgestattet.
	  - Fixfokus
          
	  Ein Objektiv mit einem festen Schärfebereich - Nahaufnahmen oder andere 
	  Spielereien wie
          
	  künstliche Unschärfe bei Portraitfotos sind damit nicht oder nur 
	  eingeschränkt möglich.
- Fokus
          
	  Der Bereich eines Bildes, der scharf abgebildet wird und üblicherweise 
	  auch das
          
	  Hauptmotiv ist.
	  - 
	  Four Thirds Kamera
          
	  Von der Industrie eingeführter Standard für Objektivanschluss, Sensorgröße 
	  und andere
          
	  Kamerafunktionen- und Abmessungen. Objektive sind untereinander (im 
	  Gegensatz zu
          
	  anderen Kameratypen) generell untereinander austauschbar. Eine Sonderform 
	  der Four Thirds
          
	  Kameras sind die Micro Four Thirds 
	  Kameras.
      - ISO
          Eine der zahlreichen ISO 
	  Normen ist die ISO 5800, die die Lichtempfindlichkeit von Filmen
          und 
	  optischen Sensoren festlegt. ISO 100 bedeutet dabei eine geringe 
	  Lichtempfindlichkeit,
          ISO 1000 
	  eine sehr hohe. Obwohl eigentlich für analoges Filmmaterial gedacht, hat 
	  sich die
          Bezeichnung auch 
	  im digitalen Bereich durchgesetzt. Bei analogem Material steigt mit der
          ISO 
	  Empfindlichkeit auch 
	  die Körnung (und damit wird die Auflösung schlechter), bei
          digitalen 
	  Kameras steigt das Bildrauschen (und hat damit einhergehend ebenfalls negative
          Auswirkungen 
	  auf die Qualität).
	  - Kompaktkamera
          
	  Kamerabauart mit im Gehäuse fest eingebautem Objektiv, 
	  Motivbetrachtung entweder durch
          
	  optischen Sucher oder digitales Display. 
      - Lichtempfindlichkeit
          Kenngröße für die 
	  Fähigkeit des
	  Sensors, das einfallende Licht in verwertbare Infos für das
          Foto 
	  umzusetzen. Wird meist in ISO angegeben, ein höherer Wert kennzeichnet 
	  eine höhere
          
	  Lichtempfindlichkeit, aber meist auch ein schlechteres Bild, da das 
	  Rauschen zunimmt.
          
	  Zum Beispiel wird bei einem ISO Wert von 100, guten Lichtverhältnissen und 
	  einem
          
	  lichtstarken Objektiv ein satt belichtetes, rauscharmes Foto 
	  entstehen. Bei ISO 800
          
	  wird man kürzere Verschlusszeiten, aber auch mehr Bildrauschen in Kauf 
	  nehmen müssen. 
      - Megapixel
          1 Million
	  Pixel - Anzahl aller Bildpunkte auf einem 
	  Sensor. Wird leider gerne 
	  als alleiniges
          
	  Qualitätsmerkmal von Kameras benutzt. Je höher die Anzahl Pixel, desto 
	  höher die
          Auflösung. 
	  Da die Bildsensoren mit Anzahl der Pixel auch immer kleiner wurden, ist 
	  die
          Menge Licht, die sie 
	  aufnehmen können, oft sehr gering, was eine lichtschwache Kamera
          bedingt 
	  und dann durch 
	  Nachbearbeitung des Bildes korrigiert werden muss, was aber
          
	  praktisch immer Qualitätseinbußen 
	  nach sich zieht. 
	  - Makroobjektiv
          
	  Spezialform eines Objektives, das einen sehr geringen Abstand zum Motiv 
	  zulässt, um damit
          
	  kleine Objekte oder Objektausschnitte in Szene zu 
	  setzen.
	  
	  - Micro Four Thirds Kamera
          
	  Abgeänderter Standard der Four Thirds 
	  Kamera, einige angepasste Werte erlauben die
          
	  Produktion von recht kompakten Kameras mit Wechselobjektiven.
      - Objektiv
          Optisches System von 
	  mehreren Linsen, die eine Abbildung der realen Gegebenheiten
          ermöglicht. 
	  Man unterscheidet zwischen Objektiven mit fester Brennweite und solchen
          
	  mit Zoom. Meist sind 
	  Zoomobjektive bei gleicher Qualität teurer als Festbrennweiten,
          bieten 
	  aber eine größere 
	  Flexibilität in der Praxis. 
      - Pixel
          
	  Einzelner Bildpunkt eines Sensors, viel hilft zwar viel, aber wenn die 
	  Pixel zu klein sind,
          leidet 
	  die Qualität der Aufnahmen.
      - Rauschen
          
	  Störende Pixel eines Bildes, die nichts mit dem eigentlichen Motiv zu tun 
	  haben, ist bedingt
          durch 
	  die Bauart der Bildsensoren und meist direkt von deren Qualität abhängig. 
	  Kann durch
          
	  Nachbearbeitung in der Kamera verschlechtert (oft bei preiswerten Modell, 
	  um die Nachteile
          eines 
	  kleinen und billigen Bildsensors zu kompensieren) oder durch Auswahl eines 
	  licht-
          stärkeren Objektivs 
	  oder Einstellung eines kleineren ISO Bereichs verbessert werden. 
      - 
	  Schärfentiefe
          Bereich, in dem ein 
	  Objektiv scharf abbildet. Direkten Einfluss darauf haben die Lichtstärke
          
	  des Objektivs, 
	  die gewählte Blende und die Belichtungszeit. 
      - Sensor
          
	  Aufnahmeeinheit der digitalen Kamera, darauf angeordnet sind die
	  Pixel. Je größer der
          Sensor, umso 
	  größer die Lichtempfindlichkeit, damit einhergehend steigt zumeist auch die
          
	  technische Qualität 
	  der 
	  Bilder.
	  - 
	  Speicherkarte
          
	  Dient dem Abspeichern der Bilddaten. Diverse Techniken und Bauformen haben 
	  sich
          über die 
	  Jahre am Markt 
	  etabliert, davon sind derzeit nur noch Secure Digital und
          
	  CFExpress populär. Die verwendete 
	  Technik und Bauart 
	  ist für die meisten
          
	  Verwendungszwecke mittlerweile gleich brauchbar, man sollte aber ins 
	  Handbuch
          
	  schauen, welche Geschwindigkeit und Qualität der Hersteller vorschreibt, 
	  es ist
          auch 
	  nicht jede Größe für jede Kamera geeignet. Mit einem Markenprodukt macht
          
	  man aber meist nichts falsch. Eine 
	  zweite Karte sollte zur 
	  Grundausstattung gehören. 
	  
	  - 
	  Spiegellose Systemkamera
          
	  Kamerabauart, bei der das aufzunehmende Motiv direkt durch das
	  Objektiv betrachtet
          und damit der Bildausschnitt 
	  bestimmt werden kann. 
	  Zumeist mit Wechselobjektiven
          ausgestattet. 
	  Im Gegensatz zu den Spiegelreflexkameras 
	  ist hier kein mechanischer
          Schwenkspiegel 
	  verbaut, das Livebild wird entweder über einen (meist rückwärtigen)
          Monitor 
	  oder einen Minibildschirm im Sucher 
	  angezeigt.
- 
	  Spiegelreflexkamera
          
	  Kamerabauart, bei der das aufzunehmende Motiv direkt durch das
	  Objektiv (mittels
          Umlenkung 
	  durch einen klappbaren Spiegel) betrachtet und damit der Bildausschnitt
          
	  bestimmt werden kann. 
	  Zumeist mit Wechselobjektiven ausgestattet. 
- 
	  Stativ
          
	  Stative gehörten zu den ersten Hilfsmitteln der Fotografen. Es gibt sie in 
	  zahlreichen
          
	  Bauformen, vom klassischen Drei- über das Einbein, Stative mit flexiblen 
	  Armen zum
          
	  Herumwickeln um andere Gegenstände, Seil- und Bodenstative und 
	  Selfie-Sticks bis
          
	  hin zu sandgefüllten Säcken. Sie dienen in erster Linie der Entkopplung 
	  der Kamera
          vom 
	  Fotografen und erlauben verwackelfreie Aufnahmen auch bei schlechten 
	  Licht-
          
	  verhältnissen oder Aufnahmen aus ungewöhnlichen Perspektiven.
	  - Teleobjektiv
          Objektiv, um entfernt 
	  liegende Fotomotive näher heranzuholen. Teleobjektive haben eine
          geringere
	  Schärfentiefe. Eine feste Einteilung gibt es nicht, ab etwa 70-80 mm 
	  Brennweite
          spricht man 
	  üblicherweise von einem Teleobjektiv. 
      - Vergütung
          Ein- oder mehrfache 
	  Beschichtung von Objektivlinsen, um Empfindlichkeit gegenüber
          
	  Streulicht und Reflexionen zu vermindern. Die Technik gibt es seit Mitte 
	  der 1930er
          
	  Jahre, da das Verfahren aber aufwändig und teuer war, setzte es sich erst 
	  zwischen den
          
	  60er und 70er Jahren flächendeckend durch. Heute sind praktisch alle 
	  Objektive
          
	  mehrfach vergütet.
	  - 
	  Vignettierung
          Bezeichnet eine 
	  Abschattung bzw. Verdunklung des Bildes zum Bildrand hin. Ist bei
          
	  preiswerten aber auch 
	  bei teuren Objektiven vorhanden und mehr oder weniger ausgeprägt.
          Lässt 
	  sich durch die Auswahl 
	  eines kleineren Bildausschnitts oder eine kleinere 
	  Blende
          verbessern.
      - Weitwinkelobjektiv
          Kennzeichnend für ein 
	  Weitwinkelobjektiv ist sein großer Abbildungswinkel. Von etwa
          
	  8 mm bis 30 mm Brennweite spricht man von einem Weitwinkel, als Sonderform sind 
	  die
          sog. 
	  "Fisheye" Objektive mit einem Bereich von 8-14 mm zu nennen, deren starke 
	  optische
          Verzerrung 
	  (bin hin zu runden Bildern) gerne für besondere Effekte genutzt werden. 
      - 
	  Zeitautomatik
          Bei dieser Einstellung 
	  der Kamera gibt der Fotograf die Blende vor, die 
	  Kamera
          ermittelt 
	  dazu die passende Belichtungszeit. Mit Hilfe dieser Einstellung kann man
          
	  Bewegungen einfrieren oder weich zeichnen. 
	  - 
	  Zoomobjektiv
          Im 
	  Gegensatz zur Festbrennweite ist eine in einem festgelegten Umfang 
	  flexiblere
          Brennweite 
	  möglich, typisch z. B. 24-70 mm oder 100-300 mm. Meist lichtschwächer
          als 
	  die entsprechenden Festbrennweiten.