Was ist denn an einem Motorrad eigentlich mystisch?

Diese Frage lässt sich "am Besten" vom Standpunkt der
Vernunft aus betrachten, denn bekanntlich sind Motorräder:

1. Gefährlich

2. Laut

3. Schnell

4. Teuer

5. Überflüssig

Aber was zwingt einen Enthusiasten denn dann förmlich
auf das motorisierte Zweirad?
Tatsächlich kann man wohl niemandem mit vernünftigen
Argumenten kommen, der sich noch nie auf einem
Motorrad den Wind um die Nase hat wehen lassen oder
einfach nur die Sonne und kurvige Strecken genossen hat.
Dennoch lassen sich auch rationale Gründe für das Motorrad
finden, wenn man nur mal seine Vorurteile beiseite legt und
ein wenig nachdenkt:

Das Motorrad ist:

1. Wendig

2. Braucht wenig Platz

3. Günstiger als ein Auto im Unterhalt

Es eignet sich sowohl für den kleinen Stadtverkehr als auch
für den großen Urlaub und ist damit weitaus vielseitiger als
so manches Auto. Solange man nicht eine Großfamilie versorgen
muss, spricht nichts dagegen, die täglichen Einkäufe mit dem
Zweirad zu erledigen. Übrigens: Wer im morgendlichen Stau in
der City steht, sollte mal folgendes kleine Experiment versuchen:
Neigen Sie mal ihren Oberkörper Richtung Beifahrerseite und
probieren Sie aus, wie weit Sie nach vorne schauen können - Sie
werden erstaunt sein, wie viele Autos mit nur einer Person besetzt
sind...

Offen bleibt aber immer noch die Frage, wie sich der gemeine Homo
Sapiens über die Masse des Homo Automobilus erhebt bzw. wie
dies vonstatten gegangen ist. Einige der älteren Semester
werden das Motorrad noch aus ihrer Jugend als billige Alternative
zum Wunschtraum Auto kennen, das sind dann häufig diejenigen,
die ihre alte Liebe wieder entdecken und mit kleinen 125ern unsere
Straßen bevölkern, andere sind mit dem Motorrad als Freizeit- und
Spaß- Mobil aufgewachsen und haben dessen Vorzüge er-fahren.
Nicht wenigen wurde diese Gabe aber auch einfach in die Wiege
gelegt, sie kommen zeit ihres Lebens nicht mehr davon los.
Dies kann sich z. B. so zugetragen haben (Beispiel gesehen bei
"Joe Bar" Comics):

 
 

 

Vielen hilft die Beschäftigung und das Fahrerlebnis auch beim
Nachdenken oder der Bewältigung von Problemen: Wenn Mensch
und Maschine eins werden und miteinander verschmelzen (kann
man schlecht beschreiben, muss man halt selbst "erfahren"), sieht
man Probleme und Schwierigkeiten danach oft aus einer anderen
Perspektive - Abschalten und neue Kraft gewinnen, manche
benötigen dazu einen Psychiater, spielen Schach oder
betreiben Extremsportarten...
Aber ob Sie nun zu den Ungläubigen gehören oder zu den
entschlossenen Gegnern - probieren Sie's mal aus, nur so
kann man sich ein Urteil bilden. Wer's trotzdem nicht versucht,
den kann ich nur bedauern:

Ihr wisst ja gar nicht, was euch entgeht! :-)

In diesem Sinne viel Spaß und nun...

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Letztes Update: 13.04.2009