Royal Enfield
Interceptor Series II
06.06.2007 - Morgens ein kurzer Besuch beim
Motoreinsandsetzer -
meine Zylinderköpfe sind endlich fertig. Dem Mechaniker sind noch
drei untere Ventilfederteller in die Hand gefallen, aber wo ist der
vierte? Abends daheim ein schneller Blick auf die Kartons mit den
restlichen Teilen der Zylinderköpfe: an einer Ventilfeder klebt der
vierte Teller - Ufff...
08.06.2007 - In der Garage ist Arbeiten kaum
möglich angesichts
von knapp 38° in der Blechbüchse, aber zuerst müssen auch die
Köpfe wieder komplettiert werden, das kann ich gut im kühlen
Keller machen. Die Ventile sind relativ schnell wieder montiert,
nachdem ich mir einen kleinen Blechring zur Unterstützung des .
Ventilfederwerkzeuges hergestellt habe. Die Montage der Kipp-
hebelachsen erfordert allerdings einige Geduld wegen der kleinen
Federn neben den Achsen, die nur mitsamt diesen montiert werden
können. Bei der Demontage der Zylinderköpfe hatte ich die
Ausgleichsleitung zwischen den Ansaugstutzen vergessen und mir
eine neue Leitung bestellt - deren Anschlüsse sind allerdings deutlich
dicker als die der alten Leitung, so dass meine selbst angefertigten
Hohlschrauben zu kurz sind. Flugs will ich neue anfertigen, aber
nachdem mir zwei Gewindebohrer abgebrochen sind, muss ich
einsehen, das es mit meiner Geduld nicht gerade zum Besten steht...
Fahren wir zur Entspannung erstmal in den Baumarkt, um frischen
Mut, Ausdauer sowie zwei Bohrer im Format 14m und 15mm zu
erlangen. Schließlich gelingt es mir, die Zylinderköpfe sind fertig zur
Montage.
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Fertig für den Einbau. |
Frisch überholt mit neuen,
bleifreitauglichen Ventilsitzringen |
09.06.2007 - Noch ein wenig Dichtmasse bei einem der großen 3
eingekauft und ab geht's in die Garage. Zuerst muss ich die Kupfer-
Zylinderkopfdichtungen der 700er Meteor mit Hilfe eines Minifräsers
auf das richtige Maß bringen -ich habe ganz bewusst die 1mm
dicken Dichtungen gewählt, um die Köpfe nach dem Planen wieder
etwas nach oben zu rücken. Die Stößeldichtungen werden mit hitze-
fester Dichtmasse eingeklebt und anschließend - mit Hilfe eines
Freundes (Danke, Uwe) die Köpfe aufgesetzt, was besser als bei
den letzten Malen funktioniert, nachdem ich mich entschlossen habe,
die Stößel nicht in die Zylinder sondern erst in die Köpfe zu setzen.
Es folgen 3 Stunden schweißtreibender Schrauberei, für die ich
einen gewissen Flüssigkeitsausgleich schaffen muss (siehe Bild
unten)... Dann ist es mal wieder soweit: Kaschumpf! Der Twin bollert
los, mit einer Hand wird er am Leben gehalten und mit der anderen
Leerlauf und Abgas für's Erste frei nach Nase reguliert. Nach kurzer
Verzögerung stellt sich auch der Öldruck ein, also Helm an und den
Tank auffüllen. 2 Kilometer die Strasse rauf und runter genügen, um
das Öl auf Temperatur zu bringen, das Mopped darf zum Abkühlen
wieder in den Stall. Soweit ist alles dicht, aber für ein Urteil ist es
noch zu früh.
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So kann's gehen, wenn's
mal wieder länger dauert... |
10.06.2007 - Der Motor ist kalt, die Zylinderköpfe müssen nach-
gezogen und die Ventile neu eingestellt werden, außerdem ersetze
ich noch die defekte Dichtung des Drehzahlmesserantriebs.
Nachdem alles erledigt ist, folgt eine kurze Ausfahrt zum
Synchronisieren der Seilzüge und Vergaser, außerdem schreien die
Reifen nach fast 6 Wochen dringend nach Luft. Auch hier sind vorläufig
keine weiteren Auffälligkeiten zu beobachten, jetzt heißt es fahren und kontrollieren.
01.07.2007 - Tscha, für das Enfield Treffen war das Wetter
zu
schlecht, das war mir zu feucht - Schade! Dafür war's heute halbwegs
akzeptabel, also auf zum Testen. Nach knapp 300 km sind die
Zylinderköpfe immer noch trocken, das lässt hoffen! Am Getriebe
hängt ein Tropfen und am Anschlusskabel der Lichtmaschine bläst
etwas Öl raus, das bekomme ich entweder auch noch in den Griff
oder kann damit leben.
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