Brighton 03.11. - 06.11.2017

Tag 1 (Bonn-Brighton, ca. 600 km):

Kurz vor 9 bin ich bei den Freunden, Gepäck einladen und los
geht‘s! Wir fahren die Alternativroute über Antwerpen statt über
Brüssel und kommen gut durch, sogar so gut, das wir eine Fähre
früher erwischen. Eine Kleinigkeit wird an Bord gefuttert, der
Duty Free Shop lohnt sich kaum - vielleicht auf dem Rückweg.
In Hastings sehen wir uns bei einer Pause am Strand um und
schießen ein paar Fotos, ansonsten gibt‘s entlang der Küstenroute
immer etwas zu gucken, aber die Strecke zieht sich. Gegen 18:45
lokaler Zeit kommen wir an und müssen uns durch die komplizierte
Park- und Eincheckprozedur durchbeißen (bebildert, was hier
durchaus Sinn macht...), bis wir in unser Appartment eintreten
können. Relativ frisch renoviert, ein großer Raum für Küche und
Aufenthalt, ein separates Schlafzimmer für die beiden Freunde
und ein Badezimmer, das etwas chaotisch und eng ist - soweit
alles OK. Für‘s Frühstück (und Nachtbier, of course...) decken
wir uns im Supermarkt um die Ecke ein, dann meldet sich der
Hunger nachdrücklich... In dieser etwas abgelegenen Ecke von
Brighton/Hove ist nicht viel los, außer einem Fish&Chips Shop
(was Regine durchaus Recht wäre), einem kleinen Italiener und
einem Stehimbiß findet sich auf die Schnelle nicht viel, aber ein
zufällig entdeckter Pub hat noch Barfood - Prima! Beim Rauchen
vor der Tür begrüßt mich einer der anderen Gäste angesichts
meiner Mütze mit einem jovialen "Look what we got here - a f*cking
Scotsman!" - Ich fühle mich geehrt! ;-) Gegen 23:30 fallen wir tod-
müde ins Bett - der Tag war lang, sogar das Bier im Kühlschrank
reizt keinen mehr...

Immer wieder schön -
die Kreidefelsen von Dover
Eastbourne - kurzer Stop Igitt, das ist ja nass!
Nicht mehr viel los... Patriotischer Toast Typischer Pub

Tag 2 (Brighton Stadtbesichtigung, zu Fuß):

Nach den üblichen Morgenaktivitäten latschen wir zuerst an die
Küste - die Sturmfluten in letzter Zeit haben ihre Spuren hinter-
lassen, es liegen sogar Steine der Uferbefestigung auf dem Bürger-
steig. Regine kann sich kaum bremsen und sucht (und findet sogar!)
unentwegt Steine mit Löchern drin. Der British Airways i360 Tower
ist mit 16 Pfund recht teuer, zudem ist das Wetter für gute Aussicht
nicht klar genug, den lassen wir links liegen. Die "North Laine" und
"The Lane" Shoppingviertel lassen wir uns dagegen nicht entgehen,
in einem Designershop ersteht Regine für satte 146 Pfund eine schmucke
Umhängetasche/Rucksack. Der Royal Pavillion liegt als nächstes auf
dem Weg, dort ist momentan eine gut besuchte Kunsteisbahn aufgebaut.
Als ich dort fotografiere, werde ich angesichts meiner Fotoweste mit den
Objektivtaschen von einer argwöhnisch dreinblickenden Angestellten
angesprochen, ob ich von der Presse wäre. Aber nein, ich fotografiere
ausschliesslich für private Zwecke, wie ich ihr erkläre. Die beiden
Freunde kennen die Brighton Pier noch nicht, daher wird diese angesteuert.
Trotz meiner Warnung, das die Pier in Llandudno „Bling“ und die in
Brighton folgerichtig „BlingBling“ ist, sind die beiden vom Anblick der
unzähligen Glücksspielautomaten, Imbißbuden und Schaugeschäfte etwas
überrascht... Direkt nebenan würde die älteste elektrische Eisenbahn
Englands fahren - würde, wenn diese nicht gerade komplett restauriert
würde... Schade, so müssen wir auch den „Undercliff walk“, der an der
Endstation der Bahnlinie startet, leider für's Erste auslassen. Es wird
langsam dunkel, ein paar Fotos mit malerischem Sonnenuntergang später
brechen wir allmählich Richtung Heimat auf, ein Whiskeyshop fordert kurz
meine Aufmerksamkeit: ich erstehe ein kleines Servierset, bestehend aus
einem schön polierten und lackierten Minitablett und 3 Nosinggläsern
sowie 4 Probierfläschchen diverser Whiskeys, die mir geschmacklich
bisher unbekannt sind. Eine große Flasche Whiskey erstehe ich aber
nicht - die mir bekannten Sorten bekäme ich in Deutschland billiger, wie
ich dem Ladenbesitzer gegenüber erkläre. Er entschuldigt sich damit,
das er 2x Steuern bezahlen muß, „Silly country“, wie er dazu anmerkt.
Was mich aber wirklich wurmt ist die Tatsache, daß ich noch keinen
Ersatz für mein eigenhändig ruiniertes „Brighton“ T-Shirt gefunden habe,
trozt der ganzen Souvenirläden, aber auf dem Rückweg finden sich noch
ein paar Shops, in denen ich endlich ein T-Shirt und einen Sweater
ergattern kann, na endlich! Nach geraumer Marschzeit kommen wir am
Appartement an - mir fallen fast die Füße ab! Etwas Ruhe und ein Dosen-
bier später geht‘s via Bus zurück in die City. Wir wollen eines der im Navi
abgelegten Restaurants aufsuchen, wobei wir beim Weg dorthin über einige
andere Restaurants und Pubs mit Barfood stolpern, aber entweder sagt uns
die Menükarte nicht zu oder die Küche ist bereits geschlossen - in England
wird zeitig gegessen... Damit die Suche nicht fruchtlos im Sande verläuft,
kehren wir bei einem guten Italiener ein. Ein letztes Bier in einem Pub rundet
den Abend ab - oder doch nicht? 2 Flaschen feinstes Cider müssen im
Appartement auch noch dran glauben.

 

Hübsch, die kleinen
Schuppen am Strand
In England hat man eine
Vorliebe für blasse Farben
Der British Airways
i360 Tower
Alles blitzt und glitzert Der Royal Pavillion
passt irgendwie nicht so
recht zur Stadt
Die Pier - viel Betrieb
Nachts besonders
fotogen
Feierabendverkehr Abschalten im Pub



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TIPP:
- Brighton hat viel zu bieten, man kann besichtigen, shoppen und relaxen.
- Englands Südküste verfügt über einige interessante Lokationen, wer
   öfter nach England fährt, sollte nicht achtlos daran vorüberfahren.

Letztes Update: 04.02.2018