Tag 7 (Oba-Barra), ca. 150 km (Fähre):
Ich habe ohne Frühstück
gebucht, daher habe ich Zeit für die Sicherung der Fotos und
Videos. Das Frühstück gibt‘s im Supermarkt: Ein Butter- und ein
Schokocroissant, dazu einen Kakao. Noch gut 2 Stunden, bis ich auf
der Fähre einchecken kann, das Wetter ist schwül und stark
bewölkt, aber noch trocken. Ich habe immer noch Zeit bis zum Ein-
checken, daher sehe ich mir Dunstaffnage Castle an, das nicht allzu
weit weg ist. Das Boarding geht problemlos, sogar die Sonne lässt
sich zum Abschied etwas blicken. Die Ausblicke auf die diversen
Inseln sind ein einziger Traum, außerdem ist es angenehm, auch mal
gefahren zu werden - auch wenn der Dampfer ordentlich
vibriert. Nach dem Aus- checken fahre ich gleich das örtliche
Hotel/Restaurant/Pub an und reserviere mir einen Tisch - angesichts
der bescheidenen Lage (nur eine Lokation dieser Art im Städtchen
Castlebay) und der Touristenzahl an Bord des Dampfers scheint
mir das angebracht. Zudem decke ich mich im Supermarkt für‘s
Frühstück ein, dazu ein paar Büchsen Bier, dann geht‘s zur Unterkunft.
Die ist schnell gefunden, nur 2 Minuten Fahrt entfernt. Der
ausgebaute Wohnwagen ist in ordentlichem Zustand und hat Platz -
mehr, als ich erwartet habe. Duschen, umziehen, auf zum Abendbrot!
Ein Steak und Ale Pie mit Chips (für Unwissende: das sind ziemlich
dick geschnittene Fritten) wird geordert, dem noch ein Chocolate
Fudge Cake with Cream folgt. In der Bar dann das "Übliche":
Unterhaltung mit einem total betrunkenen Schotten, 2 halb
betrunkenen Iren und 2 Walisern, die mein "Penderyn" T-Shirt
gesehen haben, dazu ein paar Partien Billard, 2 Pints Bier und 2
Whiskys. Leider regnet und stürmt es wie Teufel und als ich gegen
01:30 zurück zu meinem Caravan fahren will, verpasse ich die Einfahrt
wg. fehlender Straßenbeleuchtung - als Resultat ist meine Hose
aufgeweicht…
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Ein alter
Gummistiefel und eine leere Gindose - was mag hier
passiert sein? |
Dunstaffnage Castle. |
Oban wird
zurückgelassen... |
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...volle Fahrt
voraus! |
Unterwegs... |
gibt es
Altbekanntes... |
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...und auch viel... |
...Neues zu sehen. |
Castlebay, im
Vordergrund Kisimul Castle. |
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Lecker! |
Geselliger Abend. |
Tag 8 (Isle of Barra Rundfahrt), ca. 110
km:
Es sieht durchwachsen aus mit dem Wetter, daher
fahre ich direkt im Regenzeug los. Aber wie so oft in
Schottland: man weiß nie, woran man ist - der Regen legt sich,
daraus entwickelt sich ein prachtvoller Tag mit viel
Sonnenschein, etlichen Fotos und Videos. Ich mache oft Stopp,
genieße die Ausblicke und relaxe. Ein weiteres kleines
Highlight des Tages ist der Flugplatz von Barra Island: die
Propellermaschinen landen am Strand - natürlich nur bei Ebbe!
Mir ist es sogar vergönnt, einen Start mitzuerleben und für die
Nachwelt zu erhalten. Ich kann mich nicht sattsehen an den
malerischen Buchten, dem Spiel des Lichts auf den Hügeln, dem
Seetang und den kleinen, schneeweissen Stränden. Als ich die
kleine Insel Vatersay erreiche, schlägt das Wetter zwar etwas
um, dafür mache ich 2 Drohnenflüge. Zurück im Wohnwagen werden
Daten gesichert, dann geht‘s zurück nach Castlebay zum
Restaurant und Pub. Es wird schon wieder ein feucht-fröhlicher
Abend im Pub: ich treffe die 2 Nordiren von gestern wieder, dazu 2
Gäste aus Glasgow, man unterhält sich, man trinkt… So ist es
schon wieder 2 Uhr nachts, bis ich im Wohnwagen bin. Die Einfahrt
habe ich auch wieder verfehlt, aller- dings habe ich diesmal
wenigstens die
Regenhose an, die Füße lege ich während der Fahrt auf die
Schutzbügel.
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Single-Track Road mit
beeindruckender Kulisse. |
Wunderschöne
Strände... |
...wechseln sich ab
mit... |
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...typisch-schottischen Küstenszenen. |
Und auch die
unzähligen Lochs locken. |
Das Wetter bessert
sich zusehends. |
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Kurz vor dem Start
auf dem Strand. |
Und noch viel mehr... |
...Landschaftsimpressionen... |
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...gilt es zu
erkunden. |
Die einzige Tanke
auf der Insel. |
Das Tanzbein wird
geschwungen! |
Tag 9 (Isle of Barra-Eriskay-South
Uist-Benbecula-North Uist), ca. 160 km
Die Fähre nach Eriskay geht erst in einer Stunde,
man muß warten. Umso erstaunter bin ich, das der Besitzer meiner
letzten Unterkunft kurz darauf vor mir steht: bei der Vorauszahlung
gab es offenbar ein Mißverständnis, ich muss nachzahlen, was ich
am Fähranleger in Bar erledige. Die Fähre ist deutlich kleiner als
die nach Mull und Barra, dementsprechend heftig schwankt sie,
obwohl das Meer gar nicht so aufgewühlt ist. Angesichts der "Weite"
der Landschaft (gemessen an Barra jedenfalls) bin ich zuerst etwas
irritiert, fahre dann aber meine Route ab. Das Wetter ist heute sehr
launisch, manchmal etwas Sonne, manchmal starke Bewölkung, dann
wieder teils kräftige Schauer. Die Heidelandschaften sind ein
Augenschmaus, an einem einsam gelegenen Häusschen mit eigenem
"Loch" und 2 Brücken halte ich an und suche den richtigen Punkt
für‘s Foto, bis ich eine Stimme höre: Der Besitzer, der gegenüber
wohnt, hat sich wohl über mich gewundert und erzählt mir dann
sogar eine kurze Geschichte der Brückchen - nett! 2 Tankstellen
sichte ich auf Benbecula, eine ist zu, bei der anderen ist der
Kartenleser defekt, aber noch habe ich Benzin für etwa 80 Kilometer.
Ärgerlich: der Reißverschluss des Tankrucksacks ist defekt (schon
der 3. der gleichen Firma…), den Rest des Urlaubs muß ich die
Regenhaube als Abdeckung nutzen. Mein Campingplatz wird auf Anhieb
gefunden, der Wegpunkt im Navi sitzt exakt. Die Besitzer sind nett
und reservieren mir einen Platz im Pub, da werde ich gleich was
futtern. Mein "Glamping Pod" ist eine Rundhütte mit 2 Betten,
einem kleinen Vorbau mit Sitzgelegenheit und einer fabelhaften
Aussicht. Dafür sind Dusche und Toilette abseits und
gemeinschaftlich - nicht unbedingt mein Fall. Im Pub 7 km entfernt
gibt’s einen hausgemachten Burger mit Chips, Bacon und Cheese, der
macht was her. Ich unterhalte mich noch nett mit ein paar Polen,
dann suche ich die einzige Tanke in der Nähe (14 km) auf, wo man
rund um die Uhr tanken können soll. Es dauert ein paar Minuten,
bis ich den Kartenleser finde, der akzeptiert meine Bankkarte
nicht, aber die Kreditkarte, deren PIN ich zum Glück auch
auswendig weiß. Dann durch die stockfinstere Nacht zurück zum
Campingplatz (18 km), wo ich mir eine letzte Dose Bier (auf Barra als
4-er Pack gekauft) gönne, während die Mitbewohner schon lange
schlafen. Leider ist es zu bewölkt, um Aufnahmen der Sterne zu
machen - darauf hatte ich gehofft, da hier die Lichtverschmutzung
sehr gering ist, dafür hatte ich mir sogar extra ein faltbares Stativ
zugelegt. Naja, da wird sich hoffentlich noch eine Gelegenheit
ergeben.
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Die Fähre nach
Eriskay kommt. |
Jede Menge kleine und
kleinste Inseln. |
Straße über den Barra Sound. |
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Schön restauriertes
altes farming house. |
Tolle Ausblicke
auch... |
...auf South Uist. |
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Farbenpracht am
Stoneybridge beach. |
Auf dem Weg zu... |
...Loch Skiport... |
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...auf South Uist. |
Zwischen Benbecula und
North Uist. |
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Mein "Glamping Pod"
von Innen... |
...und von Außen. |
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