Shetland-Orkney-Isle of Man - 23.08. - 14.09.2024

Tag 19 (Zugfahrt, Sneafell Mountain, ca. 60 km):

Am Morgen regnet es stark, aber die Live-Wetterkarte verheisst besseres
Wetter für den Vormittag. Ich spaziere einen Kilometer zur Manx Electric
Railway Station, dort erfahre ich, dass der Zug zum Snaefell wg.
Reparaturarbeiten nach dem Sturm von Sonntag leider nicht fährt -
Schade! Ich nehme stattdessen eine Fahrt an der Küste entlang nach
Ramsey. Lieber im offenen oder geschlossenen Wagen sitzen? Ich
entscheide mich für draussen, auch wenn’s etwas kühl und (im wahrsten
Sinne des Wortes) zugig ist. Die Fahrt ist nett, mit schönen Ausblicken,
die von der Sonne passend illuminiert werden. Ramsey hat einen
hübschen Strand und eine Promenade, in einem grossen Café genehmige
ich mir einen Kakao und ein Stück Kuchen. Nach einer Stunde trete ich
die Heimfahrt an, die nicht ohne technische Pannen von Statten geht: 4 x
springt der Stromabnehmer von der Oberleitung ab - die Angestellten
sind etwas ratlos ob der Ursache, meinen frisch geladenen Nikon Akku
als Ersatz lehnen sie ab... Dann setze ich mich auf‘s Mopped, ich fahre
den Snaefell an, dann das Great Laxey Wheel und zum Schluss die Fairy
Bridge, an der ich eine der von Murray‘s Motorcycle Museum gegebenen
"Feen" niederlege. Dann erwischt mich ein kurzer, heftiger Regenschauer,
den meine Moppedjacke so gerade noch wegstecken kann. Der Bus in die
City ist mir wohl gerade vor der Nase weggefahren - schadet nicht, ich
muss eh‘ wieder mal an mein Gewicht denken. Ein wohl ziemlich beliebter
Italiener hat nach 15 Minuten Wartezeit einen Tisch für mich - der Laden
ist rappelvoll, und das an einem Dienstag! Danach noch in den Irish Pub,
ich komme noch mit einem interessanten Typen aus London ins Gespräch
- es wird mal wieder spät…

 

 

Ausblick aus dem Zug. Alte Technik... Schöne Ausblicke.
     
Die Zugfahrt mach Spass. Ramsey Pier. Der Hafen.
     
Bei Laxey... ...findet sich das gleichnamige
"Laxey Wheel".
Teil der Rennstrecke.
   
Joey Dunlop - mehrfacher TT Sieger. An der "Fairy Bridge" 

Tag 20 (Isle of Man-Llandudno, ca. 240 km inkl. Fähre):

Der Himmel verheisst nichts Gutes, im Norden sind kräftige Regenwolken
zu sehen. Ich muss eh‘ sehen, was ich bis zum Ablegen meiner Fähre noch
machen kann. Besser gleich noch im Hotel die Regensachen an... Im Süden
sieht der Himmel etwas besser aus, ich fahre die uralte Malew Kirche an,
dann werfe ich einen Blick auf Port Erin - der Blick auf die Bucht und die
Stadt sind nicht übel. Dann wage ich mich weiter in den Norden vor, bis
es Zeit für die Fähre wird, ich darf sogar gleich drauf, aber leider fährt die
Fähre trotzdem mit 25 Minuten Verspätung los. Das wird noch eine schöne
Hetzerei werden, wenn vom Abend mit Janet noch was übrig bleiben soll...
Ich bleibe knapp über dem Speed Limit und bin um kurz nach 20:00 in
Llandudno, Janet wartet schon im Gasthaus. Ich lade rasch das Mopped
ab, ziehe mich um und wir holen uns was zu Futtern. Es gibt viel zu erzählen,
leider ist Janet‘s Katze kürzlich verstorben - auch das noch... Danach
wechseln wir noch in einen Pub, Janet spendiere ich einen Whiskey,
dann verabschiedet sie sich, ich suche mir noch eine andere Bar. Ziemlich
viel Jungvolk in der Bar, in der Janet und ich letztes Jahr Billard gespielt haben. 

 

 

   
Sehr plakativer
Sonnenaufgang.
Malew Kirche - uralt! Port Erin.
Peel - ganz schön windig... Liverpool.

Tag 21 (Llandudno-Northampton, ca. 310 km):

Das Wetter in Wales ist einfach nur furchtbar: ich muss schon in Regensachen
losfahren, es plästert wie verrückt, erst hinter Chester hört es auf. Heute
steht nur Autobahn auf dem Plan, ein paar kurze Pausen, bald erreiche ich
Northampton. Mein Hotelzimmer sieht auf den ersten Blick ganz gut aus, auf
den zweiten weniger: Aus den Schubladen des Schranks gucken mich leer-
gefressene Tüten einer Fast-Food-Kette an, die Handgriffe sind klebrig und
der Badezimmerlüfter droht in einer Staubmatte zu ersticken... Na schön,
gehen wir in die City. Touristisch gesehen ist Northampton eher langweilig:
1 kleine Kathedrale, 2 kleine Kirchen und die Uni, das war‘s. Keine schöne
Altstadt, dafür Unmengen an "Take-Aways", Telefon- und Friseurläden,
zudem hat Northampton ein unübersehbares Sozialproblem, demenzufolge
viel Polizeipräsenz wird gezeigt. Ein nettes Highlight dagegen ist der urige
Pub "Old Bank": ziemlich groß, mit ordentlichem Barfood, da gönne ich mir
ein letztes Mal auf englischem Boden ein Steak & Ale Pie.

 

Llandudno am Morgen... ...die Bucht macht auch bei
schlechtem Wetter was her.
Wasser im Scheinwerfer -
Folgen des Wetters.
   
Auf den ersten Blick sieht
das Zimmer ganz OK aus...
...auf den zweiten dagegen... Igitt!
     
"All saints church". Auch Innen sehr beeindruckend.  Ein toller Pub wartet! 
"The Guillhall". Und noch 'ne Kirche. Ein urgemütlicher Pub:
"The Old Bank".


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TIPP:
- Die TT Rennstrecke ist natürlich für Fans DAS Highlight, lässt sich aber
   auch als "Normalfahrer" ganz gut geniessen.
- Northhampton ist für Touristen eher eine Enttäuschung - lieber eine andere
   Stadt in dewr Nähe anfahren. Ein paar schmucke Gebäude und der tolle
   "Old Bank" Pub reissen's auch nicht wieder raus...

Letztes Update: 04.10.2024