Garmin GPSMAP 276C

Entscheidungskriterien

Der gute alte Garmin Streetpilot 3 hatte so langsam ausgedient,
nach 4 Jahren gab es auf dem Markt bessere Geräte, immerhin war
dieser bereits mein 4. GPS. Ich brauchte ein GPS mit Kartendar-
stellung, autoroutingfähig sollte es sein, für Auto und Motorrad
gleichermaßen geeignet und damit auch wasserdicht. Im Gegensatz
zum seinem Vorgänger sollte er aber auch über einen schnelleren
Prozessor verfügen, da dieser bei Neuberechnungen der Route
die länger als etwa 100km waren deutlich zu langsam war. Zusätzlich
stand noch der Betrieb mittels Akku oder Batterien auf dem Plan, um
unterwegs beim abendlichen Planen der Route behilflich zu sein.
Eine Menge Anforderungen... konnte die überhaupt ein Gerät auf
dem Markt erfüllen? Fassen wir den Wunschkatalog zusammen:

Autorouting mit aktuellen Karten

Wasserdicht

● Grosses Display

● Verschiedene Fahrzeughalterungen

● Akku- bzw. Batteriebetrieb möglich

● Schneller Bildaufbau und Streckenberechnung

● "Klassische" GPS Funktionen (Eingabe von Koordinaten) möglich

Nach Sichtung der am Markt (Stand: 03/2006) befindlichen Geräte
kamen drei in die engere Auswahl: Von Garmin der Streetpilot 2610
und 2720 sowie von TomTom der brandaktuelle Rider. Um mir die
Geräte ansehen und testen zu können, war der Besuch eines Fach-
händlers unumgänglich. Einer, der alle in Frage kommenden Geräte
vorrätig und zum Testen da hatte, war die Firma Touratech mit ihrem
auf Motorradfahrer zugeschnittenen Angebot. Die Niederlassung in
Heppenheim lag in Reichweite, also angerufen, einen Termin aus-
gemacht und am Wochenende hingefahren. Nach relativ kurzem
Test stellte sich für mich aber heraus, dass das Feature "Bedien-
barkeit" mit Handschuhen auf Touchscreen noch deutlich zu
wünschen übrig ließ, weder der Garmin 2720 noch der TomTom
Rider ließen sich mit Handschuhen vernünftig bedienen, wobei mich
letzterer noch mit einer für mich Garmin-infiziertem wenig intuitiven
Bedienung und Menüstruktur irritierte. Nach Rücksprache mit dem
Verkäufer entschied ich mich dann für ein Gerät, dass ich eigentlich
schon im Vorfeld ausgeschlossen hatte: den Garmin GPSMAP
276C. Die ist eigentlich ein Marinegerät (!) mit zusätzlichem Auto-
routing, das aber von Motorradfahrern gerne genommen wird,
obwohl es auch schon einige Jahre auf dem Markt ist. Ohne
Touchscreen, dafür aber mit einigen sinnvollen (und handschuh-
freundlichen) Tasten am Displayrand ausgestattet, überzeugte es
mich vor allem durch die ausgezeichnete Routenplanung und die
vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten, wenn es darum ging,
Streckenabschnitte zu vermeiden oder explizit zu verwenden.
Als einziger Wermutstropfen blieb die Verwendung der speziellen
Speicherkarten, die nicht das Laden des ganzen Kartenmaterials
von Europa gestatteten, sondern nur einen Ausschnitt (immerhin
aber mit den neuen 512 MB großen Speicherkarten für den täglichen
Bedarf und auch einen größeren Urlaub ausreichend groß). Mit
der 512 MB großen Speicherkarte, dem aktuellen Europa Karten-
material, 2 Motorradhalterungen und dem optionalen Car-Kit
(Sprachausgabe per Zigarettenanzünderstecker inkl. Lautsprecher)
und ein paar speziellen Steckern kam ich auf einen Preis von rund
1200 Euro - ein teurer Spaß für ein "Männerspielzeug". Natürlich
wäre es auch preiswerter gegangen, dann müsste man eben in
einigen Punkten Kompromisse schließen oder auf ein bestimmtes
Feature verzichten. Bis heute habe ich die Entscheidung aber nicht
bereut, im Gegenteil, das Gerät hat im ersten Urlaub gleich Punkte
sammeln können mit den ausgezeichneten Routingfähigkeiten, der
schnellen Berechnung und dem Akkubetrieb.

Auf der nächsten Seite gibt es ein paar praktische Tipps zum
Umgang mit dem GPSMAP 276C.

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Letztes Update: 25.12.2006