Honda CB250 G5

21.04.2020 - Ich setze als Erstes die Hupe zusammen und teste sie:
Geht zum Glück immer noch... Ich habe sogar noch ein weiteres
Exemplar gefunden, aber dieses ist ebenso defekt wie seine 3
Vorgänger - nicht zu glauben... Dann durchstöbere ich sämtliche
Teilekisten nach einem Zündschloßgehäuse und einer Halteklammer
für die Fußrastengummis, aber die Teile bleiben verschollen. Egal.
Ich fertige noch 2 Splintbolzen für die vorderen Fußrasten an,
beim Bohren des 1. Splintlochs bricht mir, trotz langsamem Vor-
schubs, der Bohrer ab... Alles für die Katz? Ich versuche den
abgebrochenen 2 mm Bohrer mit einem Stahlnagel aus dem fast
fertigen Loch zu klopfen und zu meiner Überraschung gelingt es
mir! Aber den Frust, noch einen Bohrer abzubrechen, schenke
ich mir und verschiebe das Bohren des 2. Lochs auf den nächsten
Tag. Beim Stöbern in den Teilelisten habe ich aber noch was
gefunden: 4 brauchbare Kettenradbolzen - einzeln gibt's die
nämlich nicht.

Ein abgebrochener Bohrer... Aber ich kann's richten. So sitzen die Teile
nachher.
Eine fertig restaurierte Hupe. Brauchbare Kettenradbolzen.

22.04.2020 - Zuerst wird das noch fehlende Splintloch in den 2. Splint-
bolzen gebohrt, zum Glück ohne abbrechenden Bohrer... Dann teste ich,
ob alle Teile auch zusammen passen - tun sie. Dann wird das Hinterrad
ausgespeicht und die Lager entfernt, zuletzt reinige und entroste ich die
gebrauchten Kettenradbolzen. Um 21:30 geht das Licht in der Werkstatt
für heute aus.

Passt, wackelt und
hat Luft.
Ausgespeicht und ausgelagert! ;-)

23.04.2020 - Freund Dieter hat sich angesagt, um die schwarz zu lackierenden
Teile abzuholen. Vorher mache ich mich über die noch brauchbare Vorderrad-
felge her - sie wird mittels Drahtbürste grob entrostet und dann satt mit Rost-
umwandler eingepinselt. Der Kollege ist mittlerweile da, wir sortieren, foto-
grafieren und laden die Teile dann in seinen Wagen. Er muß sicherstellen, dass
die Teile nach dem Abstrahlen zügig mit Grundierung besprüht werden, damit
sie nicht gleich wieder Flugrost ansetzen - hoffentlich klappt das.

Eine "gute" Stelle"... ...und eine "schlechte" Stelle. Egal: der Rostum-
wandler soll's richten.

24.04.2020 - Ein Zündschlosshalter mit abgesägtem Blinkrelaishalter war alles,
was ich günstig bekommen konnte. Blech suchen, abmessen, passend machen,
anschweissen? Keine Lust... Ein alter Batteriehalter hat einen ähnlichen Relais-
halter, der wird abgesägt, blank gemacht und angebruzzelt - Fertig!. Als nächste
Tat pinsele ich die vordere Felge mit Silberlack ein, morgen kommt noch eine
2. Schicht. Was kommt jetzt? Der Scheinwerfer lacht mich an: Ich habe 3
Reflektoren, der beste wird ausgesucht, der Rand entrostet und mit Rost-
umwandler eingepinselt, dann ist Feierabend.

Da fehlt doch was... ...und da ist Ersatz... ...der angeschweisst wird.
Eine erste Schicht Lack
auf der Vorderfelge.
Der Reflektor braucht auch
etwas Zuneigung.

02.05.2020 - Was liegt als Erstes an? Der Scheinwerferreflektor und der
Chromring können zusammengesetzt werden, dazu braucht es Feder-
klammern. Ich hatte mir ein paar Universalteile bestellt, die biege ich
passend, befestige den Reflektor und setze die Birnenfassungen ein, die
ein ansonsten schlechter Reflektor spendet. Dann nehme ich mir die
vorhandenen Bremsgestänge vor: keines ist gerade, alle haben mehr oder
weniger Rost angesetzt, also neu bauen... Ein passender Edelstahl-Rundstab
bekommt das Gewinde für die Gestängemutter geschnitten, die ich natürlich
ebenfalls aus VA neu baue, zusammen mit dem Bolzen, der als Widerlager
für die Feder dient - letztere habe ich noch von meiner anderen CB herum-
liegen. Der Anschlag für die Feder wird aus einer VA Mutter hergestellt,
die mit flüssiger Schraubensicherung an ihrem Platz kleben bleibt und auf
der Drehbank rundgedreht wird. Das Herstellen der ganzen Teile auf der
Drehbank dauert natürlich eine ganze Weile, zuletzt fehlt noch das Teil,
das das Gestänge am Betätigungshebel hält. Ich setze ein übrig gebliebenes
Sechskanstück auf und schweiße es fest, beim Versuch, den Sechskant
rund zu drehen, bricht das Teil ab - zum Glück hier im Bastelkeller und
nicht bei der ersten Vollbremsung... Neuer Versuch mit einer dünneren
Mutter - diesmal zerre ich mit einer Gripzange zum Testen am Gestänge
herum. Das war's für heute, das Bremsgestänge ist fertig.

Die Federklammern
- passend gemacht.
Jede Menge Kleinteile... ...wollen nachgebaut...
und bearbeitet werden. Versuch 1 hält nicht, ...Versuch 2 hält.
Fertig verpresst. Und wieder ein Bauteil fertig.

04.05.2020 - Die beiden Passbolzen für die Bremsankerstrebe sind in
gutem Zustand, etwas entrosten und ein Spritzer Silberlack reichen.
In der Zeit, in der der Lack antrocknet, bringe ich einige überholte Teile
in die Garage, wo ich noch eine H4 Birne mit Bajonettfassung für den
Scheinwerfer finde und gleich verbaue. Zurück im Bastelkeller nehme ich
mir die beiden Naben vor: Zuerst werden sie im Teilewaschbecken
gründlich gereinigt, dann mit dem Minischleifer und Fächerscheibe die
groben Kratzer und Narben verschliffen. Dann wird es Zeit für meine
"Lieblingsbeschäftigung": Schleifen... Mit 200er Papier werden die
groben Spuren an der Hinterradnabe entfernt, als Nächstes wäre 600er,
dann 1200er Papier dran, aber dazu fehlt mir nach 1 1/2 Stunden die Lust...

Mit neuer Birne - Fertig! Nach dem Reinigen...
...präsentieren sich die Naben
in brauchbarem Zustand.
Erster Schleifgang in Arbeit,
der Anfang ist gemacht.

06.05.2020 - Ein wenig Lust habe ich, zwar nicht angesichts meiner Lieblings-
beschäftigung, aber es muß ja weiter gehen. Ich bearbeite die hintere Nabe
weiter mit 200er Schleifpapier, dann mit 600er, 1200er und zum Schluß mit
2000er Papier. Richtig superglatt wird die Nabe nicht, da der Aluguß speziell
in den "Kühlrippen" recht rauh und grobporig ist. Damit sehe ich die Nabe
als fertig zum Polieren an. Aber es gibt noch reichlich andere Teile, die vor-
bereitet werden müssen, bevor ich den Polierbock anwerfen kann. Ich hoffe,
dass Freund Dieter mich hier in nächster Zeit mehr unterstützen kann.

Soweit, so gut.


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Letztes Update: 06.05.2020