Honda CB250 G5

18.05.2020 - Die Lackteile sind fertig, Freund Dieter und ich
holen sie ab. Der Lackierer hat nicht schlecht, aber auch nicht
ganz gut gearbeitet: Der Lack glänzt, es gibt keine Läufer, aller-
dings hat er auch etliche Stellen nicht oder schlecht erwischt, teils
sind blanke Stellen zu sehen. Natürlich sind solche Teile immer
schlecht zu lackieren, das weiß ich wohl... Es gibt viele Hohlräume,
viele Ecken und Kanten, das ist nicht einfach, aber da trennt sich
dann auch die Spreu vom Weizen. Genug gemeckert, wir sind
halbwegs zufrieden und günstig war's mit 320 Euro auch.

Da sind die... ...frisch lackierten Teile.


19.05.2020
- Ein paar noch fehlende Teile sind heute angekommen
und erinnern mich daran, mal wieder den Bastelkeller aufzusuchen.
Was liegt an? Die Bremsscheibe liegt schon eine Weile herum, ich
reinige sie, entroste und schleife sie an, dann heißt es abkleben und
den Befestigungstopf schwarz lackieren. Während der Lack trocknet,
nehme ich mir einige weitere Teile der vorderen Nabe vor, sie werden
gereinigt, entrostet und bekommen eine Schicht Silber-, gefolgt von
Klarlack. Erstaunlicherweise sind ein paar Brocken dabei, die sich
mit einer Reinigung begnügen - ganz neue Erfahrung... Dann nehme
ich mir die Gabel vor, sie läßt sich problemlos zerlegen. Das Öl
riecht zwar etwas streng, ist aber nicht total vergammelt. Sogleich
werden die Standrohre geprüft, sie scheinen augenscheinlich gerade
zu sein - eine gute Nachricht. Überhaupt überzeugt die Gabel und
deren Teile durch allgemein guten Zustand, sie sollte sich mit
Reinigung, Überholung und ein paar Neuteilen zufrieden geben.

Die Schüssel der Brems-
scheibe ist lackiert.
Halb so schlimm,
wie's aussieht.
Die Einzelteile brauchen
etwas Pflege.
Die Standrohre sind gut.

20.05.2020 - Ein paar "Kleinigkeiten" will ich heute Abend machen: Der
Verschleißanzeiger der Hinterradbremse bekommt eine Schicht Klarlack,
dann nehme ich mir die Tauchrohre vor: Zuerst wird der Rost und Dreck
im Inneren entfernt, dann folgt meine übliche Lieblingsbeschäftigung:
Schleifen... (seufz). Ich muß leider mit recht grobem 80er Papier anfangen,
um die kräftigen Macken zu entfernen, soweit möglich. Nach über einer
Stunde Handarbeit wechsele ich zum 240er Papier, aber bald schon verläßt
mich der Enthusiasmus...
Oben gereinigt, unten "Natur". Das untere Tauchrohr ist schon
mit 240er Papier geschliffen.

22.05.2020 - Ich verdrücke mich für eine Stunde in die Garage, Freund
Dieter hat mir schwarzen Lack vor die Tür gelegt, den werde ich nun
verarbeiten: Ich nehme mir die Handlampe und leuchte die lackierten
Teile von allen Seiten an, dabei kommen diverse Fehlstellen ans Tages-
bzw. Kunstlicht. Mit einem feinen Pinsel werden raue und blanke Stellen
nachlackiert, aber auch damit komme ich nicht überall dran. In einige
Hohlräume werde ich Wachs reinsprühen, damit der Rost so schnell
keine Chance bekommt. Ärgerlich: Eine der Befestigungslaschen des
Rücklichtträgers hat einen Riss, trotzdem hat der Lackierer einfach
drüber geduscht... Mal sehen, wie wir das Malheur beseitigen können.

Blankes Metall... ...Sprühnebel... und raue Stellen müssen
ausgebessert werden.

24.05.2020 - Der Vormittag wird zum Fahren genutzt, der Nachmittag
wg. des schlechter werdenden Wetters zum Basteln. Gestern Abend
hatte ich noch nach dem gekauften 2. Teil des Fußrastensupports gesucht,
ihn aber nicht finden können. Heute finde ich ihn - beim Leeren des Müll-
eimers! Wie ist der bloß da reingekommen? Egal, der wird im Gegensatz
zu seinem Zwilling konventionell mit Drahtbürste entrostet und dann mit
schwarzem Lack gepinselt. Während das Teil trocknet, befreie ich die
Bremsscheibe vom Abklebeband. Überstehende Farbe wird mittels Rasier-
klinge vorsichtig entfernt, die Scheibe sieht danach erstklassig aus. Es
geht weiter mit dem Schleifen der Tauchrohre: Zuerst 600er Papier, dann
1200er und für's Finish 2000er Papier. Ecken und Kanten sind dennoch
zu sehen, aber nach dem Polieren werden die Teile ganz gut aussehen.
Ich suche nach zwei passenden Achsklemmen, in einer Teilekiste werde
ich fündig. Allerdings stammen die Teile von einer CJ 250, sind also
schwarz lackiert. Habe ich noch Abbeizer? Nope... Freund Dieter hätte
vielleicht was da, geht aber nicht ans Phon. Also abschleifen, was sich
wie erwartet als mühsam erweist. Als letzte Tat des Tages nehme ich
mir die Federbeine vor, sie werden im Teilewaschbecken gereinigt,
was aber nur bedingt funktioniert. Besser wäre es, die Teile zu zerlegen
und dann einzeln zu reinigen. Ich werde mal recherchieren, ob es Feder-
spanner für die kleinen Teile gibt, ansonsten müsste ich mir was basteln.

Wiedergefunden
und gleich lackiert.
Fast wie neu! Fertig geschliffen und
bereit zur Politur.
Die Achsklemmen sind auch
bereit zum Polieren.
Wird nicht richtig sauber:
Das Federbein.


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Letztes Update: 24.05.2020