Royal Enfield Model G Restauration

07.08.2007 - Ein Anruf vom Meister der Motoren erreicht mein Ohr,
um demselben mitzuteilen, dass nur noch die Schrauben für das
Kurbelgehäuse benötigt werden, um dieses mitsamt Kurbelwelle zu
komplettieren. Soll er bekommen, die Schrauben habe ich eh' schon
vor langer Zeit bestellt. Die Lagerschalen für die offenen Rollen der
Kurbelwelle mussten allerdings erst von Gussgraten befreit werden,
dazu wurde eine der Lagerschalen auch noch abgedreht, um in den
Sitz zu rutschen - die Qualität der Ersatzteile ließ offenbar mal wieder
sehr zu wünschen übrig...

10.08.2007 - Mangels Material mache ich mir aus zwei Seilrollen aus
dem Baumarkt Adapter zum Einspannen der vorderen Brems-
trommel in die Drehbank. Als Führung verwende ich eine 12mm
Gewindestange - die läuft aber auch nicht ganz rund, so lässt sich die
Trommel nicht sauber ausdrehen, geschweige denn korrekt messen.

16.08.2007 - In den letzten Tagen habe ich versucht, etwas massives
Material zu besorgen, um mir mittels Drehbank einen Konus zum
Einspannen der Bremstrommel zu organisieren -gar nicht so einfach.
Schließlich gelingt es mir, ein Stück massiven Stahl zu bekommen,
der passt aber nicht in das Dreibackenfutter der Drehbank - kein
Problem, schließlich habe ich beim Kauf der Drehbank auch gleich
ein etwas größeres Vierbackenfutter mit gekauft, bisher aber noch
nicht ausprobiert. Wickeln wir's also aus dem Wachspapier aus und
sehen uns die Sache an: Das Futter wird mit einer Adapterplatte
verschraubt, dass ein passendes Gewinde zur Befestigung auf der
Drehbankachse hat - Aha. Passt aber nicht... Der Flansch, der
auf's Zehntel genau in das Futter rutschen muss, ist um satte 1,5 mm
zu dick, außerdem stelle ich beim Überprüfen des Rundlaufs der
Adapterplatte fest, dass diese in allen Richtungen eiert - Verdammter
Billig-Schrott!!! Mal sehen, ob der Profi an dem Adapter noch was
retten kann.

17.08.2007 - Man lernt immer dazu: Der Profi erklärt mir, dass der
Adapter eines neuen Drehbankfutters immer an der eigenen Dreh-
bank passend abgedreht werden muss, um optimale Rundlauf-
eigenschaften zu gewährleisten. Problem ist, der mit dem Support
reiche ich nicht bis an das Futter heran... Bei einem Eisenwaren-
handel hole ich mir deshalb einen Vierkantstab mit 16 mm Durch-
messer - das Maximale, was mein Support fassen kann. Damit will
ich mir einen Drehstahl in Überlänge machen, der hoffentlich nicht
anfängt zu springen.

20.08.2007 - Der Halter für den Drehstahl ist schnell angefertigt,
dafür dauert das Abdrehen der Flächen recht lange. Zuerst stecke ich
den Adapter verkehrt herum in die Aufnahme, um den Aufnahme-
flansch zu begradigen, das Gusseisen lässt sich bestens bearbeiten,
man muss aber gut aufpassen, das man nicht zuviel abnimmt.
Dann folgt die eigentliche Passung, die ich sehr vorsichtig und
langsam abdrehe, dabei immer wieder Maß nehmend, bis der
Adapter sauber auf das Drehfutter passt. Der Lohn der Mühen ist
immerhin, dass das Drehfutter sauber rund läuft, lediglich ein
Zehntel Schlag, das ist für eine Hobbydrehbank in Ordnung.

21.08.2007 - Zwei bei eBay ersteigerte Aluscheiben sollen für die
Aufnahmen der Radlager der Bremtrommel passend abgedreht
werden. Da diese aber rund 1cm zu groß sind, wird es wohl eine
Weile dauern, bis ich sie heruntergeschrubbt habe - aber was
anderes konnte ich nicht auftreiben. Bleibt immer noch die Frage,
ob ich nun die original schwarzen Felgen und Speichen haben
möchte oder doch lieber in Alu und Edelstahl glänzend.

 

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Letztes Update: 21.08.2007