Royal Enfield Interceptor Series II

11.07.2004 - Viel Lust habe ich heute nicht - immerhin bearbeite ich
zum dritten Mal die vorderen Kotflügelstreben: sie werden nochmals
lackiert, dazu säge ich einen Satz 5/16" UNC- Schrauben passend
ab und schneide das Gewinde nach. Sieht schon mal nicht schlecht
aus, vermutlich muss ich den hinteren Halter aber noch einmal
anpassen.

12.07.2004 - Ich brauche für den angefertigten Edelstahlhalter noch
ein paar Blätter feines Schleifpapier. In Baumärkten ist allerdings bei
der Körnung 800 Schluss, das reicht als Vorstufe zum Polieren nicht
aus. Also wird morgens ein Spezialgeschäft für Lackiererbedarf
angefahren. Geöffnet hat der Laden, trotzdem muss ich unverrichteter
Dinge wieder abziehen, da das Schild "Von 08:00 - 11:30 keine
Thekenbedienung" für Ernüchterung sorgt. Merkwürdiges Geschäfts-
gebaren, das... Egal, am Abend bekomme ich einige Bogen mit
1200er, 1500er und 2000er Körnung, allerdings zum knackigen Preis
von 30 Euro! Hoffentlich ist das Profi- Schleifpapier sein Geld auch
wert. Der vordere Kotflügel benötigt für die Montage satte 12 Löcher,
die sorgsam und exakt gebohrt werden wollen, mehrfach muss ich in
die Garage wandern um Maß zu nehmen. Das Halteblech wird eben-
falls vorgebohrt und ein Stück dünne Gummimatte als Vibrationskiller
zurecht geschnitten.

13.07.2004 - Der Versuch, mein angefertigtes Edelstahlblech zu
polieren, scheitert kläglich - das Teil sieht nach dem Polieren
reichlich fleckig aus. Entweder habe ich das falsche Wachs oder
die falsche Technik. Das werde ich dann wohl dem Profi übergeben
müssen. Die 12 Halteschrauben für den Kotflügel werden auf jeden
Fall noch abgesägt und das Gewinde nach geschnitten.

14.07.2004 - Das Blech wandert zum Polieren zu HBS, der Meister
persönlich wird sich des Teils annehmen. Ich werde mir doch mal
einige größere Polierscheiben und verschiedene Wachse zulegen
müssen, einen Poliermotor mit brauchbarer Leistung habe ich
bereits auf einer Auktion ergattert. Naja, dann lackieren wir eben
zur Abwechslung mal wieder ein wenig, der Nummernschildträger
sieht mich eh' schon seit Wochen so traurig an...

17.07.2004 - Der Nummernschildträger entwickelt sich zum ernsten
Problem - der Lack bleibt trotz mehrerer Schichten und erneuter
Grundierung matt. Das kann nur daran liegen, dass ich nach der
ersten Lackschicht die leere Spraydose wechseln musste, ein
ähnliches Problem hatte ich schon mal mit den hinteren Fußrasten-
haltern. Verdammter Baumarkt- Lack! Ich werde noch einen letzten
Versuch machen und die Lackierpistole anwerfen, ansonsten muss
das Teil eben noch mal zum Strahlen weg. Das Abdeckblech des
Rahmenhecks wird von einigen merkwürdigen Kupferteilen, die sich
in Plastik gewandet um das Teil schlängeln (vormals auch Kabel-
baum genannt) befreit, abgeschliffen (wobei der zweite Minischleifer
sein Leben aushaucht), ausgebeult und leicht gespachtelt. Der Kühl-
körper der Zenerdiode braucht eine Reinigung mit Glasperlen und
wird noch schnell zu HBS gebracht, wo man mir auch ein paar hintere
Fußrasten- Gummis bestellt. Alle die ich bisher gesichtet hatte, waren
leider am hinteren Ende ebenfalls offen - das sind die Teile aus dem
Harley Zubehörkatalog nicht. Ich bitte mir allerdings aus, dass die
Gummis nicht über einen Harley-Davidson Schriftzug verfügen... Der
untere Teil des Heckabdeckblechs, der gleichzeitig die Batterie trägt,
wird zum Strahlen und Pulverbeschichten weg gegeben. Sorgen
macht aber mir mittlerweile, dass ich auf meine Anfrage an den
Interceptor- Spezialisten des Royal Enfield Owners Club noch keine
Reaktion bekommen habe und der Spezi hier in Deutschland
telefonisch nicht zu erreichen ist. Die Frage der Ölversorgung bleibt
damit weiterhin im Dunkeln, und das, wo die Fertigstellung des
Motors endlich in greifbare Nähe gerückt ist.
 

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Letztes Update: 17.07.2004