Royal Enfield Interceptor Series II

24.04.2005 - Erst eine 2BA- Schraube passt, muss aber noch
gekürzt werden. Bevor ich alle Teile des Heckrahmens montiert
habe, muss ich die Einzelteile noch dreimal zerlegen, um alle
Schrauben festziehen zu können. Das sind so die Arbeiten, wo
die ganze Zeit drin versickert... Dann setze ich den Heckrahmen
auf das Mopped, sortiere und verlege die Steckverbindungen, den
Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung und das Kabel zur Rück-
leuchte. Im Gegensatz zum Original geht es unter der dem Heck-
rahmen zwar recht beengt zu, dafür gefällt mir die Elektrik aber
deutlich besser als vorher. Die Rückleuchte wird verkabelt, ich
setze vor der Rückleuchte aber noch einen zweiten Stecker, um sie
auch ohne den Heckrahmen abnehmen zu können. Die Leuchte
selbst wird mit einigen Neoprenscheiben befestigt, die ein Vibrieren
des Teils verhindern soll. Der Nummernschildhalter braucht aber ein
zusätzliches Loch, damit er nicht gegen das Schutzblech scheppert.
Mit einer dicken Gummischeibe als Abstandhalter dürfte das erstmal
genügen. Ich sehe, dass mir ein Royal Enfield Fan (Hallo, Thomas)
ein paar Bilder eines Tanks zugemailt hat, damit werde ich morgen
mal beim Lackierer vorstellig.

25.04.2005 - Der Lackierer bekommt die Musterfotos des Tanks in
die Hand gedrückt und darf sich noch ein paar Tage Zeit lassen,
bevor er sich an die Arbeit macht, Er will die 70er Jahre Farbe
ausfindig machen, die dem Orangerot des Streifens auf dem Tank
entspricht. Klappt das nicht, werde ich mir eine Farbe von der Karte
aussuchen müssen. Die ursprünglich schwarz linierten Striche links
und rechts des roten Streifens möchte er aus Folie anfertigen, seiner
Meinung nach hält dies besser als eine Linierung. Da er normaler-
weise erstklassige Arbeit abliefert, werde ich ihm das glauben
müssen. Abends halbiere noch noch zwei selbstsichernde Muttern
für die Kennzeichenbefestigung, da sie sonst zu viel Platz brauchen
und gegen das Schutzblech kratzen. Der hintere Bremslichtschalter
gibt mir aber noch Rätsel auf: Der Original- Schalter ist anhand der
bei der Zerlegung gemachten Fotos befestigt, funktioniert aber falsch
herum: das Bremslicht geht beim Betätigen aus... Der letztes Jahr auf
der Veterama gekaufte Schalter ist identisch, was stimmt da nicht?

26.04.2005 - Mit dem Original- Schaltplan in der Hand und dem
Messgerät bewaffnet marschiere ich ans Mopped, komme der
Funktionsweise des Schalters aber nicht so recht auf die Spur.
Von Hitchcocks habe ich die Antwort bekommen, dass der Schalter
richtig und korrekt montiert ist, was jetzt? Mir bleibt nur noch eins:
Ich schneide den alten Bremslichtschalter auf, und sehe mir dessen
Innereien an. Hilft aber auch nicht weiter. Irgendwo habe ich mal
gesehen, dass dieser Typ von Schalter auch an manchen BSA
verbaut wurde - da weiß ich doch jemand, der weiterhelfen kann.
Einen Anruf später mache ich mich auf den Weg zu ihm (Moin,
Benno!). Nach einer Stunde Wühlerei in diversen Regalen,
Schachteln und Schubladen werden wir fündig - der Schalter ist
identisch, aber die Halterung leider nicht. Aber beim Testen des
Exemplars mit dem Multimeter fällt mir siedendheiß ein, was mir
an meinem zerlegten Schalter auch schon auffiel: Der Schalter
lässt sich im Gegensatz zum BSA- Teil um fast 180° betätigen,
da haben die Kontakte aber keine Verbindung mehr. Des Rätsels
Lösung besteht also darin, den Schalter vorgespannt zu montieren!
AAaarrggHH!!! Zwei Tage Rätselraten wegen diesem *#?!%!
Andererseits brauche ich mir den Schalter jetzt nicht nach zu bauen,
das hat ja auch seine Vorteile... Morgen werde ich die Theorie mal
in die Praxis umsetzen.

27.04.2005 - Der Bremslichtschalter ist fix montiert und wird
vorgespannt eingebaut - und schon geht's... Ich nehme mir die
Ventile vor, die noch mal kontrolliert und eingestellt werden, dann
montiere ich die Dichtungen und die Deckel. Jetzt fehlt nur noch
die Grundeinstellung der Zündung, dafür brauche ich eine Prüflampe.
Meine hat aber in der Zwischenzeit ihren Geist aufgegeben, im Bau-
markt sollte Ersatz zu bekommen sein. Erst im zweiten Baumarkt
werde ich fündig, aber dafür ist es jetzt zu spät, um sich wieder in die
Garage zu begeben. Vertagen wir's halt auf morgen.