Royal Enfield
Interceptor Series II
18.04.2005 - Vorsichtig fasse ich mal ins Auge,
die ersten Betriebs-
stoffe wieder in das Mopped zu füllen. Ich möchte gerne Synthetiköl
benutzen, besonders, weil ich mittlerweile um die Schwächen des
Motors weiß. Das Getriebe soll zwecks besserer Schaltbarkeit
ebenfalls synthetisch befüllt werden, aber im alten Getriebe habe ich
eine Bronze- bzw. Messingbuchse entdeckt - ich weiß nicht, ob das
Metall Probleme macht. Einen Anruf bei Hr.
Weigelt und eine
Mail
an
Hitchcocks Motorcycles später bin ich beruhigt, es scheint keine
bekannten Probleme zu geben. Allerdings sollte man während der
Einfahrzeit kein synthetisches Öl benutzen: Erstens kann es den
Einfahrprozeß deutlich verlängern und zweitens würde der Ölver-
brauch drastisch ansteigen. Darum wird abends 1 Liter Vollsynthetik-
Getriebeöl und 5 Liter mineralisches Motoröl gekauft. Der Verkäufer
an der Kasse guckt zwar etwas konsterniert, da ich das teuerste
Getriebeöl aber das billigste Motoröl haben will, verkneift sich aber
jeglichen Kommentar. Ich weiß auch nicht, ob ich noch die Energie
aufgebracht hätte, um ihm die Geschichte zu erklären... :-)
19.04.2005 - Mit dem Getriebeöl habe ich mich
vertan - im Fahrer
Handbuch steht "Use engine oil EP40". Wie komme ich bloß auf
Getriebeöl? Egal, im Getriebe der
BMW wollte ich eh' mal das
gute
Vollsynthetische probieren, das fällt also nicht durch. In der Werkstatt
werden derweil die neuen Schrauben und die Sechskant Gewinde-
hülsen für den Deckel über den Zündimpulsgebern angefertigt.
20.05.2004 - Schnell noch bei Polo ein
Vollsynthetisches Motoröl
gekauft, dann ab in die Garage. Zuerst folgt aber eine Überraschung:
Das Getriebe ist mit Fett gefüllt, möglicherweise Getriebe- Fließfett.
Dass muss erstmal mit
Hitchcocks Motorcyles geklärt werden, was
das da zu suchen hat und wie ich jetzt weiter verfahren soll. Das Ein-
füllen des Motoröls dauert fast eine 3/4 Stunde! Der Ölfilterdom will
als Erstes befüllt werden, der schmale Spalt, durch den das Öl
abfließen kann, lässt aber nur eine sehr begrenzte Fließgeschwindig-
keit zu - prompt gieße ich den ersten Schwung Öl über den frisch
gereinigten Motorblock... Naja, von außen ist der Motor jedenfalls gut
geölt, ich hoffe nur, dass auch Innen ein paar Tropfen angekommen
sind. Die angefertigten Schrauben und Sechskantstücke müssen
noch etwas gekürzt werden - ein Fall für die Werkstatt.
22.04.2005 - Die Schneiderin hat die
Kabelschutzhüllen fertig und
gute Arbeit geleistet. Das Material des Regenschirms ist stabil
genug, wasserabweisend aber trotzdem luftdurchlässig. Nachdem
ich die Teile montiert und die offenen Enden mit wiederverschließ-
baren Kabelbindern verzurrt habe, nehme ich mir die Zündung vor.
Die Impulsgeberplatte der Boyer- Zündung wird provisorisch montiert,
aber beim Testen erzeugt die Anlage keinen Zündfunken. Habe ich
irgendwo was falsch angeklemmt oder ist die Anlage einfach defekt?
Das muss ich morgen mal intensiv prüfen. Zum Glück habe ich eine
weitere komplette Anlage zum Testen schon vor einiger Zeit bei
eBay
ergattert.
23.04.2005 - Die Fehlersuche nach dem verschwundenen Zünd-
funken ist nicht ganz leicht, da sich die diversen Unterlagen nicht
ganz einig über den Stromfluss sind... Als erstes kontrolliere ich
die Zündspulen, dann tausche ich zum Testen die Zündbox und die
Impulsgeber gegen die Reserve- Einheiten aus - ohne Ergebnis.
Die Kabelverbindungen sind ebenfalls in Ordnung, jetzt bin ich so
langsam ratlos. Als letzte Hoffnung hole ich mir den Katalog von
Southern
Division aus der Werkstatt - da war auch eine Seite zum
Thema Boyer drin. Aha, dort steht der entscheidende Satz: "Ist
Minus
am Rahmen - also negativ Earth - so ist dieses Kabel Masse." Der
einzige Hinweis, das dieses Kabel Minus führt, nach der Umstellung
auf Minus an Masse. Da kann ich ja lange probieren... Ein fliegend
verlegtes Pluskabel erzeugt dann auch den lang ersehnten Funken.
Dann mache ich mich über das Heck her, die Grundplatte für den
Sicherungskasten wird montiert, das ist aber gar nicht so einfach
wegen beengter Platzverhältnisse. Um mir nicht die Finger brechen
zu müssen, schraube ich das hintere Schutzblech wieder vom Heck-
rahmen ab. Die zweite Halterung braucht aber eine kleinere
Schraube, M5 etwa müsste passen. Die will aber erst angefertigt
werden - na gut, morgen geht's weiter.