Apulien - 03.09. - 21.09.2025

Tag 1 (Bonn-Lindau, ca. 550 km):

Recht spät komme ich in die Puschen, 2 km von zu Haus fällt mir siedendheiß ein,
das ich meinen Urlaubsplan nicht ausgedruckt und eingesteckt habe! Umdrehen,
PC anwerfen, ausdrucken, weiter geht‘s. Abgesehen von einem kleinen Stau
auf der A3 komme ich sehr gut voran. Je näher ich mich Baden-Württemberg
annähere, umso besser wird das Wetter. Bald kann ich die Tankstellensnacks
nicht mehr sehen, ich hole mir kurz vor Ulm eine Butterbrezel. Ich fahre etwas
flotter als sonst, um wieder etwas Zeit gut zu machen, um 17:45 habe ich
die 550 km geschafft. Auf in die Altstadt auf der Insel, aber vorher wird noch
ein kleiner Abstecher gemacht zu dem Reihenhaus, wo meine Oma über 50
Jahre gelebt hat - viel hat sich verändert, auch auf dem Weg zur Insel sichtbar.
Die Insel selbst ist sich treu geblieben, es hat sich - zum Glück - wenig verändert.
Im Traditionsgasthaus "Zum Sünfzen" genehmige ich mir Käsespätzle und 2 Radler.
Ob‘s hier mittlerweile einen Irish Pub gibt? Google Maps sagt Ja! Zuerst unterhalte
ich mich nett mit einem Engländer aus Sussex, dann mit einem "Eingeborenen". Ein
denkwürdiger Abend… Es ist fast 2 Uhr, bis ich wieder im Hotel bin.

 

Abwechslung ist angesagt... Immer wieder hübsch
anzusehen. Der Bodensee.
Plakativer
Sonnenuntergang.
Der Charme des Städtchen ist noch da. Das alte Rathaus.
Standardfoto: Am Hafen.

Tag 2 (Lindau-Peschiera del Garda, ca. 450 km):

Erstaunlich, das ich um 08:30 schon wieder wach bin, wenngleich leicht angeschlagen.
Das Wetter sieht noch gut aus, gegen Nachmittag sollen hier aber Unwetter aufkommen
- da bin ich hoffentlich schon in Italien. Im Supermarkt um die Ecke hole ich mir
Tubenwaschmittel, dann geht‘s durch Österreich in die Schweiz. Das Wetter ist bis jetzt
erstklassig. Wie immer nervt der zähe Verkehr in der Schweiz, selbst auf der Autobahn
geht‘s nur mühsam vorwärts. In den Alpen gibt‘s eine Menge zu sehen, obwohl ich auch
dort mangels Zeit über die Bahn fahre. Es wird ordentlich warm, endlich erreiche ich den
Gardasee, meine Unterkunft ist auf Anhieb gefunden, das Mopped darf ich im Hof ab-
stellen. In Peschiera ist der Teufel los, viele Touristen, und das an einem Donnerstag!
Gleich zwei T-Shirts gehen in meinen Besitz über, während ich durch das Städtchen laufe,
eines davon mit 40 Euro arg teuer, aber immerhin nicht so teuer wie das von der
Bruichladdich Destillerie… Ein Restaurantbesuch steht an, zudem sichte ich ein "Beer
House", was einem Irish Pub am Nächsten kommt. Er hat leider nicht den einzigen
italienischen Whiskey (Poli), aber den Grappa der Destillerie, der interessant schmeckt. 

 

 

   
Endlich Berge in Sicht! Typisches Alpen-Idyll. Peschiera del Garda.
Gardasee - kennt
fast jeder.
Ein hübsches Paar... Im Stadtzentrum
wird geplanscht.
Viel los auf der
"Restaurantmeile".
Hmh - welcher Hund
kann schon lesen?
Mit Effektfilter.

Tag 3 (Peschiera del Garda-Perugia, ca. 500 km):

Die Besitzerin der Unterkunft scharrt schon mit dem Staubsauger, ich muß mich
ranhalten, um das Zimmer zu räumen. Frühstück fällt aus, an einer Autobahn-
raststätte gibt‘s einen Kakao. Es wird ziemlich warm, selbst der Fahrtwind
auf der Autobahn hilft nicht viel. Eine Flasche Wasser und ein Eis gleichen den
Flüssigkeitsverlust etwas aus. Mein Hotel ist im Gewimmel von Einbahnstraßen
in Perugia nicht ganz leicht zu finden. Der Kasten hat mal bessere Zeiten erlebt,
aber es geht. Ich bin nach 3 Tagen Autobahn fix und fertig, stelle mir den Wecker
und mache mich 1 Stunde lang, dann geht‘s unter die Dusche. Perugia‘s Altstadt
liegt 20 Minuten Fußmarsch entfernt, die Stadt ist eine Mischung aus alten Palazzi,
Kirchen, schmalen Sträßchen und Lebendigkeit. Man genießt den warmen Abend,
flaniert, sitzt im Restaurant oder in einer Bar. Ich laufe herum, lasse mich und die
Kamera inspirieren, bis es Zeit für‘s Abendessen wird. Und einen netten Pub finde
ich auch noch. Heute trete ich alkoholtechnisch etwas kürzer... Das kredenzte
Sauerbier (!) habe ich zum Glück nur kurz getestet. In der City ist um kurz vor
00:00 mehr los als zuvor! 20 Minuten Fußmarsch später bin ich wieder am Hotel,
dort gibt‘s an der Hotelbar noch ein letztes kleines Bier. Auf jeden Fall wird
ausgeschlafen vor der eigentlichen Stadtbesichtigung. 

 

Perugia. Faszinierender Baum. Schmale Straßen...
...und Gassen gibt es zuhauf. Wunderschöne alte
Architektur.
Auch die Piazze wissen
zu überzeugen.
     
Besonders natürlich auf der
Piazza 4 Novembre.
Eindrucksvoll. Sogar mit Wasserspielen.
Um kurz nach 00:00 ist
immer noch viel Betrieb.
Ein ordentlicher Pub muß sein!
Nochmal ein Blick auf
die Altstadt, bevor...
...es im Hotel noch ein Bier
und ein Bonbon gibt.


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TIPP:
- Der Gardasee lohnt sich fast immer, auch wenn dort meist viel Betrieb ist.
- Lindau hat eine schmucke Altstadt und eine sehenswerten Hafen - auch immer
   einen Besuch wert.
-  Perugia ist eine wunderschöne, aber auch anstrengende Stadt: Die Altstadt liegt
   auf einem Hügel, nur Einheimische dürfen hereinfahren.

Letztes Update: 09.10.2025