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Tag 4 (Perugia Stadtbesichtigung, zu Fuß):
Nach Frühstück und Dusche
geht‘s bei muckelig-warmen 22 Grad los. Ich besichtige Kirchen,
laufe durch die Straßen und besuche das Kunstmuseum, da ist nämlich
eine temporäre Ausstellung über japanische Kunst und Grafik! Nach 5
Stunden wollen die Beine nicht mehr so richtig, ein Eis soll für
Abhilfe sorgen - gar nicht so leicht, eines zu bekommen:
Ristorante, Osteria, Pizzeria gibt‘s überall, aber ein Eiscafé?
Nachdem ich doch noch eines gefunden habe und neben dem Eis einen
ziemlich dickflüssigen Apfelsaft getrunken habe, kehren die
Lebensgeister soweit zurück, das ich den Rückweg zum Hotel antreten
kann. Ein T-Shirt wird gewaschen, dann halte ich Siesta. Am frühen
Abend laufe ich wieder los, auf der zentralen Piazza ist natürlich
wieder der Hund los - vermutlich jeden Abend, solange es warm ist.
Die zahlreichen Ristorante warten auf Gäste, Italiener gehen kaum
vor 21:00 zum Essen, dafür gibt es aber auch um 23:30 noch
problemlos überall warme Küche. Die Kellnerin meines Restaurants
empfiehlt mir eine Birreira - die ist leider voll... Eine
Alternative findet sich den Berg runter und hat heute geschlossen.
Die nächste Möglichkeit ist 15 min entfernt, wieder den Berg rauf und
ganz am anderen Ende von Perugia. Nicht leicht, heute noch an ein
Bier zu kommen... Meine Fitneßuhr - die sich normalerweise
langweilt - vermeldet, das ich heute 45.000 Schritte gemacht habe -
neuer Rekord! Am Hotel gibt‘s noch ein Radler, wobei ich dem
Portier das englische Wort "shandy" buchstabieren muß, in Deutsch
ist‘s zu schwierig.
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Die Kirchen sind
beeindruckend. |
Sehr hübsche alte
Häuser. |
Nicht Dublin, aber
auch hier... |
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...gibt es viele
interessante Türklopfer! |
Nur noch selten
zu sehen: Fiat 500. |
Prächtige Decke
einer Kapelle. |
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| Ob modern... |
..oder klassisch, im
Kunst- museum geht's derzeit japanisch zu! |
Aber es gibt ebenso
klassische Kunst... |
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...wie modernes
Design zu sehen! ;-) |
Was für ein Tor... |
Stilvoll geschmückt. |
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| Die Abendstimmung... |
...in Perugia kann
voll überzeugen. |
Eine lokale
Spezialität: Schokolade in allen Farben und Formen. |
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| Viel los um
Mitternacht. |
Und auch die zentrale
Piazza ist noch belebt. |
Tag 5 (Perugia-Vasto, ca. 425
km):

Um 09:00 ist das
Frühstücksbuffet fast komplett leergefressen bis auf ein paar
trockene Scheiben Weißbrot und Salami - Na ja... Das Navi behauptet
"Berechnung nicht möglich" - liegt womöglich daran, dass ich
während der Reiseplanung neues Kartenmaterial installiert habe.
Einmal neu und die Route führt schon wieder über die Bahn, mir
reicht‘s... Bei nächster Gelegenheit biege ich ab und setze die
Präferenz auf "kurvenreich". Zuerst passt es auch, aber warum das Navi
mich extra durch die Stadt Pescara führt, die wenig sehenswert ist
und eine schnurgerade Straße beheimatet, erschließt sich mir
nicht. Ab der Stadtgrenze wird‘s wieder besser, man kann nette
kleine Küstenstädtchen, Strände und einige der alten
Fischerhäusschen sehen. Meine Unterkunft in Vasto finde ich schnell,
die ist allerdings recht abseits. Der Besitzer kann kein
Englisch, aber mit meinen italienischen Brocken und der Online-
Übersetzung kommen wir klar. Das Zimmer ist schmuck, hell und
relativ neu. Ab unter die Dusche und Klamotten wechseln, dann
geht‘s 30 Minuten zu Fuß in die Stadt. Nicht sehr groß, aber die
Altstadt und die Promenade am Hang machen was her. Was essen wir
heute: ich probiere mal was Anderes... Ein Restaurant hat sich auf
Burger spezialisiert, mal sehen, ob die Italiener das hinkriegen.
Ein "Abruzzen-Burger" wird geordert - der ist gut, aber auch
reichlich... Vom "Blutmond" ist leider nix zu sehen, es ist zu diesig
heute Abend. In Vasto gibt‘s tatsächlich einen Scottish Pub - die
Einrichtung passt, die Whiskeyauswahl dagegen weniger. Ich hatte
eine Verkaufsmaschine für Getränke gesehen, die auch Radler
anbietet, die suche ich noch auf. Aber egal, was ich mache, ich
scheitere an der Alters- Verifikation, mein Perso reicht nicht aus,
auch 2 Besucher können mir nicht helfen, sie sagen immer nur "ID"
Card. Aber was Anderes als den Perso habe ich nicht... Also ohne
Nachttrunk zurück zur Unterkunft. Im eigenen Saft schwitzend
erreiche ich sie, nur ein Schluck Wasser ist noch da - morgen
besorge ich mir eine Notration Radler! Wenigstens tut‘s hier die
Klimaanlage.
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| Hübsche Landschaften. |
Altes "Trabucco"
Fischereibau. |
Vasto - Hauptplatz. |
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Toller Ausblick auf
den Hafen. |
Eine sehenswerte
Promenade in der Altstadt. |
Malerischer
Sonnenuntergang. |
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Mit Sternfilter noch
ausdrucksstärker. |
Mal zur Abwechslung... |
Ein schottischer Pub! |
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| Immer wieder
begeistert mich... |
...die abendliche
Szenerie. |
Tag 6 (Vasto-Trani, ca. 450
km):

Frühstück lasse ich angesichts
des Riesen-Burgers von gestern fallen. Zuerst fahre ich ein Stück
Autobahn, dann an der wunderschönen und fotogenen Küste
Umbriens entlang, durch den "Parco Nazionale del Gargano", mit
spektakulären Ansichten und ebenso spektakulären Kurven - der Hinter-
reifen wird sichtlich runder. Furchtbar dagegen finde ich die Camping-
"Siedlungen", eine eigene Welt aus Zeltwiesen, Luxus-Ressorts mit
Pool oder eigenem Strand- zugang und eigenem Supermarkt. Zum
Abschluß der Tour muß ich nochmal auf die Bahn, bis das kleine
Städtchen Trani auftaucht. Ich parke das Mopped extra in der vorab
angefragten Tiefgarage, da ich das Mopped nicht auf der Straße
stehen lassen will. Dann Duschen, einen Supermarkt aufsuchen und eine
Notration Bier einkaufen. Ein Autofahrer zischt mir aus dem Fenster
"Faschista" zu - das ist das erste Mal, das ich negative Reaktion
auf mein schottisches Barret bekomme. Die Altstadt macht nicht
viel her, die Mole und erst recht die Hafenmeile dagegen schon,
vorher hält die Natur aber noch ein echtes Schmankerl bereit: die
gestern hinter Wolken versteckte Mondfinsternis zeigt sich zwar
nicht noch einmal, dafür aber ein fabelhafter Blutmond, der zuest
zaghaft am Horizont aus dem Meer auftaucht. Eine ordentliche
Fotostrecke ist die Folge, der ein ordentliches, aber nicht
geniales Abendbrot folgt. Ich muß doch mal eine Pizza oder Pinsa
testen in den nächsten Tagen.
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| Peschici. |
Was die Natur bietet. |
In Szene gesetzt. |
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Eine sehr
beeindruckende Landschaft in Umbrien. |
Treppe eines alten
Turms. |
Trani bietet... |
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| ...stilvolle Gassen... |
...und eine
sehenswerte Seeseite. |
In der Kathedrale. |
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| Was für ein Portal! |
Die Sonne geht mit
tollem Farbenspiel unter. |
Blick auf die
Hafeneinfahrt. |
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| Ein winziger und... |
...witziger
Leuchtturm. |
Die Abendstimmung... |
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| ...ist prachtvoll! |
Am Hafen... |
...herrscht reges
Treiben. |
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