Schweiz-Österreich-Deutschland
14.08.2020 - 11.09.2020.

Tag 28 (Flensburg-Hannover, ca. 340 km):

Auch heute Morgen gibt‘s einen Schokoboller und einen Kakao,
dazu scheint die Sonne, der Tag fängt schon mal nicht schlecht an.
Aber es wird ganz schön kalt unterwegs... Das Navi lotst mich
mitten durch Hamburg, vorbei an der Speicherstadt, eine Brücke
ist gesperrt, am Umweg kostet mich ein Rettungseinsatz eine halbe
Stunde Wartezeit - jetzt erstmal ein Stück auf die Bahn. Beim
Tanken stelle ich fest, dass ich einen Servicegutschein übrig habe,
einen zweiten muss ich mir erkaufen und einen dritten, Äh, finde ich
- macht satte 1,50 Euro Ersparnis - darauf eine Bretzel! Erst um
18:00 bin ich am Ziel, ganz neu ist für mich das Einchecken, obwohl
es sich um ein Hotel handelt: die Rezeption ist nicht besetzt, den
Schlüssel gibt‘s per Code von einem Automaten und selbst ein
Frühstück wird nicht im vorhandenen Frühstücksraum serviert,
sondern man muss sich telefonisch melden und bekommt ein
„Lunchpaket“ an die Türklinke gehängt... Man kann‘s auch über-
treiben. In der City ist noch viel los, die ersten Sehenswürdigkeiten
werden angelaufen, aber bald reicht das Fotolicht nicht mehr,
ich muss warten, bis es ganz dunkel geworden ist, um die
künstliche Beleuchtung zu nutzen. Aber ein Irish Pub lockt und
hat auch Bar food, ich genehmige mir einen Flammkuchen mitsamt
Kilkenny und Single Malt. Mein letzter Urlaubstag „auswärts“...
Im Pub halten sich so einige nicht an die Maskenpflicht, beim
Bezahlen weise ich die Bedienung darauf hin - sie nimmt‘s locker.
Es ist nicht meine Lizenz... Ich suche noch weitere Lokationen auf,
dann meldet sich die Natur zurück: ich muss mal... Selbst die
Toiletten im Bahnhof sind schon zu, was jetzt? Letzte Chance: das
McD hat noch auf, dafür muss ich allerdings 50 Cent zahlen, um
die wieder zu bekommen, verdrücke ich noch ein paar Fritten,
obwohl ich gar keinen Hunger mehr habe - verrückte Welt...
Was jetzt? Zurück ins Hotel oder noch auf ein Bier in den Irish Pub?
Das Bier siegt, für den Rückweg leiste ich mir ein Taxi, da es sonst
gut 30 Minuten Fußmarsch bedeuten würde.

Hier ist Ende der
Fahnenstange!
Das alte Rathaus. Tor der Marktkirche.
Kunst, oder...? Hübsche Fachwerkstrasse. Interessante Ladenfront.
Nette kleine Kirche. Stimungsvoll. Nicht mehr viel los.

Tag 29 (Hannover-Bonn, ca. 410 km):

Letzter Urlaubstag... Das Wetter ist gut, ein Frühstück gibt‘s beim
Bäcker im Supermarkt. Ein letztes Mal Gepäck aufrödeln, Tanken
werde ich heute auch müssen. Die letzten 150 km fahre ich auf der
Autobahn, da ich sonst zu spät wieder zurück bin. Völlig überrascht
bin ich vom heftigen Stau rund um Köln, das hatte ich um die Uhrzeit
noch nicht erwartet… Endlich, gegen 16:00 stehe ich vor der Haustür,
das Gepäck wird abgerödelt und im Hausflur verstaut, das geparkte
Auto wird in der Firma abgeholt und das Mopped in der Garage
geparkt – das war’s leider!
Nachtrag: Was noch alles ansteht nach einem solchen Urlaub: Das
Mopped waschen, für den abgefallenen Drehzahlmesser eine neue
Halterung basteln und wieder befestigen, das Mopped polieren, die
(schon) rostigen Schrauben der vorderen Motorabdeckung gegen
Edelstahlschrauben ersetzen, Motoröl nachfüllen, 2 Maschinen
Wäsche waschen, die Koffer leer räumen, das mitgenommene
Werkzeug wieder in die Werkzeugkisten verstauen, die Gepäcktaschen
bis zum nächsten Urlaub verstauen, diverse Sachen m Internet
bestellen – der Samstag ist gelaufen…

   
Windkraft - ohne
geht's nicht mehr.
Schrott oder
wertvolle Oldtimer?
Und wieder zurück,
die Tour ist zu Ende.



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TIPP:
- Flensburg fand ich persönlich nur bedingt interessant,
   das Nachtleben rund um den Hafen ist jedoch erlebenswert.
- Ist Hannover eine Reise wert? Für einen Abend reicht es locker!

Letztes Update: 23.09.2020