Tag 28 (Flensburg-Hannover, ca. 340 km):
Auch heute Morgen gibt‘s einen Schokoboller und einen Kakao, dazu
scheint die Sonne, der Tag fängt schon mal nicht schlecht an. Aber
es wird ganz schön kalt unterwegs... Das Navi lotst mich mitten
durch Hamburg, vorbei an der Speicherstadt, eine Brücke ist
gesperrt, am Umweg kostet mich ein Rettungseinsatz eine halbe
Stunde Wartezeit - jetzt erstmal ein Stück auf die Bahn. Beim
Tanken stelle ich fest, dass ich einen Servicegutschein übrig habe,
einen zweiten muss ich mir erkaufen und einen dritten, Äh, finde ich
- macht satte 1,50 Euro Ersparnis - darauf eine Bretzel! Erst um
18:00 bin ich am Ziel, ganz neu ist für mich das Einchecken, obwohl
es sich um ein Hotel handelt: die Rezeption ist nicht besetzt, den
Schlüssel gibt‘s per Code von einem Automaten und selbst ein
Frühstück wird nicht im vorhandenen Frühstücksraum serviert,
sondern man muss sich telefonisch melden und bekommt ein
„Lunchpaket“ an die Türklinke gehängt... Man kann‘s auch über-
treiben. In der City ist noch viel los, die ersten Sehenswürdigkeiten
werden angelaufen, aber bald reicht das Fotolicht nicht mehr, ich
muss warten, bis es ganz dunkel geworden ist, um die künstliche
Beleuchtung zu nutzen. Aber ein Irish Pub lockt und hat auch Bar
food, ich genehmige mir einen Flammkuchen mitsamt Kilkenny und
Single Malt. Mein letzter Urlaubstag „auswärts“... Im Pub halten
sich so einige nicht an die Maskenpflicht, beim Bezahlen weise ich
die Bedienung darauf hin - sie nimmt‘s locker. Es ist nicht meine
Lizenz... Ich suche noch weitere Lokationen auf, dann meldet sich
die Natur zurück: ich muss mal... Selbst die Toiletten im Bahnhof
sind schon zu, was jetzt? Letzte Chance: das McD hat noch auf,
dafür muss ich allerdings 50 Cent zahlen, um die wieder zu
bekommen, verdrücke ich noch ein paar Fritten, obwohl ich gar
keinen Hunger mehr habe - verrückte Welt... Was jetzt? Zurück ins
Hotel oder noch auf ein Bier in den Irish Pub? Das Bier siegt, für
den Rückweg leiste ich mir ein Taxi, da es sonst gut 30 Minuten
Fußmarsch bedeuten würde.
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Hier ist Ende der
Fahnenstange! |
Das alte Rathaus. |
Tor der Marktkirche. |
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Kunst, oder...? |
Hübsche
Fachwerkstrasse. |
Interessante
Ladenfront. |
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Nette kleine Kirche. |
Stimungsvoll. |
Nicht mehr viel los. |
Tag 29 (Hannover-Bonn, ca. 410 km):
Letzter Urlaubstag... Das Wetter ist gut, ein Frühstück gibt‘s beim
Bäcker im Supermarkt. Ein letztes Mal Gepäck aufrödeln, Tanken
werde ich heute auch müssen. Die letzten 150 km fahre ich auf der
Autobahn, da ich sonst zu spät wieder zurück bin. Völlig überrascht
bin ich vom heftigen Stau rund um Köln, das hatte ich um die Uhrzeit
noch nicht erwartet… Endlich, gegen 16:00 stehe ich vor der Haustür,
das Gepäck wird abgerödelt und im Hausflur verstaut, das geparkte
Auto wird in der Firma abgeholt und das Mopped in der Garage
geparkt – das war’s leider! Nachtrag: Was noch alles ansteht nach
einem solchen Urlaub: Das Mopped waschen, für den abgefallenen
Drehzahlmesser eine neue Halterung basteln und wieder befestigen,
das Mopped polieren, die (schon) rostigen Schrauben der vorderen
Motorabdeckung gegen Edelstahlschrauben ersetzen, Motoröl
nachfüllen, 2 Maschinen Wäsche waschen, die Koffer leer räumen,
das mitgenommene Werkzeug wieder in die Werkzeugkisten verstauen,
die Gepäcktaschen bis zum nächsten Urlaub verstauen, diverse
Sachen m Internet bestellen – der Samstag ist gelaufen…
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Windkraft - ohne
geht's nicht mehr. |
Schrott oder
wertvolle Oldtimer? |
Und wieder zurück,
die Tour ist zu Ende. |
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