England-Schottland-Irlandtour 08.1999
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Route Irland |
-> TIPP
In der Stadt Galway im gleichnamigen County nutzte ich dann die Gelegenheit,
um einige CDs mit Irish Folk zu ergattern. Die Cliffs of Moher waren
mein
nächstes Ziel, die eindrucksvollen Klippen und mehrere Straßenmusiker,
denen ich lauschte ließen das richtige Irland- "Feeling" aufkommen.
Allerdings fiel mir auch der stetig wachsende Touristenstrom auf, je
weiter ich
Richtung Süden kam. Der kleine Küstenfleck Loop Head brachte wieder
etwas
Ruhe in den Tag. Die Halbinsel Dingle wurde angesteuert, einerseits um
in
einem kleinen Lädchen in der Stadt Dingle meine Biervorräte
aufzufrischen,
andererseits sollte der Mount Brandon, Irlands zweithöchster Berg
(933m)
in Augenschein genommen werden. |
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Strandpromenade bei Rosses Point |
Sicherheit wird auf irischen Campingplätzen groß
geschrieben... :-) |
Achill Island |
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"Strand" bei Achill Island |
Hügellandschaft im
County Kerry |
Ring of Kerry |
Das Wetter ließ mich mittlerweile zwar nicht direkt im Stich, aber
gelegentlicher
Regen mahnte immer wieder mal an, das man sich eben auf der
"Grünen Insel"
befand. Besonders rund um die beeindruckende Landschaft im County
Kerry
mit dem "Ring of Kerry" gestaltete sich die Wettersituation sehr
kapriziös:
Ich geriet, umringt von einem strahlend blauen Himmel, in einen
circa 500m breiten
Streifen mit Platzregen - verrückt! Die Landschaft um diesen Ring
ist unglaublich
vielseitig, sanfte Hügellandschaften wechseln sich mit
Sandstränden, wilden Fels-
formationen und Mooren ab. Natürlich zieht diese wirklich
einzigartige Landschaft
zahllose Touristen an, die vornehmlich in Reisebussen die schmalen
Strassen
unsicher machen und so wurde ich ein ums andere Mal von deutschen
Touristen
angesprochen. Ein Busfahrer hatte immerhin ein paar gute Tipps für
meine
Weiterfahrt, die ich dankbar umsetzte. Besonders den Ausblick über
den "Lady's
View" hätte ich sonst wohl kaum gefunden. |
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Die Cliffs of Moher |
Strand bei Caherdaniel |
Innerhalb des Ring of Kerry |
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Ausblick vom "Lady's View" |
Bei Glengarriff |
Rock of Cashel |
Den Ring of Kerry befuhr ich wegen akuter Begeisterung meinerseits
glatt zweimal.
Ein weiterer Tipp des Busfahrers führte mich auf ein Sträßchen,
das ich normaler-
weise kaum als solches wahrgenommen hätte. Das wäre in der Tat
schade
gewesen, hätte es mich doch um ein echtes Highlight des Ring of
Kerry gebracht,
eine Ecke, die wohl auch den meisten Touristen verborgen blieb:
Bei Waterville
führte ein kleiner unscheinbarer Weg quer durch eine umwerfende
Landschaft
zurück nach Kerry, fernab der Touristenstraße. Über Glengarriff
ging es nun langsam
wieder zurück Richtung Osten, auf die Fähre zu. In Cork, nahe des
Flughafens verließ
mich mein bisheriges Wetterglück leider vollends: In der Nacht kam
ein kräftiger
Sturm auf, der mich kein Auge zutun ließ: Ich musste das Zelt mit
meinem Rücken
davor bewahren, einfach platt gedrückt zu werden. Mitten in der
Nacht gab es dann
einen lauten Knall, mit dem der Reißverschluss des Zelteingangs
sich in seine
Einzelteile zerlegte! Gegen Morgen setzte dann zu allem Überfluss
auch noch starker
Regen ein, so dass ich mein nasses Zelt verpacken musste. Da kam
Freude auf!
Immerhin hatte der Platzwart Mitleid mit mir, er ließ mich meine
Sachen wenigstens
in einem trockenen Raum einpacken. Bis zur Fähre in Rosslare blieb
der Regen
mein stetiger Begleiter, lediglich das Schloss in Cashel ließ mich
nochmal
eine kurze Besichtigung vornehmen - allerdings stand ich dann etwa
eine halbe
Stunde unter dem Vordach einer öffentlichen Toilette um dem
gröbsten Regen
zu entkommen...Grmbl. Erst am Abreisetag zeigte sich die Sonne
wieder. Bis dahin
waren meine Stiefel aber schon so weit aufgeweicht, dass ich mir
direkt nach der
Ankunft in der Heimat wasserdichte Socken zulegte. :-)
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Die Küste von Fishguard - Wales |
Wer weiß, wie man DAS ausspricht? |
Hügel- Landschaft in Wales |
Wieder in "Merry Old England" angekommen, wählte
ich die Route über Llanelli,
Bridgend, Cardiff, Newport, Bristol, Oxford und Cambridge, um den
Moloch London
zu umfahren. Wales zeigte sich von seiner besten Seite und
bescherte mir nochmal
bestes Wetter und flotte, kurvige Strecken. Oxford und Cambridge
wurden beim
Duchfahren noch so eben als interessante Städte wahrgenommen,
sollte man sich
bei entsprechender Planung auch mal ansehen. Überhaupt haben
solche alten
Universitätsstädte häufig einen netten Touch. Auf der
Schiffspassage nach Hoek van
Holland fiel mir noch der auf dem Schiff ansässige McDonalds
unangenehm auf:
Da der Tag schon etwas vorgerückt war und ich mittlerweile Hunger
verspürte, sollten
einige Kalorien nachgeschoben werden. Da die Auswahl an Bord nicht
eben groß war,
nahm ich entgegen meinen sonstigen Gepflogenheiten eben ein
McDonalds Menü zu
mir. Ein fataler Fehler! Das Zeug hatte absolut NULL Brennwert,
sodass ich hinterher
um einiges Geld erleichtert, mit Blähbauch aber trotzdem Hunger
auf dem Motorrad
saß... Gegen 22:00 kam ich erst in den Niederlanden an und
entschied mich, den Rest
der Strecke in einem Rutsch durch zu fahren. Eine weise
Entscheidung, da die Autobahn
ziemlich leer war und ein flottes Vorankommen ermöglichte. Nach
knapp 3 Stunden
war ich wieder in heimischen Gefilden.
Bleibt noch festzuhalten, das ich mit dem Wetter wirklich viel
Glück gehabt habe,
bei schlechtem Wetter bleiben so manche Highlights entweder im
Regen oder Nebel
verborgen, was mehr als schade ist.
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Wales - Hügelpanorama |
Morgendlicher Ausblick aus dem Zelt. :-) |
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