England-Schottland-Irlandtour 08.1999
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-> TIPP
Fakten: Ca.
5850 km, Reisezeit 20 Tage
Stationen: Hoek
van Holland, Harwich, Thirsk, Edinburgh, Aberdeen, Durness,
Drumnadrochit (Loch Ness), Stranraer, Belfast, Dunglow, Galway,
Kilfenora, Caherdaniel, Glengariff, Cork, Rosslare, Fishguard,
Oxford, Cambridge, Harwich, Hoek van Holland. Bericht:
Die einzelnen Tage kann ich im Nachhinein nicht mehr sortieren,
deshalb der
Bericht diesmal eben am Stück...
Nach reiflicher Überlegung beim Betrachten des alten Schulatlas fiel
die Wahl
des Urlaubsortes diesmal auf Schottland und Irland. Alt alter
Irish-Folk Fan
und nach dreimaligem Studium der "Highlander"- Videokassette blieb mir
ja
auch langsam nix anderes mehr übrig. :-) Der Urlaub wurde diesmal
generalstabsmäßig geplant, Karten, Reiseführer, Fährpläne und derlei
Dinge
füllten schon Wochen vor der Abreise meinen Schreibtisch,
vielversprechende Wegpunkte wurden mit Hilfe der Reiseführer und "AutoRoute Express" in meinen
Garmin 12XL geladen, die meiste Zeit nahm allerdings die Auswahl der
Fährverbindung in Anspruch: Ich entschied mich, über Hoek van Holland nach
Harwich einzureisen, die Fähre war schnell und ließ mich den Großraum London umgehen - wäre eh' nicht mein Fall gewesen - vielleicht später
mal als Wochenendtrip.
An einem Samstag ging's los, ich und die Fähre waren pünktlich zur
Stelle und
das Wetter mit knapp 25° und Sonnenschein einfach traumhaft. Die
Schnellfähre
machte ihrem Namen alle Ehre und preschte zeitweise mit satten 70
Sachen
(km/h - nicht Meilen, gemessen mit dem GPS) über den Kanal. Der
Ausblick
auf den Himmel über der englischen Küste ließ mich allerdings erstmal
zweifeln,
ob der Urlaub nicht doch besser Richtung sonniges Italien gegangen
wäre...
Zum Glück habe ich doch nicht gleich die Fähre zurück genommen. |
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Typisch englisches Wetter...? |
Abteiruine bei Ampleforth -
Yorkshire |
Bei der Ankunft dann der erste Schreck:
Linksverkehr! Wieso hatte mir das
niemand gesagt? Aber ich war ja lernfähig... Leider hatten die von
mir avisierten
Campingplätze noch geschlossen (Grmbl) und so fand ich erst gegen
22:00 ein
Plätzchen für mein Zelt. Egal, am nächsten Tag ging's Richtung
Yorkshire. Als Fan
der englischen TV- Serie "Der Doktor und das liebe Vieh" aus den
80ern MUSSTE
ich mir einfach die Yorkshire Dales ansehen und wurde nicht enttäuscht:
Eine faszinierende Landschaft aus sanften Hügeln, grünen Tälern und farbenprächtige Heide- und Moorflächen nebst für das
Moppedfahren wie geschaffenen kleinen schmalen Landsträßchen ließen mein Herz höher
schlagen. Ich besuchte die alte Tierarztpraxis des "James Herriot" (Alfred Wight),
bummelte ein wenig durch das Städtchen Thirsk und nahm mir viel
Zeit für die
kleinen Strassen, dabei stets die herrlich ruhige Landschaft im
Blick.
Weiter ging's Richtung Schottland, in Ecclefechan bei Lockerbie
traf ich dann
zwei Schwaben auf dem Weg zur Insel Skye, mit denen ich abends
noch das
örtliche Pub unsicher machte. Witzig fand ich dabei die noch
vielerorts übliche
Trennung zwischen Pub und Restaurant mit getrennten Eingängen aber
gemeinsamer Theke. Mit reichlich Bier, den klassischen dreieckigen
Sandwiches
und einigen Partien Pool- Billiard wurde der Abend ein voller
Erfolg, den Morgen
danach verschweigt des Schreibers Höflichkeit besser mal... |
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Spaghetti "Al dente" :-) |
Die Schauspieler und die Originale |
Typische Yorkshire Dales- Landschaft |
Immer noch bei gutem Wetter wurde
Edinburgh (spricht sich übrigens auf
Schottisch "Edinbrah") angepeilt, eine Stadt mit
einem heimeligen, aber dennoch
studentisch-modernem Flair. Ich ließ mir einen Tag Zeit, die
verschiedenen
Sehenswürdigkeiten zu Fuß zu erkunden. Besonders die imposante
Festung
hatte es mir angetan: Punkt 12:00 wird dort mit donnerndem Getöse
aus einer
Haubitze aller Welt kund getan, welche Stunde es geschlagen hat,
zur Freude der
zahlreichen Touristen - die spinnen, die Schotten! Zu dieser Zeit
war auch das
jährliche Weltmusikfestival in vollem Gang, was mir einige
interessante Musik
zu Gehör brachte, außerdem führten ein paar Laienschauspieler
historische
Begebenheiten auf, natürlich im traditionellen Schottenrock.
Obwohl ich eigentlich
kein großer Freund von Stadtbesichtigungen bin, hat mir die Tour
durch Edinburgh
wirklich sehr gut gefallen. Ich kann nur jedem empfehlen,
wenigstens mal durch
die Altstadt zu schlendern und die zahlreichen Geschäfte sowie das bunte Treiben
auf den Plätzen zu beobachten.
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Die Altstadt von Edinburgh |
"Kampf" zwischen Schotten und Engländern |
Das Museumsdorf Culross ist bewohnt! |
Über den Firth of Forth und das Museumsdorf
Culross ging es anderntags mitten
durch die Grampian Mountains (Middle Highlands). Eine
atemberaubende
Szenerie, zusammengesetzt aus den klassischen "Single Track Roads"
und
faszinierend bunt gefärbten Heidelandschaften ließen mich bei
gutem Wetter
ein ums andere Mal staunend am Straßenrand anhalten und einfach
nur genießen.
Darüber wurde allerdings fast die Suche nach einer geeigneten Unterkunft für die
Nacht vergessen, ein schottischer Motorradkollege mit einer arg
vergammelten
XJ600 half mir aus und führte mich zu einem kleinen Campingplatz,
der auf meiner
Karte gar nicht verzeichnet war, allerdings legte der ein wahres
Höllentempo vor...
Der Abend auf dem Platz gestaltete sich noch recht kurzweilig: Ein
ehemaliger
Fremdenlegionär benötigte ein wenig Gesellschaft und seine
schottische
Seele etwas Zu- spruch und es wurde es mal wieder ein recht feuchter
Abend -
man darf eben nicht wasserscheu (oder Abstinenzler) sein, wenn man
auf die
Inseln fährt... :-)
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Die Middle Highlands |
Faszinierende Landschaften |
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