Tag 22 (Norwich-Dover), ca. 350 km:
Ein kleines englisches
Frühstück genügt mir, dann geht‘s weiter. Einige der kleinen
Straßen entlang der Küste machen Spaß, in den Ortschaften und
Städten ist dagegen meist viel Verkehr, dazu gesellen sich zahlreiche
Baustellen. Was mich aber echt schafft, ist die M25 und Dartford
Crossing: selbst die 8 Spuren genügen für den freitäglichen Verkehr
nicht, es geht oft nur im Schritttempo vorwärts. Auf dem Motorway
Richtung Dover fahren besonders die Engländer wie die Teufel - das
erste Mal ärgere ich mich über die Autofahrer, die drängeln, rasen
und jede Lücke nutzen - und ich meine JEDE! Sonst läuft‘s
eigentlich immer höflich und zuvorkommend. Mein B ohne B liegt
direkt auf dem Weg zum Hafen, gut, denn ich muß früh raus. Wieder
führt eine steile und enge Treppe zu meinem Zimmer, das recht
klein geraten ist. Naja, für eine Nacht wird‘s gehen. Was mir
nicht gefällt: die Parksituation ist eine Katastrophe, auf Anraten
meines Zimmerwirtes parke ich auf dem Bürgersteig gegenüber. Da
mir die Gegend nicht so recht gefällt, nehme ich den GPS Tracker in
Betrieb, schalte die Alarmanlage ein und werfe das "Tarnnetz" aka
schwarze Abdeckhaube über das Mopped. Auf in die Stadt, die ich
bislang nur vom Durchfahren kenne. Nicht sehr groß, hat aber was
von den typisch englischen Seebädern, eine nette Strandpromenade
und ein kleines Stadtzentrum. Das von mir erwählte Restaurant hat
eine wirklich ungewöhnliche Einrichtung mit zahlreichem altem
Zeugs, was einen urgemütlichen Eindruck hinterlässt. Ein
hausgemachter BBQ Burger mit Süßkartoffeln bekämpft erfolgreich den
Hunger, danach suche ich noch einen netten, gemütlich
eingerichteten Pub auf.
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An der Ostküste. |
Das sind
Freiluftunterkünfte für Schweine! |
Dover Castle. |
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An der Dover
Uferpromenade. |
Vorzeigbares
Küstenflair. |
Stilvoll
eingerichtetes... |
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...Restaurant am
Hafen... |
...mit kuriosen
Details. |
Scheint öfter
vorzukommen... |
Tag 23 (Dover-Bonn), ca. 495 km:
Nicht gut geschlafen: es regnet in der Nacht, die
Tropfen fallen auf ein Blechdach direkt unter meinem Fenster -
hört sich an wie ein Trommel- konzert. Während der
Morgenzigarette tröpfelt es bereits wieder. Aber der Regen zieht
weg Richtung Frankreich, ob ich da wieder Regensachen brauchen
werde? An der Tanke gegenüber meinem Hostel bekomme ich ein
WasWeissIch, sieht aus wie ein Stück gepresstes Schwarzbrot mit
Schokoladenüberzug, ist aber essbar. Gut, das ich sehr früh Richtung
Hafen fahre: die Prozeduren am Hafen inkl. Stau dauern eine
satte Stunde. Es bleibt trocken - vorerst… Kurz vor Brügge
schüttet es wie Eimern, die Anzeigetafeln auf der Autobahn
zeigen 50 km/h an, die Autofahrer fahren freiwillig langsamer.
Kurz vor Gent das gleiche noch einmal, ab dann gelingt es mir,
dem Regen davon zu fahren. Nach fast 500 km habe ich mein Ziel
erreicht - jetzt bräuchte ich erstmal Urlaub…
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Hafenausfahrt in
Sicht. |
Aber ich warte noch. |
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Die letzten
Ausblicke auf England werden genossen. |
Das schlechte Wetter
liegt hinter mir. |
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