Äussere Hebriden 04.08. - 26.08.2023

Tag 20 (York Stadtbesichtigung):

Gut geschlafen habe ich nicht: einige Male ging in der Nähe eine Auto-
alarmanlage los - das brachte unangenehme Erinnerungen an eine Urlaubsnacht
hoch… Zudem nimmt um 07:00 eine Baustelle in der Nachbarschaft den
Betrieb auf. Nach den üblichen Morgenaktivitäten mache ich mich Richtung
City auf, ein kleiner Supermarkt hat einen etwas traurig-kleinen, arg ver-
trockneten Schoko-Croissant für mich. Die Kathedrale von York ist das
Ziel: mit 16 £ ist der Eintritt nicht gerade günstig, aber die Kathedrale ist
sehenswert. Dann lasse ich mich erneut einfach durch die Stadt treiben,
die vor Geschäften, Cafés und Touristen schier bersten will. Leider MUSS
ich schon wieder ein T-Shirt kaufen, es gefällt mir einfach zu gut. :-) Ein
Straßencafé hält einen ordentlichen Snack für mich bereit. Meine nächste
Visite gebührt dem National Railway Museum, das ebenfalls einen Besuch
wert ist. Das Yorkshire Museum, das ich danach aufsuche, schließt allerdings
in einer halben Stunde, macht nix. Ich genieße noch etwas die Ausblicke von
der begehbaren alten Stadtmauer, dann wird’s Zeit - Abendessen? Gerne,
aber nicht sowas deftiges wie gestern, das hat mir meine Verdauung übel
genommen… Aha, hier gibt‘s eine Filiale der bekannten Fast-Food Kette:
am Automaten bestellen, bezahlen, dann Quittung mit Nummer entnehmen
- kommt aber nix raus. Das Personal nimmt‘s gelassen, meine Bestellung ist
angekommen, ich darf dinieren. Schmeckt genau so fade wie Zuhause, aber
das ist ja deren Erfolgsrezept. Ein Pub ist natürlich obligatorisch, die Auswahl
groß, dementsprechend fällt die Wahl schwer, aber das kennen wir ja, gell,
Regine? :-)
Ein Pub mit Livemusik ist voll, aber ich finde was, sogar mit Bier-
garten. Ein nettes Gespräch mit einem englischen Pärchen geführt, dann der
Livemusik gelauscht. Da ich während der Livemusik im Pub etwas Zeit habe,
suche ich nach den neu entdeckten Getränken: die beiden Whiskys sind
schnell gefunden und geordert, nur der Penderyn Likör ist schwer zu finden,
ein Shop in der Schweiz kann ihn offenbar liefern. 

   
York Cathedral. Für Regine! ;-) Massiv und groß.
   
Beeindruckende
Holzarbeiten...
...Skulpturen und... ...Bildhauerei in der Kathedrale
hinterlassen Eindruck.
     
Aber vor Allem die... ...vielen Glasfenster machen
die Kathedrale berühmt.
Karussell in der City.
Im National
Railway Museum...
...gibt es viele Details,... ...skurrile und...
...bahhnbrechende Loks... ...zu besichtigen. Prachtvolles Emblem.
Laternen mit Krönchen! Prachtallee mit Blick
auf die Kathedrale.
Auch die Ansichten von der
Stadtmauer aus sind nicht übel.
Schon wieder im Pub...

Tag 21 (York-Norwich), ca. 360 km

Noch in York werden an einer Tanke sowohl der Tank der BMW als auch
mein Magen aufgefüllt: Ersterer mit Superbenzin, Letzterer mit einer Art
Pasty-Brötchen mit Käse und Zwiebeln. Ich komme erst nur zäh vorwärts,
viel Verkehr, viele Traktoren. Erst, als ich auf die Autobahn komme, ver-
bessert sich der Schnitt. Da ich vorläufig nicht mit Regen rechne und noch
die Schafsschei**e und das Gras der Yorkshire Dales an der BMW hängen,
wird sie beim nächsten Tankstop halbwegs sauber gewaschen. Der nächste
Abschnitt ist nicht schön zu fahren: ich komme zwar zügig voran, aber es gibt
viel Verkehr, die Landschaft ist recht reizlos und platt wie ein Pfannkuchen.
Das Navi hat seine Pläne, von denen ich jetzt etwas abweiche: ich möchte
unbedingt etwas von der Küstenlinie sehen, daher biege ich kurz vor Norwich
ab. Die kleinen Küstenstädtchen und Dörfer haben ihren Reiz, von der Küste
selbst kann ich nur einen kurzen Eindruck erhaschen, aber nett. Diesmal ist
mein B&B ein Pub, ausnahmsweise liegt mein Zimmer im Erdgeschoß - nette
Abwechslung, vor allem nach der letzten Unterkunft. Rasch abladen, umziehen
und vorsichtshalber die Plane über‘s Mopped werfen, was sich als nahezu
hellseherisch erweist: 2 Minuten, nachdem ich die Unterkunft in Richtung City
verlassen habe, fängt‘s an zu regnen. Ich sehe mir ein paar Sachen an, dann
stolpere ich quasi über einen Italiener - erst was Essen? Warum nicht, die
haben auch draußen Tische. Gut, das die überdacht sind: es gibt einen
weiteren ziemlich kräftigen Schauer… Ich bestelle mir eine Lasagne und bin
überrascht, wie erstklassig sie ist. Es gibt sogar einen Irish Pub mit Livemusik,
den suche ich auf. Der Pub ist recht leer, der Musiker kämpft mit Soundproblemen,
zudem spielt er eher Singer-/Songwriter Songs, die womöglich zu anspruchsvoll
und langsam sind für den Abend. Für den Weg zurück leiste ich mir ein Taxi
- zu müde für einen 20 Minuten Spaziergang. Eine Solo-Partie Billard später
muß ich feststellen, das ich nicht nur zu müde, sondern auch noch zu viel
Alkohol im Spiel ist, um treffsicher zu sein. 

     
Irgendwo an
Englands Ostküste.
Kieselsteine schmücken... ...die typischen Hausfassaden.
     
Der "Cow Tower". Am Fluß Wensum. Norwich Cathedral.
     
Auch hier gibt es noch
die Kiesel-Fassaden.
Durchgang ins Zentrum. Crips in Nudelform...
   
Die Technik will nicht so recht
am heutigen Abend.
Hübsch und einladend! ;-)
Norwich bei Nacht... ...hat noch ein paar schicke Ausblicke parat.


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TIPP:
- York hat eine wunderschöne Altstadt, für die man sich 1-2 Tage Zeit
   nehmen sollte.
- Norwich hat ebenfalls etwas zu bieten, wenn auch kleiner als York.
- Die englische Ostküste hat einige bemerkenswert schöne Häfen und kleine
   Dörfer, die durch ihre spezielle Architektur einen eigenen Reiz ausstrahlen.

Letztes Update: 11.09.2023