Tag 22:
Gegen 09:15 komme ich weg, das Wetter sieht seeehr mau aus. Auf den
Motorways komme ich sehr flott voran, gegen Mittag statte ich
meinem Enfield
Teilehändler einen kurzen Besuch ab und unterhalte mich nett
mit einem der Angestellten (Hello, Henry). Außer dem Teilekatalog
finde ich nichts Neues, also weiter. Recht früh komme ich in Richtung
meines B&B, da mir vom Geradeausfahren allmählich langweilig
wird,
biege ich vom Motorway ab und lege die letzten 40 km auf kleineren
Straßen zurück. Im Zielpunkt Winchester finde ich dank Navi rasch mein
B&B - gut, denn das Haus ist nicht als Solches ausgewiesen. Nachdem
ich mir in der City ein paar Sehenswürdigkeiten inkl. der
Kathedrale angesehen habe, genehmige ich mir eine Kleinigkeit
Futter. Das Städtchen hat einige nette Seiten zu bieten, an der
Fußgängerzone reiht sich ein fotogenes Haus neben dem Anderen Dann suche ich einen Pub auf, eigentlich will ich ja nur 1-2 Bier zu
mir nehmen (habe ich schon öfter gesagt in diesem Urlaub...), aber als ich höre, dass ab 21:30 eine Liveband spielen soll, warte ich ab
und trinke noch 1-2 weitere Pints Bier "Fortyniners"... Die Band
spielt über- wiegend alte Rockhits und ist gar nicht übel. In der
Halbzeitpause wanke ich dann aber doch in Richtung meines Bettes.
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Die Altstadt von Winchester macht
durchaus was her |
Die Winchester Cathedral |
Malerische Gasse |
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Park im Museumsviertel |
Der Pub füllt sich so
langsam |
Tag 23:
Beim Frühstück eröffnet mir der B&B Besitzer, dass ich mein Zimmer
räumen muss, da noch ein Paar kurzfristig eingecheckt hat. Ich
kann mein neues Zimmer aber noch nicht beziehen, da noch jemand
drin ist - meine Sachen soll ich doch bitte für den Tag auf dem Flur
stehen lassen - merkwürdiges Geschäftsgebaren... Vor Beaulieu ist
ein gut und gerne 6 km langer Stau, und dass, obwohl mein Navi
schon eher eine Schleichroute ausgesucht hat. Ich mogele mich rechts
vorbei und stelle mich zum kümmerlichen Rest der angereisten Moppeds.
Der Teilemarkt ist wirklich riesengroß, auch das Auktionshaus
Bonhams hat einen
großen, exklusiven Stand: Darf's ein 1929er Rollie sein? Oder
lieber ein Bentley? Vielleicht ein Ferrari? Aber eventuell tut's
ja auch ein Bristol mit reichlich Patina und Rost... Man findet
ansonsten viel, aber dennoch bin ein wenig enttäuscht: Ich hatte
mir mehr englische Motorrad- Brocken versprochen, dass, was ich
hier vorfinde, hätte ich vermutlich auch auf der
Veterama
gefunden. Als mir nach 3,5 Stunden Standbesichtigungen so langsam die Socken qualmen, sehe ich mir als Nächstes das Museum
an, das mit einzig- artigen Pretiosen aufwarten kann - mir sind's
wieder zu wenig Moppeds. Eine kleine James Bond
Sonderausstellung sowie einiges aus der populären "Top Gear"
Serie runden den Ausflug ab. Ich bin völlig durchgeschwitzt, obwohl
es zeitweise sogar leicht geregnet hat. So mache ich mich wieder
auf den Rückweg, mit einem Paar ergatterter Pedalgummis und reichlich Fotos im Gepäck. Zurück in meinem B&B darf ich dann mein
Gepäck vom
Flur in den 2. Stock wuchten - immerhin hat dieses Zimmer ein
eigenes Badezimmer. Nach einer Dusche und Klamottenwechsel
trolle ich mich in die Stadt und suche den Italiener auf, den ich
beim gestrigen Rundgang durch Winchester erspäht hatte. In dem Pub,
in dem ich schon gestern den Abend verbracht habe, ist schon
wieder Livemusik angesagt - das lasse ich mir natürlich nicht entgehen.
Die sind besser als die Vorabendband: Von Brian Adams (Summmer of
69) über AC/DC (Highway to Hell) bis hin zu Tina Turner (Nutbush
City Limits) haben die alles drauf. Leicht angesäuselt schwanke
ich spät gen B&B.
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Rollie gefällig? |
Oder lieber eine "einmalige"
Gelegenheit? |
Farbenprächtige Schildersammlung |
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Mini der britischen Pannenhilfe |
Imposante Rekordfahrzeuge |
Liebevoll eingerichtete alte Werkstatt |
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Ultraseltener Royal
Enfield Twin Prototyp |
Der Peel - kleinster
"Serienwagen", von der Isle of Man |
Tag 24:
Mein letzter Urlaubstag, morgen muss ich wieder arbeiten gehen...
Vorher liegen aber noch gut und gerne 720 km Autobahn vor mir,
tief durchatmen ist angesagt. Gegen 09:00 starte ich, bis zur
Fähre Dover - Calais sind es satte 240 km, die ich ohne Pause zügig
zurücklege. Auf der Fähre suche ich mir gleich eine Liegebank am
Fenster und verpenne so praktisch die ganze Überfahrt. Um meine
letzten englischen Münzen los zu werden, erstehe ich im Duty
Free Shop noch ein paar Whiskey Proben. In Calais geht es schnell
wieder auf die Bahn, aber gerade, als ich einen Laster überhole,
fliegt ein großer Eisbrocken vom Laster direkt in meinen
Scheinwerfer, ich kann die Glassplitter fliegen sehen. An der
nächsten Tanke sehe ich mir den Schaden an - der erst vor ein
paar Wochen montierte Scheinwerfer ist komplett zerstört, die
Birne tut's aber noch. Recht bald muss ich die Regensachen anziehen,
es regnet von Brüssel bis kurz vor Köln unaufhörlich, mal mehr,
mal weniger stark. Um 20:30 bin ich wieder zuhause, nachdem das
Mopped abgeladen ist, bringe ich's in die Garage, wobei die
vordere Birne, bislang gut "wassergekühlt", endgültig den Geist aufgibt. Das Mopped braucht in nächster Zeit viel Zuwendung: Das
Getriebe muss wg. Zahnradverschleiß ersetzt werden (Ersatz liegt
bereits seit einiger Zeit im Bastelkeller), der Tank muss neu
lackiert werden, desgleichen die Gabelholme. Den Scheinwerfer muss ich ersetzen, die Sitzbank braucht einen neuen Bezug, die
Ölwanne bzw. das zerstörte Gewinde der Ablassschraube brauchen
Beachtung, der geplatzte Ölkühler und die Schläuche sind ebenfalls
zu ersetzen, außerdem muss ich das Mopped auch noch zu BMW
zwecks Messen des Öldrucks bringen - der geplatzte Ölkühler und
die Probleme mit der Dichtheit des Ölfilterdeckels müssen ihre
Ursache meiner Meinung nach in zu hohem Öldruck haben, für die
Prüfung des Öldrucks habe ich aber kein Werkzeug. Es gibt
noch viel zu tun nach dem Urlaub, inkl. der Erstellung einer
Urlaubs- DVD für die Freunde.
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