Kanalinseln - 11.05. - 25.05.2024

Tag 1 (Bonn-Amiens, ca. 440 km):

Um 10:30 geht’s los, nachdem ich den Rest (inkl. Fahrrad) auf‘s Mopped
geladen habe. Beim ersten Tanken erreicht mich eine Nachricht, das die
Fähre nach Jersey satte 2 Stunden später fährt… Kein Brüssel, kein
Stau - ich komme zügig durch, so zügig, dass ich schon um halb 5 in
Amiens bin. Meine Buchung indes ist nicht angekommen, aber man
hat noch ein Zimmer frei. Flugs umziehen und ab in die City. Auf dem
Weg sichte ich schon einen English Pub, am Fluss entlang ist ein
Restaurant/Café neben dem Anderen, die Stadt ist an diesem Samstag-
abend gut besucht: man geniesst den warmen Abend, flaniert und trinkt
was. Die eindrucksvolle Kathedrale ist noch offen, die sehe ich mir auch
von Innen an - sehr prunkvoll ausgeschmückt. Die Altstadt macht definitiv
was her, nach einigem Herumstromern suche ich mir eine nette Crêperie
aus. Das Crêpe mit 3 Käsesorten (inkl. Roquefort) knallt rein, sowohl
geschmacklich als auch vom Odeur her… :-) Noch mehr knallt aber das
bretonische Bier - gut, das ich ein kleines Bier bestellt habe, dann kann
ich gleich noch eines nachordern... - ein üppiges Eis passt auch noch rein.
Aber es lockt ein Irish Pub, mit Kilkenny und Livemusik! Ab 22:00
geht's los - Led Zeppelin rockt! 2 Pints und 2 Whiskys später bin ich voll…
20 Minuten brauche ich zurück zum Hotel, nüchtern wäre das vermutlich
schneller gegangen.

Hübsche erste Eindrücke. Die Kathedrale... ...von Aussen...
...und Innen. Fabelhafter Eindruck! Schon wieder:
Für Regine... ;-)
Belebte Altstadt. Abrocken! Und auch vor dem
Pub ist viel los.

Tag 2 (Amiens-Jersey, ca. 430 km):

Das Wetter ist prima, ich finde einen Bäcker und hole mir 2 kleine Schoko-
Croissants, dann geht‘s auf die Bahn. Lästig sind die Mautstrecken, das
läppert sich… Richtung Westen zieht sich das Wetter sichtbar zu, aber es
bleibt trocken. Da ich noch Zeit habe, fahre ich kurz Mont-Saint-Michel
an, aber man kommt nicht nah genug heran, ein diesiges Foto muss genügen.
Kurz vor St. Malo fallen tatsächlich ein paar Tropfen vom Himmel. Die Fähre
nach Jersey erscheint noch später als angekündigt, ich unterhalte mich nett
mit 2 „Eingeborenen“, die auch auf Moppeds unterwegs sind. Leider hat
die Fähre kein Sonnendeck, man kann also keine Fotosession machen. Da
mir der Magen langsam durchhängt, hole ich mir an Bord irgendein Stück
Pancake und einen Minibeutel Chips - der Pancake ist staubtrocken und
widerlich, nach 2 Bissen gebe ich auf. Meine Unterkunft ist etwas Substandard,
aber es geht. Nur kein Parkplatz in Sicht! Es soll einen „public car park“
geben, aber nach einer halben Stunde Herumgurkerei im Gewirr der Einbahn-
strassen finde ich ihn nicht. Aber ich darf im Partnerhotel 500 m entfernt
parken, aber ob ich das Mopped morgen wiederfinde? Der Irish Pub,
der am Sonntag laut Google noch auf haben soll, ist leider doch zu. Aber
unweit davon dröhnt laut eine Karaokebar, die steuere ich mangels
Alternativen an. Während dort Robbie Williams, Elton John und Sting
vergewaltigt werden, esse ich eine Miniportion Jersey Beef aus der Plastik-
tüte - mehr gibt‘s heute nicht mehr. Die Bar macht zu, aber 300 m entfernt
gibt‘s noch eine: Ein Guinness und gesalzene Erdnüsse sind noch drin, dazu
- mal wieder - Karaoke.

   
Brücke über die Seine,
"Pont de Normandie".
Mont-Saint-Michel. Warten auf die Fähre,
im Hintergrund St. Malo.
Das lässt hoffen... Nicht mehr viel los... Das "Abendessen" -
Konsistenz fast wie
Kaugummi! ;-)
Karaoke - mir tun die
Ohren weh...
Im nächsten Pub. Bunt, aber immer noch
ziemlich einsam.

Tag 3 (St. Helier - Stadbesichtigung)

Die Hauptstrasse mit ihrem Lärm weckt mich früh auf, die morgendliche
Zigarette wird im Park gegenüber inhaliert. Nach der üblichen Morgenroutine
suche ich einen kleinen Supermarkt auf, es gibt einen kleinen Schoko-Croissant,
eine Brezel und eine Milch zum Frühstück, das im Park auf einer Bank genossen
wird. Dann lasse ich mich erst durch die Stadt treiben, die viele Shoppingmöglich-
keiten bietet - z. B. Ein T-Shirt für mich… der überdachte Jersey Market besticht
durch Architektur, die vielen bunten Shops und sein Flair. Da der angekündigte
Regen einsetzt, suche ich das Maritime Museum auf, aber was danach? Elizabeth
Castle kann mit einem Amphibienfahrzeug besichtigt werden - oder auch zu Fuss,
wenn Ebbe ist. Es lohnt sich, auch wenn der Regen schlimmer wird. Im kleinen
Café auf dem Festungsgelände gönne ich mir eine heisse Schokolade, ein „Jersey
Wonder“ (Art frittierte Teigkugel) und einen Scone mit Clotted Creme. Zurück
in die Unterkunft - alles unterhalb des Regenponchos ist klatschnass! Der Fön
aus der Schublade hilft auch nicht wirklich weiter, ich breite die Sachen aus und
döse 1 Stunde, bis der Regen merklich nachgelassen hat. Ein Restaurant liegt
direkt auf dem Weg in die City, das nehme ich, da an diesem Montag viele
Restaurants geschlossen haben. Auch in den Pubs ist nicht viel los, der, der
gestern geschlossen hatte, ist auf - aber ich bin der einzige Gast… Um kurz
nach 10 schmeisst man mich raus, ich muss wechseln. Zurück im Gasthaus
muss ich erneut alle Sachen zum Trocknen ausbreiten. Für die nächsten Tage
sieht die Wetterlage deutlich besser aus.

Ein hübscher Park... ...passend zur nötigen
Frühstückspause.
St. Helier hat einige
sehr interessante Ecken.
Der "Jersey Market"... ...bunt und geschäftig. Am Hafen.
Viele teure Yachten. Mit diesem
Zwitterfahrzeug...
...geht's auf
die vorgelagerte...
...Insel mit dem... ...Elizabeth Castle. Ziemlich nass...!


▲ Zurück zum Seitenanfang

◄ vorherige Seite

nächste Seite ►

horizontal rule

TIPP:
- Amiens lohnt definitiv einen Tagesbesuch!
- Jersey und Guernsey warten mit französisch/englischem Flair auf, gesprochen
   wird aber ausschliesslich Englisch.
- St. Helier ist ein Gewirr aus Einbahnstrassen - nicht einfach zu meistern...

Letztes Update: 09.06.2024