Tag 7 (Guernsey-Westküste, ca. 45 km):
Ich hole das Klapprad aus der
Tasche und fahre ein paar Sehens- würdigkeiten an, wobei es mir auf
einer steilen Bergabfahrt zu rasant wird - zum Glück habe ich vor
dem Urlaub die Bremsen in Ordnung gebracht… Genug geradelt für
heute - Rauf auf’s Mopped! Ich fahre die komplette Westküste ab,
die Sand- und Felsenstrände sind phan- tastisch, auf die Dauer aber
auch irgendwie ermüdend, da ohne Ab- wechslung - bitte nicht falsch
verstehen! Das Frühstück mit 2 Scheiben Toast hat nicht gereicht,
an einem Café muss ich mir eine heisse Schokolade und ein Stück
Kuchen gönnen. Es wird langsam Zeit für‘s Abendbrot, ich fahre
noch zum Hotel zurück und lade ein paar Utensilien - leider ist nun
schon der 2. Akku der Drohne hin, er lädt nicht mehr. Für den
Abend hatte ich schon was gesichtet: ein Restaurant/Bar/
Wassweissich hoch oben auf einer Terrasse mit fabelhafter Aussicht.
Das entpuppt sich eher als Lifestyle-Bar mit
Selbstbedienungstheke, garniert mit Clubhouse-, Techno - oder
Dancemusik, keine Ahnung was genau - aus dem Alter bin ich raus.
Der bestellte Burger ist in Ordnung, aber nicht sehr warm, sodass
ich mich mit dem Essen ran- halten muss, bevor er am Teller
festfriert… Dafür komme ich diesmal aber beim Abendessen nicht in
die roten Zahlen wie gestern. Ich suche mir noch einen Pub aus,
bevor‘s zurück in‘s Hotel geht. Die Rückfahrt ist arg kühl, nur mit
Jeans, dem auf Jersey erworbenen Sweater und einem Hoodie
bekleidet, demzufolge brauche ich an der Hotelbar was zum
Aufwärmen: ein eiskaltes Bier und einen Whiskey auf Zimmer-
temperatur… :-) Ich komme mit ein paar Einheimischen ins Gespräch,
ein sichtlich angesäuselter Gentleman tituliert mich als „German
bastard“ und reicht mir sogleich die Hand - zum Glück für ihn habe
ich einen Sinn für den bisweilen etwas seltsamen englischen Humor…
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Kei-Car - dieser hat
schon bessere Tage gesehen... |
Kurios: "The little
chapel". |
Im "German Under-
ground Museum". |
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Endlose Tunnel... |
Wunderschöne kleine
Dorfkirche. |
"Fort Grey
Shipwreck Museum". |
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Prachtvolle
Strände locken... |
...ebenso
Felsenküsten. |
Auch Baden ist drin, wenn auch nur für Hartgesottene... |
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Fotomotive bieten
sich zahlreich an. |
Die Aussicht vom
Restaurant ist nicht übel. |
Perfekte
Abendstimmung. |
Tag 8 (Guernsey-Herm):
Heute will ich die Insel Herm besuchen, daher wird
die Fotoausrüstung geprüft. Zum Frühstück wähle ich diesmal ein
leichtes „Cooked breakfast“, sonst würde ich den Wandertag auf
der Insel wohl nicht durchhalten. Kurz tanken, eine Flasche
Limo, dann geht‘s los: Die Insel ist gross genug für einige
Stunden Herumwandern, die ich auch nutze. Über einen Steilküstenweg,
einen Strand und ein kleines Dörfchen mitsamt Kapelle sehe ich
mir vieles an, es gibt keine festen Strassen, keine Autos und noch
nicht mal Fahrräder - würden auch gar nicht funktionieren. Die
Einheimischen sind auf Quads mit Anhängern unterwegs, es gibt
einen Campingplatz, Self-Catering Cottages und ein Hotel - das
war‘s. Das Wetter ist so lala, bewölkt, es tröpfelt immer wieder
mal, aber es geht noch. Zurück nach Guernsey… Da die Geschäfte
noch offen haben, stöbere ich durch die Einkaufsecken, aber das
„dringend benötigte“ T-Shirt finde ich nicht, dafür aber was
Praktisches: Gel-Schuheinlagen. Im Hotel mache ich dann kompletten
Klamottenwechsel, dann geht‘s zurück an den Hafen.
Samstag-Abend, viel los, bei einem mediterranen Restaurant finde
ich aber noch einen Tisch. Aber gibt es heute Livemusik? Ich
finde via Web einen Pub, aber der ist 1,5 km den Berg rauf,
folgerichtig schnappe ich mir ein Taxi. Vor dem Pub stehen 3
Polizeiwagen, gab‘s eine Schlägerei? Im Pub ist alles ruhig -
abgesehen von der Bühne, auf der 5 nicht ganz taufrische Damen und
Herren soliden Rock spielen. Ein Taxi zurück zum Hafen? Klappt
nicht, ich muss laufen, eine satte halbe Stunde, wenigstens
bergab. So bin ich denn erst um kurz vor 2 zurück im Zimmer.
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Erste Ausblicke auf
Herm. |
Nicht gerade gross... |
Die Farbenpracht ist
unbeschreiblich schön. |
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Die Wanderung ist
anstrengend, aber machbar. |
Am Strand ist's recht
bunt. |
Typische "Strasse"... |
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Das kleine Dörfchen... |
...bietet
eindrucksvolle... |
...Ansichten und
Fotomotive. |
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Ausblick auf und
über... |
...St. Peter Port. |
Classic Rock ist
angesagt. |
Tag 9 (Guernsey - Sark):
Die Uferpromenade in St. Peter Port ist wg. einer
Veranstaltung gesperrt, ich muss einen Umweg fahren, um zu „meinem“
Parkplatz zu kommen. Die Überfahrt auf Sark dauert etwa 45 Minuten, dann
liegt die Insel im Dunst vor uns. Angesichts der steilen Klippen
entscheide ich mich, ein E-Bike zu mieten - eine gute Entscheidung,
wie sich im Laufe des Tages zeigt. Ich erkunde die Insel mit ihrer
skurrilen Ver- waltung, den Steilküsten, der bunten Natur und der
kleinen „Einkaufsmeile“. Ausser Traktoren und Fahrrädern sind auf
der Insel keine anderen Fahrzeuge erlaubt - wenn man die
Pferdefuhrwerke für die Touristen mal nicht mitzählt. Aber mein
Magen grummelt, ich finde zum Glück eine öffentliche Toilette, ob
mir der Alkohol gestern nicht bekommen ist? Oder lag‘s am Frühstück?
Alkohol kann nicht sein, der ist mir bisher immer bekommen, muss
also am Frühstück liegen… In der „Einkaufsmeile“ kann ich auch
tatsächlich endlich ein brauchbares T-Shirt erwerben. Die Insel
ist wie Herm wunderschön, aber ausser Touristen sind kaum Menschen zu
sehen - möchte man da wohnen...? Nach 5 Stunden ist die
Inselrundreise beendet, es geht zurück nach Guernsey. Kurz zurück
ins Hotel zum Frischmachen, dann suche ich in der City nach einem
Restaurant. Am Sonntag sind viele geschlossen, ich finde aber einen
kleinen Take-Away mit Sitzgelegenheit, der kann meinen Hunger
stillen. Eine offene Kneipe zu finden ist schwieriger: 3 haben zu,
eine Weitere erklärt mir, das sie bereits zu haben und eine Andere
kredenzt mir zwar noch ein Guinness und einen Whiskey, schmeisst mich und die anderen Gäste aber um kurz vor 22:00 raus, sodass ich
das Guinness inhalieren muss… Nur die Bar im Hotel hat (gerade
noch…) auf, da bekomme ich noch was.
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Neuere und... |
..ältere Gebäude fügen
sich zusammen. |
Die Landschaft... |
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...auf Sark... |
...präsentiert sich
ziemlich spektakulär. |
Stillleben. |
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Auf "Little Sark". |
"La Coupée" - der
Übergang zu "Little Sark". |
Der "Pink Chair". |
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Solche Ausblicke
reizen den Fotografen in mir. |
Hier sind die
Briefkästen in Gold lackiert... |
Abendstimmung in
St. Peter Port. |
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