London 24.03. - 28.03.2016

Tag 1 (Bonn-London, ca. 540 km, mit der Bahn):

"Gähn"! 05:00 aufstehen - eine unchristliche Zeit. Duschen, Anziehen,
Frühstück, Taxi, Bahnhof. So früh ist noch nicht viel los, was man vom
Kölner Hauptbahnhof, meiner nächsten Station, nicht behaupten kann.
Wieder siehe ich, wie sich die Zeiten geändert haben: ein Einziger liest
Zeitung, der Rest hat Smartphone oder E-Book Reader in der Hand.
Der ICE nach Brüssel ist pünktlich, aber leider nur bis kurz hinter Lüttich
- Auf freier Strecke stoppt der Zug, eine Durchsage später wissen die
Fahrgäste mehr: ein anderer Zug versperrt das Gleis, erst eine Stunde (!)
später geht's weiter. Das führt natürlich dazu, das den Mitreisenden und
mir der Eurostar vor der Nase wegfährt. Wenigstens hat sich die Bahn
darum gekümmert, das am Terminal die Zugtickets kostenlos auf den
nächsten Zug (2 Stunden später) umgeschrieben werden. Die Kontrolle
am Terminal ist fast wie am Flughafen, erst, als ich neben dem Gepäck
auch den Gürtel mit Metallschnalle abgelegt habe, darf ich passieren.
Jetzt heißt's Warten... Endlich, nach 2 Stunden Wartezeit, auf dem Bahnsteig
vor dem Zug darf man rauchen! Der Zug hat teils bis zu 300 km/h drauf
- ganz schön flott. Um 14:00 Ortszeit kommen wir in London an, welches
mit sehr "britischem" Wetter aufwartet - es nieselt. Wie komme ich jetzt
zu meiner Unterkunft? Natürlich mit der U-Bahn: "The Tube". Das System
aus farbigen Linien und der Himmelsrichtung macht es einfach, sein Ziel
zu finden. Nach 2 mal Umsteigen und 45 min bin ich am Ziel. Mein Ap-
partement ist etwas klein, für mich alleine aber völlig ausreichend. Im
Supermarkt schnell was für's Frühstück einkaufen, dann haue ich mich für
1 Stunde auf's Ohr. Dann heißt's: Futtersuche. Die gestaltet sich schwierig,
da Southwark und Rotherhite eher Wohnviertel sind, aber ein Schnellres-
taurant tut's heute Abend auch. Mit Hilfe der Appartement- Rezeption
finde ich sogar noch einen Pub für's Abendbier. 2 Bier und 15 Euro später
(London ist SEHR teuer) später fühle ich mich besser. Im Pub noch mit
einem ziemlich unorthodoxen Pärchen unterhalten: Er aus Namibia, sie aus
Barcelona - getroffen haben die sich im Londoner Hyde Park...

Ankunft in London
(St. Pancras Station)
Nicht üppig, aber sauber... ...und gepflegt

Tag 2 (Tower Bridge, James Bond- Tour, Clock Tower)

Ich brauche eine Weile, bis ich die Dusche kapiere, um 09:30 bin ich bereit für
London. Zuerst wird das Themseufer aufgesucht, wo ich einen fabelhaften
Ausblick auf die Hochhäuser, die Tower Bridge und "The Shard" habe. Bei
diesem Bombenwetter sind Unmengen an Touristen unterwegs, die an der
Themse und durch die City flanieren. Die Tower Bridge macht was her, ebenso
der Tower (den ich mir aber nur von außen ansehe). Dann inspiziere ich das
Hochhausviertel, in dem einige sehr beeindruckende Bauwerke auf meine
Kameralinsen warten. Im Souvenirshop am Tower erstehe ich das obligate
Urlaubs- Mitbringsel: ein T-Shirt. Die verkaufen da tatsächlich auch Kopf-
kissen mit Aufdruck, z. B. mit der Queen oder Heinrich dem 8. (!!!) - ich
frage die anwesende Verkäuferin, ob sie tatsächlich meine, man könne auf
einem Kopfkissen mit Heinrich's Konterfei denn ruhig schlafen, sie stimmt
mir zu, das dies wohl nur recht "speziellen" Menschen möglich sei...
Langsam wird's Zeit für meine gebuchte "James Bond" Tour. Ich schaffe es
via U-Bahn noch knapp zum Charing Cross Bahnhof, wo die Tour startet
und die Besuchertruppe zu einigen Filmlokationen führt, die mit reichlich
Informationen seitens des Tourguide gespickt präsentiert werden. Der redet
nicht nur schnell, sondern läuft auch flott, so daß man Mühe hat, ihm im
Gewimmel der Menschen zu folgen. Die Tour endet an einem Gebäude,
das von offizieller Seite aus gar nicht existiert: Das Hauptquartier des MI6...
Mir tun Rücken und die Füße weh, ich muß dringend p*eseln und habe
Hunger. Ein Cafe sichte ich zwar auf die Schnelle nicht, aber ein Pizza-
restaurant, das mir eine erstklassige Lasagne, ein Shandy (Radler) und
eine Toilette anbieten kann. Nach dem Mahl wandere ich zurück, werfe ein
paar Blicke auf Westminster, den Clock Tower mitsamt Big Ben, das
London Eye, Trafalgar Square und Piccadilly Circus, dann geht mir endgültig
die Puste aus.... Nachdem ich unzählige Fotos geschossen habe, suche ich
mir am Piccadilly die passende Tube aus der Smartphone App raus und
fahre zurück zum Appartement. 21:15 ist's, als ich die letzten 2 km zu Fuß
und die steile, enge Treppe zu meiner Unterkunft bezwungen habe - ich bin
fix und fertig, aber es war ein toller Tag mit vielen, vielen, neuen Eindrücken.
5 Minuten strecke ich mich auf dem Bett aus, dann geht's für ein Bier in den
gestrigen Pub.

Schöne alte Route-
master Busse
Moderne... ...hypermoderne...
     
...und traditionelle...  ...Architektur kennzeichnen
die Gegensätze der Stadt
2 "Beefeater"
     
Reicht das Geld
nicht für ein Navi?
Noch mehr Skyscraper Schöne Arkade
     
Dieses Gebäude
existiert nicht...
Blick auf das "London Eye"
und den Clock Tower
Piccadilly bei Nacht

Tag 3 (Downing Street, Stadtbummel, Imperial War Museum)

Um 10:00 bin ich mit den morgendlichen Tätigkeiten durch, mit der Tube
geht's in die City. Ich sehe mir 10 Downing Street kurz an, schlendere ein
wenig planlos herum und suche mir aus dem Navi ein paar Ziele heraus.
2 exklusive Passagen mit noch exklusiveren Juwelierläden, Schuh- und
Hutmachern laden zum Flanieren ein. Da es immer wieder nieselt, laufe
ich zum Imperial War Museum und sehe mir die beeindruckende Aus-
stellung an. Als ich damit durch bin, werfe ich erneut einen Blick gen
Himmel, prüfe die Kondition meiner Beine, der Füße und des Rückens
und entscheide, das es für heute genug ist. Nach 25 min Tube zur Feier-
abend Rushhour bin ich an meiner Endstation, die letzten 15 min werden
wie gehabt zu Fuß bewältigt - keine Minute zu früh: aus dem Dachfenster
meines Appartements sehe ich den Regen in Strömen niederprasseln,
während ein Sturm um die Mauern tobt. Zum Glück legt sich das nach
einer Weile wieder, denn ich will nochmal raus: ich bin zwar kein grosser
Fußballfan, aber heute Abend gibt's im TV den Klassiker Deutschland-
England - das will ich mir nicht entgehen lassen. Via Internet habe ich in
10 min Entfernung einen Pub gefunden, der das Spiel zeigt (die Fernseh-
rechte sind recht teuer, daher bietet das nicht jeder Pub an). England
gewinnt verdient 3:2 - der Jubel im Pub hält sich angesichts der wenigen
Gäste in Grenzen... ;-)  nach 4 Pint Bier wird's Zeit, in die Falle zu gehen.

Bei all diesen Verboten fragt
man sich ernsthaft, was
überhaupt erlaubt ist...
Passende Deko auf
einem Pub
Shop in Chinatown
Na, das nenne ich
mal Empfehlungen...
In solchen exklusiven
Shopping- Arkaden...
...kann man sich auch eine
Rolex aus seinem
Geburtsjahr kaufen
Im Imperial War Museum -
winziges Klappmoped
Wie wa(h)r England gegen Deutschland,
ein Klassiker!

 

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TIP:
- Wer in London mobil sein will, nimmt die U-Bahn, genannt "The Tube" -
   schneller und direkter geht's nicht... Mind the Gap! ;-)
- Beim Fahren mit der Tube immer gut festhalten - die U-Bahnen
   beschleunigen und bremsen ziemlich abrupt!
- Noch ein Tip zur U-Bahn: Als Tourist reist man in London am Besten
   und preiswertesten mit einer Prepaid-Karte, der sog. "Oyster Card".
   Diese kann vorab bestellt oder vor Ort in Kiosken und Supermärkten
   erworben und an jeder U-Bahn Station aufgefüllt werden

Letztes Update: 15.04.2016