Tag 1 (Bonn-London, ca. 540 km, mit der Bahn):
"Gähn"! 05:00 aufstehen - eine unchristliche Zeit. Duschen,
Anziehen, Frühstück, Taxi, Bahnhof. So früh ist noch nicht viel
los, was man vom Kölner Hauptbahnhof, meiner nächsten Station,
nicht behaupten kann. Wieder siehe ich, wie sich die Zeiten
geändert haben: ein Einziger liest Zeitung, der Rest hat Smartphone
oder E-Book Reader in der Hand. Der ICE nach Brüssel ist
pünktlich, aber leider nur bis kurz hinter Lüttich - Auf freier
Strecke stoppt der Zug, eine Durchsage später wissen die Fahrgäste
mehr: ein anderer Zug versperrt das Gleis, erst eine Stunde (!)
später geht's weiter. Das führt natürlich dazu, das den Mitreisenden
und mir der Eurostar vor der Nase wegfährt. Wenigstens hat sich die
Bahn darum gekümmert, das am Terminal die Zugtickets kostenlos auf
den nächsten Zug (2 Stunden später) umgeschrieben werden. Die
Kontrolle am Terminal ist fast wie am Flughafen, erst, als ich
neben dem Gepäck auch den Gürtel mit Metallschnalle abgelegt habe,
darf ich passieren. Jetzt heißt's Warten... Endlich, nach 2
Stunden Wartezeit, auf dem Bahnsteig vor dem Zug darf man rauchen!
Der Zug hat teils bis zu 300 km/h drauf - ganz schön flott. Um
14:00 Ortszeit kommen wir in London an, welches mit sehr
"britischem" Wetter aufwartet - es nieselt. Wie komme ich jetzt zu
meiner Unterkunft? Natürlich mit der U-Bahn: "The Tube". Das System
aus farbigen Linien und der Himmelsrichtung macht es einfach, sein
Ziel zu finden. Nach 2 mal Umsteigen und 45 min bin ich am Ziel.
Mein Ap- partement ist etwas klein, für mich alleine aber völlig
ausreichend. Im Supermarkt schnell was für's Frühstück einkaufen,
dann haue ich mich für 1 Stunde auf's Ohr. Dann heißt's:
Futtersuche. Die gestaltet sich schwierig, da Southwark und
Rotherhite eher Wohnviertel sind, aber ein Schnellres- taurant
tut's heute Abend auch. Mit Hilfe der Appartement- Rezeption finde
ich sogar noch einen Pub für's Abendbier. 2 Bier und 15 Euro später
(London ist SEHR teuer) später fühle ich mich besser. Im Pub noch mit
einem ziemlich unorthodoxen Pärchen unterhalten: Er aus Namibia, sie
aus Barcelona - getroffen haben die sich im Londoner Hyde Park...
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Ankunft in London
(St. Pancras Station) |
Nicht üppig, aber
sauber... |
...und gepflegt |
Tag 2 (Tower Bridge, James Bond- Tour,
Clock Tower)
Ich brauche eine Weile, bis ich die Dusche kapiere, um 09:30 bin ich
bereit für London. Zuerst wird das Themseufer aufgesucht, wo ich
einen fabelhaften Ausblick auf die Hochhäuser, die Tower Bridge
und "The Shard" habe. Bei diesem Bombenwetter sind Unmengen an
Touristen unterwegs, die an der Themse und durch die City
flanieren. Die Tower Bridge macht was her, ebenso der Tower (den
ich mir aber nur von außen ansehe). Dann inspiziere ich das
Hochhausviertel, in dem einige sehr beeindruckende Bauwerke auf
meine Kameralinsen warten. Im Souvenirshop am Tower erstehe ich
das obligate Urlaubs- Mitbringsel: ein T-Shirt. Die verkaufen da
tatsächlich auch Kopf- kissen mit Aufdruck, z. B. mit der Queen
oder Heinrich dem 8. (!!!) - ich frage die anwesende Verkäuferin,
ob sie tatsächlich meine, man könne auf einem Kopfkissen mit
Heinrich's Konterfei denn ruhig schlafen, sie stimmt mir zu, das
dies wohl nur recht "speziellen" Menschen möglich sei... Langsam
wird's Zeit für meine gebuchte "James Bond" Tour. Ich schaffe es
via U-Bahn noch knapp zum Charing Cross Bahnhof, wo die Tour startet
und die Besuchertruppe zu einigen Filmlokationen führt, die mit
reichlich Informationen seitens des Tourguide gespickt
präsentiert werden. Der redet nicht nur schnell, sondern läuft
auch flott, so daß man Mühe hat, ihm im Gewimmel der Menschen zu
folgen. Die Tour endet an einem Gebäude, das von offizieller
Seite aus gar nicht existiert: Das Hauptquartier des MI6... Mir
tun Rücken und die Füße weh, ich muß dringend p*eseln und habe
Hunger. Ein Cafe sichte ich zwar auf die Schnelle nicht, aber ein
Pizza- restaurant, das mir eine erstklassige Lasagne, ein Shandy
(Radler) und eine Toilette anbieten kann. Nach dem Mahl wandere
ich zurück, werfe ein paar Blicke auf Westminster, den Clock
Tower mitsamt Big Ben, das London Eye, Trafalgar Square und
Piccadilly Circus, dann geht mir endgültig die Puste aus....
Nachdem ich unzählige Fotos geschossen habe, suche ich mir am
Piccadilly die passende Tube aus der Smartphone App raus und
fahre zurück zum Appartement. 21:15 ist's, als ich die letzten 2 km zu
Fuß und die steile, enge Treppe zu meiner Unterkunft bezwungen
habe - ich bin fix und fertig, aber es war ein toller Tag mit
vielen, vielen, neuen Eindrücken. 5 Minuten strecke ich mich auf
dem Bett aus, dann geht's für ein Bier in den gestrigen Pub.
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Schöne alte Route-
master Busse |
Moderne... |
...hypermoderne... |
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...und
traditionelle... |
...Architektur
kennzeichnen die Gegensätze der Stadt |
2 "Beefeater" |
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Reicht das Geld
nicht
für ein Navi? |
Noch mehr Skyscraper |
Schöne Arkade |
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Dieses Gebäude
existiert nicht... |
Blick auf das "London
Eye" und den Clock Tower |
Piccadilly bei Nacht |
Tag 3 (Downing Street, Stadtbummel, Imperial
War Museum)
Um 10:00 bin ich mit den morgendlichen Tätigkeiten durch, mit der
Tube geht's in die City. Ich sehe mir 10 Downing Street kurz an,
schlendere ein wenig planlos herum und suche mir aus dem Navi ein
paar Ziele heraus. 2 exklusive Passagen mit noch exklusiveren
Juwelierläden, Schuh- und Hutmachern laden zum Flanieren ein. Da es
immer wieder nieselt, laufe ich zum Imperial War Museum und sehe
mir die beeindruckende Aus- stellung an. Als ich damit durch bin,
werfe ich erneut einen Blick gen Himmel, prüfe die Kondition meiner
Beine, der Füße und des Rückens und entscheide, das es für heute
genug ist. Nach 25 min Tube zur Feier- abend Rushhour bin ich an
meiner Endstation, die letzten 15 min werden wie gehabt zu Fuß
bewältigt - keine Minute zu früh: aus dem Dachfenster meines
Appartements sehe ich den Regen in Strömen niederprasseln, während
ein Sturm um die Mauern tobt. Zum Glück legt sich das nach einer
Weile wieder, denn ich will nochmal raus: ich bin zwar kein grosser
Fußballfan, aber heute Abend gibt's im TV den Klassiker Deutschland-
England - das will ich mir nicht entgehen lassen. Via Internet habe
ich in 10 min Entfernung einen Pub gefunden, der das Spiel zeigt
(die Fernseh- rechte sind recht teuer, daher bietet das nicht jeder
Pub an). England gewinnt verdient 3:2 - der Jubel im Pub hält sich
angesichts der wenigen Gäste in Grenzen... ;-) nach 4 Pint Bier
wird's Zeit, in die Falle zu gehen.
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Bei all diesen
Verboten fragt man sich ernsthaft, was überhaupt erlaubt
ist... |
Passende Deko auf
einem Pub |
Shop in Chinatown |
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Na, das nenne ich
mal Empfehlungen... |
In solchen exklusiven
Shopping- Arkaden... |
...kann man sich auch eine Rolex aus
seinem Geburtsjahr kaufen |
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Im Imperial War Museum
- winziges Klappmoped |
Wie wa(h)r |
England gegen Deutschland, ein
Klassiker! |
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