Polen - 16.07. - 07.08.2021

Tag 4 (Breslau Tagestour, ca. 320 km):

Heute steht eine Tagestour an, zum Frühstück gibt‘s einen Apfelsaft und
ein „Twix“, das schon halb geschmolzen ist. Allzu weit komme ich nicht:
es fängt an zu regnen… An einer Bushaltestelle stelle ich mich unter, bald
gesellt sich ein Kollege hinzu. Es wird auch nach einer halben Stunde
Warterei nicht besser, ich ziehe die Regensachen an. Die B8 ist stark von
LKW befahren, der Verkehr ist dementsprechend zäh. Ich fahre kreuz
und quer durch den Nationalpark Narodowy Gór Stołowych, der beim
Fahren Spass macht, aber zumindest bei diesem diesigen Wetter kaum
Fotomaterial liefert. Die „Bear Cave“ Höhle fahre ich noch an, leider müsste
ich das Mopped 500 Meter entfernt auf einem öffentlichen Parkplatz abstellen
- keine Option, Schade. Kurz vor der Bushaltestelle, an der ich mich am
Morgen untergestellt habe, sichte ich wieder einen Waschplatz - die BMW
hat’s nötig. Zurück in der Unterkunft, leider ist immer noch keiner der beiden
bewachten Parkplätze frei, hoffentlich kommen die Diebe nicht noch einmal…
nach der fälligen Dusche marschiere ich wieder zum Rathausplatz, wo am
Montag-Abend merklich weniger los ist, so bekomme ich bequem einen
Restauranttisch. Ich bestelle Kartoffelpuffer mit Pilzen, so gut wie von der
Großmutter sind sie zwar nicht, aber ich kann nicht klagen. :-) Leider scheint
meine Bankkarte nicht mehr zu funktionieren, dass werde ich morgen klären
müssen. Geld abheben geht aber, das habe ich am Automaten am Hotel geprüft.

Malerischer Bach mit Brücke
und Wasserrad.
Typisches Landbild. Etwas blasse Farben,
aber sehr fotogen.
Reibekuchen mit Ausblick! Noch mehr Zwerge. Wenig Betrieb heute.
Ein Stuhl für Erwachsene... Strassenszene bei Nacht.

Tag 5 (Breslau Besichtigungstour)

Ein Anruf bei der Sparkasse, die Karte hat eine Schutzfunktion, nach einer
„normalen“ Transaktion mit PIN geht die NFC Funktion wieder. Ich möchte
einen Corona Schnelltest machen und frage am Rathausplatz danach, ein Hospital
macht leider keine Tests, aber ein Labor. Frei ist der Test nicht, mit 149 Zloty
(32 Euro) bin ich dabei, aber das ist es mir wert. Zeit für ein Frühstück! Ich will
mir die „Jahrhunderthalle“ (Hala Stulecia) ansehen, aber die ist weit weg…
Folge-
richtig leihe ich
mir für den Großteil der Strecke einen Scooter. Die Halle selbst
kann man leider nur Donnerstag bis Sonntag besichtigen - heute ist Dienstag -
Schade! Zurück geht‘s wieder per Scooter, ich schaue mir noch ein paar der
Breslauer Zwerge an und besuche die Neongalerie, das macht aber abends erst
Sinn, also später noch einmal. An das Online-Ergebnis meines Corona-Tests komme
ich nicht heran, da eine Nummer offenbar falsch ist, rausgeworfenes Geld demnach…
In einem Supermarkt kann ich endlich ein Radler erwerben, dann geht‘s erstmal zurück
zum Hotel. Um die Ecke finden gerade Dreharbeiten statt, vermutlich für eine Krimireihe.

Stillleben mit Gräsern
und Kirche.
Schön bunt! Die Partygäste können kommen.
Und eine weitere
eindrucksvolle Brücke.
Hala Stulecia (Jahrunderthalle). Gut 90 m hoch, die
"Nadel" (Iglica).
Ein radikaler Zwerg... In einer der vielen Kirchen. Immr wieder zeigen sich
schöne alte Häuser.
Gemeinsam oder
gegeneinander?
Das Rathaus ist
prachtvoll.
Ein Fernsehteam bei
der Arbeit.
Ein Feuer-Artist zeigt
seine Kunststücke.
Tolles Ambiente: die
Neongalerie.
Einsamer Arbeiter auf
dem Blumenmarkt.

Tag 6 (Breslau-Krakow (Krakau), ca. 390 km:  

Ich verlasse Breslau, die üblichen Staus, Umleitungen und kleine Navigationsfehler
kosten Zeit, aber eilig habe ich‘s nicht, obwohl fast 400 km Land-, Schnellstrasse
und etwas Autobahn dazu gehören. Über Land macht Polen Spass beim Fahren,
ich sichte einige Male Storchennester. Das Kloster Tschenstochau fahre ich an und
kann zumindest von aussen ein paar Fotos schiessen - das muss ich mir unbedingt
auch mal von Innen ansehen. Der „reiche“ Tourist mit Motorrad und dicker Kamera
fällt auf, prompt werde ich angebettelt. Dann will ich kurz vor Krakow noch die Burg-
ruine Ogrodzieniec anfahren, aber finde sie nicht. Ich fahre bis zum nächsten Städtchen
und sichte die Burg - allerdings werde ich auch gesichtet: 2 Motorradpolizisten, die an
der Burg stehen, kontrollieren mich… Gibt offenbar nix zu meckern, man lässt mich
ziehen. Das B&B in Krakau finde ich gleich, mein Mopped wird mittels Aufzug (!) in
die Tiefgarage befördert. Schnell abladen, auspacken, duschen und in die City, ich bin
wieder mal spät dran! Leider ist kein Scooter in Reichweite, aber zu Fuß sehe ich mehr
- der erste Eindruck von Krakau ist sehr gut, bereits auf dem Weg an der Weichsel
entlang kann ich ein paar spektakuläre Fotos schiessen. Der erste Italiener gehört mir!
Es gibt eine Pizza und ein selbstgemachtes Radler aus Himbeeren, das ungewohnt, aber
sehr gut schmeckt. Ein Irish Pub findet sich im Abschluss auch noch. Mir gefällt Krakau
bislang sehr gut, der Marktplatz strotzt nur so vor interessanten Fotomotiven! Und ein
schmuckes T-Shirt aus dem Irish Pub war auch noch drin! Für den Weg entlang der
Weichsel leiste ich mir wieder einen Scooter.

Oder-Flußlandschaft. Das Navi hat mich
mal wieder auf eine
spezielle Piste gelockt...
Storchennester sind
auf dem Land noch häufig
anzutreffen.
Kloster Tschenstochau. Kattowitz - nur ein
kurzer Stop.
Burgruine Ogrodzieniec.
Blick auf den Wawel,
Hausberg von Krakau.
Toller Ausblick über
die Weichsel.
Am zentralen Platz.
Blick durch die Arkaden. Marienkirche. Die Tuchhallen bei Nacht.
Was für ein Anblick! Der große Platz in der
Altstadt hat viele Facetten.
Blick auf den Wawel
bei Nacht.


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TIPP:
- Beim Bezahlen gilt: Kredit- oder Bankkarte regelt - auch bei Kleinbeträgen.
- Piroggen (Teigtaschen) sollte man sich in Polen nicht entgehen lassen, sie
   werden in verschiedenen Varianten angeboten.
- Die Straßen sind meistens ziemlich gut - bis auf Nebenstrecken, die
   teils in einem furchtbaren Zustand sind...
 

Letztes Update: 18.08.2021