Tag 22 (Madrid Stadtbesichtigung):
Diesmal durchgeschlafen - endlich! Nach dem Frühstück will ich
Datensicherung machen, aber alleine für das Kopieren der Daten
meiner Nikon soll über eine Stunde Zeit draufgehen - ob das klappt?
Das dauert einfach zu lange, ich versuche das Problem anders zu
lösen, indem ich die Speicherkarte auswechsele. Ich starte die
Besichtigung mit einer Hop-On/Hop-Off Bustour - eigentlich nicht
mein Ding: man sieht zu wenig, Fotografieren kaum möglich, zu wenig
Zeit, aber so gewinnt man einen ersten Überblick. Nach der
Rundfahrt sehe ich mir ein paar Sachen genauer an, ein Eis und ein
Radler in einem Irish Pub sind willkommene Abwechslung. Soll ich in
den botanischen Garten? Kostet schon wieder 6 Euro Eintritt... Er
ist groß, man hat sich Mühe gegeben, aber es gibt „nur“ Pflanzen,
Sträucher und Bäume, sehr wenig Blumen - mir fehlen die Farbtupfer,
besonders natürlich als Fotograf. Betrachten wir‘s als einen Ort der
Ruhe im ansonsten geschäftigen Madrid. Im nochmal deutlich größeren
„Parque de buen retiro“ ist der Teufel los: bei diesem schwül-heissen
Wetter tummeln sich tausende Madrilenen im Park, erholen und relaxen,
rudern auf dem künstlichen See, futtern Eis oder trinken was. Ich
brauche auch was: ein Radler... Zurück in die City, ich versuche
noch so viel wie möglich von der Atmosphäre der Stadt in mich
aufzusaugen. Aber ein Restaurant mit Sitzplatz sollte doch kein
Problem sein, oder? Doch, ist es: Tausende haben den gleichen
Gedanken, ich finde selbst in Nebenstrassen nichts, wo noch ein
Tisch frei wäre, aber bei der Suche stolpere ich über einen
weiteren Irish Pub - Barfood und Kilkenny tun‘s heute Abend auch,
sogar einen echten Talisker gibt‘s noch! Ich nehme Abschied von
Madrid (jedenfalls von der City) und begebe mich auf den Rückweg.
Ein Radler in der Unterkunft, ein weiteres in der Bar am Kreisel,
dann ab ins Bett, morgen wird ein langer Tag.
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Von moderner... |
...zu klassischer... |
...Architektur - in
Madrid gibt es all das zu sehen. |
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Aber auch hier locken
andere Dinge... |
Fuente de Neptuno. |
Plaza de Cibeles. |
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Der ist gut sortiert. |
Puerta de Alcalá. |
Am Prado Museum findet
sich auch außerhalb Kunst. |
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Im botanischen
Garten... |
...ist ebenfalls Foto-
material zu finden... |
...und abzulichten. |
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Man relaxt und rudert
im Parque de buen retiro. |
Edificio Metrópolis. |
Straßenmusiker überall
- die hier sind gut. |
Tag 23 (Madrid-Andorra, ca. 610 km):
Kurz nach 09:00 geht es los,
die längste Etappe des Urlaubs steht an. Bis 50 km vor Zaragoza
sieht das Wetter gut aus, hoffentlich bleibt das so. In meiner
Fahrtrichtung zieht es zu, leider keine Schönwetter-
Schäfchenwolken, sondern eher grau... Als ich 100 km vor Andorra
endlich von der Autobahn abbiegen kann, fällt mir was auf, ich kann
aber nicht gleich feststellen, was es ist, irgendwas hat sich
geändert, die Landschaft ist es nicht. Schliesslich erkenne ich es:
die Häuser sehen anders aus, speziell die Dächer haben nicht die
typisch spanische Anmutung: relativ flach, mit rot-gelben Ziegeln -
die Katalanen bauen offenbar anders. Das Wetter scheint sich zu
halten, die Landschaft ist teils wunderschön, gebirgig, ein paar
Seen, ein Fluss. Dementsprechend sind viele Touristen unterwegs und
- dazu passend - gibt es zahlreiche Radarfallen - aufpassen! Mein
Hotel finde ich auf Anhieb, es liegt direkt an der Hauptstraße,
parken ist nicht - gut, dass ich einen Parkplatz vorgebucht habe...
Der liegt aber um die Ecke, ein „Shared“ Parkplatz mehrerer Hotels,
der Rückweg zu Fuß sei „sehr einfach“, meint der Angestellte.
Natürlich ist er‘s nicht, der Parkplatzeinweiser begleitet mich
zurück. Die Hauptstadt Andorra de Vella ist ein einziges Shopping-
paradies, manche Sachen sind erstaunlich günstig: Zigaretten für die
Hälfte (eine Stange nehme ich auch mit), einige Whiskeys, manche
Elektronikartikel, aber nicht alle, Preise vergleichen sollte man
unbedingt. Selbst an diesem Sonntag sind viele Geschäfte lange
geöffnet, Touristen laufen mit prallvollen Einkaufstaschen durch
die City, immer auf der Suche nach Schnäppchen. Ich sehe mich
natürlich auch um, aber außer bei den Artikeln, die mich
interessieren, lohnt sich der Kauf kaum. Ob es ein „typisch
andorranisches“ Essen gibt, finde ich auf die Schnelle nicht
heraus, ich entscheide mich für Bruschettas. Es gibt tatsächlich
EINEN Irish Pub in Andorra, den lasse ich natürlich nicht aus - ich
brauche mein Kilkenny! :-) Noch ein wenig herumschlendern, dann
geht‘s zurück ins Hotel, da wartet noch ein Radler auf mich.
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Ein bisschen was... |
...gibt es unterwegs
zu sehen. |
Andorra - der Hang
sieht beunruhigend aus! |
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Eine der wenigen
historischen Sehenswürdigkeiten. |
Zigarre gefällig? |
Da sind wir! |
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Shopping ohne Ende! |
Interessante
Restaurantfront. |
Noch mehr
Shoppingmeile. |
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Neongrell bei
Nacht. |
Auch die
Straßenbeleuchtung ist dem Ganzen angepasst. |
Tag 24 (Andorra-Clermont-Ferrand, ca. 585
km):
Richtig proper fängt der Tag nicht an: nachdem ich das Mopped aus
der Tiefgarage geholt habe und vor dem Hotel das Gepäck aufrödele,
stelle ich fest, das der Halteriemen des Tankrucksacks weg ist...
Nach der Abfahrt fahre ich die gleiche Strecke nochmal und finde
das Teil tatsächlich auf der Straße liegend - Gottseidank. Aber der
Himmel wird schwarz und schwärzer, es tropft, es regnet. An einer
Tanke (mit Dach) tanke ich nochmal günstig voll, hole mir Frühstück
und warte ab. Es ist erbärmlich kühl geworden, in den Bergen
donnert es... Ich ziehe die Regenhose an und das ist auch gut so -
nicht wegen der paar Tropfen oder der nassen Straße, sondern wegen
des Nebels: Als ich aus einem Tunnel komme, kann man kaum 20 m weit
sehen und es ist lausig kalt. 1 1/2 Stunden später und weiter
bergab bin ich für eine kleine Pause dankbar und das ich ohne
Zittern eine Zigarette halten kann... Blick auf den Tacho: seit dem
Tanken gerade einmal 45 km geschafft. Jetzt erstmal ein paar
Kilometer machen, bis zum Ziel ist‘s noch weit. Nach dem nächsten
Tankstop auf dem Parkplatz tropft die Guzzi auf einmal - Benzin?
Öl? Nein, es ist Wasser, das sich irgendwo angesammelt hat und nun,
wo sie auf dem Seitenständer steht, abläuft. An der nächsten Tanke
gibt‘s Schoko-Croissants - aber die sind leider aus... Ein Muffin
tut‘s auch. Noch eine Pause, es zieht sich, vor 18:30 werde ich
kaum am Ziel sein. Bis ich am Ziel bin, geduscht und umgezogen, ist
es fast 20:00. Eine Jacke ist diesmal wieder vonnöten, die habe ich
seit Castro Urdiales nicht mehr benutzt. Eine Metro bringt mich bis
in die City, die an diesem Feiertag fast wie ausgestorben scheint -
scheint aber nur so, bis ich die richtige „Ecke“ gefunden habe,
direkt an der Kathedrale - wie sich‘s gehört... ;-) Lieber gleich
was Essen, wer weiß, wie lange es was gibt. Ein 8% Stark- bier
lockt mich zum Testen, dazu gibt es hier Flammkuchen, her damit!
Der ist klasse, als „Nachtisch“ gibt‘s ein korsisches Bier - Gut!
Einen Irish Pub in der Nähe habe ich auch schon ausfindig gemacht,
der Abend ist gerettet. Ein paar englische Gäste aus Manchester
sitzen am Nebentisch, ich geselle mich zu ihnen, wir trinken noch 2
Whiskeys zusammen und unterhalten uns nett, aber ich brauche immer
noch ein Kilkenny... Die Irish Bar hat zum Glück auf, ein Kilkenny
gibt‘s zwar nicht, aber ein Guinness. Ich bestelle mir ein Taxi,
habe aber einfach zu viel Alkohol intus, um meine Zimmernummer zu
finden - ich bin in der falschen Etage gelandet... Um 00:20 finde ich
endlich meine Tür! ;-)
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Wir tauchen ab... |
Dekorativ gestaltet. |
Wie ausgestorben... |
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Die Kirche - auch da
ist nix los. |
Aber davor ist noch
Leben in der Stadt. |
Da geht's lang... |
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