Tag 19 (Zugfahrt, Sneafell Mountain, ca. 60 km):
Am Morgen regnet es stark,
aber die Live-Wetterkarte verheisst besseres Wetter für den
Vormittag. Ich spaziere einen Kilometer zur Manx Electric Railway
Station, dort erfahre ich, dass der Zug zum Snaefell wg.
Reparaturarbeiten nach dem Sturm von Sonntag leider nicht fährt -
Schade! Ich nehme stattdessen eine Fahrt an der Küste entlang nach
Ramsey. Lieber im offenen oder geschlossenen Wagen sitzen? Ich
entscheide mich für draussen, auch wenn’s etwas kühl und (im wahrsten
Sinne des Wortes) zugig ist. Die Fahrt ist nett, mit schönen
Ausblicken, die von der Sonne passend illuminiert werden. Ramsey
hat einen hübschen Strand und eine Promenade, in einem grossen
Café genehmige ich mir einen Kakao und ein Stück Kuchen. Nach
einer Stunde trete ich die Heimfahrt an, die nicht ohne technische
Pannen von Statten geht: 4 x springt der Stromabnehmer von der
Oberleitung ab - die Angestellten sind etwas ratlos ob der
Ursache, meinen frisch geladenen Nikon Akku als Ersatz lehnen sie
ab... Dann setze ich mich auf‘s Mopped, ich fahre den Snaefell an,
dann das Great Laxey Wheel und zum Schluss die Fairy Bridge, an der
ich eine der von Murray‘s Motorcycle Museum gegebenen "Feen"
niederlege. Dann erwischt mich ein kurzer, heftiger Regenschauer,
den meine Moppedjacke so gerade noch wegstecken kann. Der Bus in die
City ist mir wohl gerade vor der Nase weggefahren - schadet nicht,
ich muss eh‘ wieder mal an mein Gewicht denken. Ein wohl ziemlich
beliebter Italiener hat nach 15 Minuten Wartezeit einen Tisch für
mich - der Laden ist rappelvoll, und das an einem Dienstag! Danach
noch in den Irish Pub, ich komme noch mit einem interessanten
Typen aus London ins Gespräch - es wird mal wieder spät…
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Ausblick aus dem
Zug. |
Alte Technik... |
Schöne Ausblicke. |
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Die Zugfahrt mach
Spass. |
Ramsey Pier. |
Der Hafen. |
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Bei Laxey... |
...findet sich das
gleichnamige "Laxey Wheel". |
Teil der Rennstrecke. |
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Joey Dunlop -
mehrfacher TT Sieger. |
An der "Fairy Bridge" |
Tag 20 (Isle of Man-Llandudno, ca. 240
km inkl. Fähre):
Der Himmel verheisst nichts
Gutes, im Norden sind kräftige Regenwolken zu sehen. Ich muss eh‘
sehen, was ich bis zum Ablegen meiner Fähre noch machen kann.
Besser gleich noch im Hotel die Regensachen an... Im Süden sieht
der Himmel etwas besser aus, ich fahre die uralte Malew Kirche an,
dann werfe ich einen Blick auf Port Erin - der Blick auf die Bucht und
die Stadt sind nicht übel. Dann wage ich mich weiter in den Norden
vor, bis es Zeit für die Fähre wird, ich darf sogar gleich drauf,
aber leider fährt die Fähre trotzdem mit 25 Minuten Verspätung los.
Das wird noch eine schöne Hetzerei werden, wenn vom Abend mit Janet
noch was übrig bleiben soll... Ich bleibe knapp über dem Speed
Limit und bin um kurz nach 20:00 in Llandudno, Janet wartet schon
im Gasthaus. Ich lade rasch das Mopped ab, ziehe mich um und wir
holen uns was zu Futtern. Es gibt viel zu erzählen, leider ist
Janet‘s Katze kürzlich verstorben - auch das noch... Danach
wechseln wir noch in einen Pub, Janet spendiere ich einen Whiskey,
dann verabschiedet sie sich, ich suche mir noch eine andere Bar.
Ziemlich viel Jungvolk in der Bar, in der Janet und ich letztes
Jahr Billard gespielt haben.
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Sehr plakativer
Sonnenaufgang. |
Malew Kirche - uralt! |
Port Erin. |
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Peel - ganz schön
windig... |
Liverpool. |
Tag 21 (Llandudno-Northampton, ca. 310
km):
Das Wetter in Wales ist
einfach nur furchtbar: ich muss schon in Regensachen losfahren, es
plästert wie verrückt, erst hinter Chester hört es auf. Heute
steht nur Autobahn auf dem Plan, ein paar kurze Pausen, bald erreiche
ich Northampton. Mein Hotelzimmer sieht auf den ersten Blick ganz
gut aus, auf den zweiten weniger: Aus den Schubladen des Schranks
gucken mich leer- gefressene Tüten einer Fast-Food-Kette an, die
Handgriffe sind klebrig und der Badezimmerlüfter droht in einer
Staubmatte zu ersticken... Na schön, gehen wir in die City.
Touristisch gesehen ist Northampton eher langweilig: 1 kleine
Kathedrale, 2 kleine Kirchen und die Uni, das war‘s. Keine schöne
Altstadt, dafür Unmengen an "Take-Aways", Telefon- und Friseurläden,
zudem hat Northampton ein unübersehbares Sozialproblem,
demenzufolge viel Polizeipräsenz wird gezeigt. Ein nettes
Highlight dagegen ist der urige Pub "Old Bank": ziemlich groß, mit
ordentlichem Barfood, da gönne ich mir ein letztes Mal auf
englischem Boden ein Steak & Ale Pie.
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Llandudno am Morgen... |
...die Bucht macht
auch bei schlechtem Wetter was her. |
Wasser im Scheinwerfer
- Folgen des Wetters. |
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Auf den ersten Blick
sieht das Zimmer ganz OK aus... |
...auf den zweiten
dagegen... |
Igitt! |
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"All saints church". |
Auch Innen sehr
beeindruckend. |
Ein toller Pub
wartet! |
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"The Guillhall". |
Und noch 'ne Kirche. |
Ein urgemütlicher Pub:
"The Old Bank". |
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