Wales 21.03. - 26.03.2017

Tag 4 (Llandudno-Llechwedd Slate Caverns-Anglesay, ca. 240 km):

Wir haben für Heute eine Tour zu den Llechwedd Slate Caverns gebucht,
alte Schieferminen, die man zur Touristenattraktion umgebaut hat. Dort
gibt es auch eine "Zip Wire", eine Drahtseilbahn der besonderen Art:
man kann sich dort auf einer minutenlangen rasanten Fahrt, eingehängt in
ein Liegegestell, über die Landschaft schiessen lassen - nix für mich... Regine
hätte dies gerne mitgemacht, aber bereits einige Wochen vorher war kein
freier Termin mehr zu bekommen - Pech! Eine Baustelle kurz vor unserem
Ziel kostet uns satte 10 Minuten, zum Glück lässt man uns trotzdem
noch an der gebuchten Tour teilnehmen. Die Mine ist sehenswert, die
Führung sehr unterhaltsam, man bekommt einen guten Eindruck davon,
wie hart das Leben der Minenarbeiter gewesen sein muss. Im Souvenirshop
decken wir uns mit hiesigem Cheddar Käse und einigen anderen Souvenirs
ein. Was machen wir nun mit dem Nachmittag? Chester ist zu weit, in Conwy
waren wir schon, aber die Insel Anglesay kennt noch keiner. Die Ausblicke
von dort auf die teils noch schneebedeckten Hügel von Snowdonia sind
eindrucksvoll, aber zuerst wird das Städtchen mit dem unaussprechlichen
Namen Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch
angefahren, von dort zieht es uns an die Küste, die bei diesem herrlichen
Wetter einen erstklassigen Anblick bietet. Ein Café finden wir dagegen nicht,
das holen wir nach unserer Rückkehr nach Llandudno nach. Ein schneller
Restaurantbesuch, dann geht's ein paar Meter weiter in ein Hotel, wo
Freunde von Maurice Countrymusic zum Besten geben - nicht schlecht,
aber uns fehlen ein paar etwas schnellere Nummern. Anschließend verab-
schieden wir uns von den Freunden, bedanken uns für die Gastfreundschaft
und die Organisation und marschieren die wenigen Meter zurück zum B&B.
Spät, sehr spät sinken wir in die Kissen...

Gut gerüstet Die Minenarbeiter
berichten aus ihrer
Vergangenheit
Die Eisenstangen sind
sauschwer - ein echter
Knochenjob!
Der Helm macht Sinn... Eine tolle Multimedia-
show erwartet uns
So geht das mit dem
Spalten des Schiefers
Das ist rasant! Bunt und verlockend Snowdonia - ein
Fest für die Sinne
Ach nö - schon wieder? Anglesay begeistert
mit seiner Landschaft
Detail an der Pier
Interessante Deko Die Countrymusiker
überzeugen mit Gesang...
...und Steelguitar

Tag 5 (Llandudno-Cambridge, ca. 380 km):

Da mein Auto auf Anglesay arg unter den verschlammten Straßen gelitten
hat, gönnen wir ihm nach dem Frühstück und Auschecken erstmal eine
Handwäsche, dann geht's zum Tanken. Wir verlassen Llandudno,
kommen bis kurz vor Chester nur schleppend voran, es folgt die Autobahn
und mit ihr 380 km pure Langeweile, nur unterbrochen von einer knapp
einstündigen Pause an einer Raststätte. Dafür kommen wir nun aber zügig
voran und sind daher zeitig in Cambridge. Mit dem Bus geht's in die 3 km
entfernte City, die an diesem Samstag- Nachmittag gut gefüllt ist. An
einem Wochenmarkt sehen wir uns als Erstes um, beim Kauf eines
T-Shirts werden wir von einer Engländerin auf Deutsch angesprochen -
das haben wir bisher auch noch nicht erlebt... Wir lassen uns nach dem
Einkaufsbummel kreuz und quer durch die schöne Altstadt treiben,
die mit herrlichen alten Bauten, vielen kleinen Brücken, beschaulichen
Bootsfahrten (Punt) und buntem Studentenleben lockt. Dann wird es
Zeit für's Abendbrot. In einem traditionellen Pub bekommen wir ein
schmackhaftes "Barfood" und Bier - Herz, was willst du mehr? ;-)
Mit dem Bus geht es zurück ins B&B, wobei der Bus kurz vor unserer
Unterkunft unerwarteterweise abbiegt, was uns zu einem halben Kilometer
Fußmarsch nötigt.

Unsere Drachen sind
gespannt auf das, was
auf sie zukommt
Auf dem Wochenmarkt
geht es trubelig zu
England - unverkennbar!
Abschlußfeier? Herrliche Bauten Viel los in Cambridge
Beschauliche Bootstouren
sind recht beliebt
Prachtvoller Erker Die Briten lieben
solchen Süßkram 
   
Punt- Parkplatz Feierabend!

Tag 6 (Cambridge-Bonn, ca. 770 km):

Nach den üblichen Morgenaktivitäten geht es zügig auf die Bahn, nach 200 km
erreichen wir Dover und erwischen tatsächlich eine Fähre früher als geplant. Die
Grenzkontrollen fallen angesichts des erst ein paar Tage zurückliegenden Anschlags
in London recht moderat aus. Allerdings fehlen uns durch die Zeitumstellung von
Winter- auf Sommerzeit plus den Zeitzonenwechsel satte 2 Stunden statt der
üblichen 1 Stunde - das wird sich noch bemerkbar machen... Viele Stunden und
2 Pausen weiter sind wir gegen 21:30 endlich wieder daheim - hat sich wieder
gelohnt, die Tour nach England und Wales, obwohl deutlich zu kurz. Hoffentlich
kann ich bald wieder eine Tour dorthin machen!
     
Perfekter Schnitt! ;-) Pause in Belgien Einfallsreicher
Wäscheständer... 


▲ Zurück zum Seitenanfang

◄ vorherige Seite

 
horizontal rule

TIPP:
- Cambridge atmet das gleiche Flair wie Oxford: Eine begeisternde
   Altstadt gepaart mit prallem Leben - definitiv sehenswert.
- Angesichts des doch noch recht frühen Frühlings haben wir erneut
   Glück mit dem Wetter gehabt - für's Motorrad wäre es aber zu viel
   gewesen: zu viele Kilometer und noch zu frisch.
- Die Fähre Calais-Dover ist aufgrund des deutlichen günstigeren Preises
   trotz des Tunnels noch immer eine Alternative für den Weg auf die Insel,
   wenn man etwas mehr Zeit einplant.

Letztes Update: 08.04.2017