Moto Guzzi 1000 S Serie 2 10.03.2023 - Es geht
weiter, ich setze die Kipphebel ein, dann wird
12.03.2023 - Gestern reichte das Wetter doch nicht für eine Ausfahrt, also ab in die Garage. Limadeckel drauf, Motorhalterung wieder fest, Stützbügel und Hupen montieren, Ventile rechts einstellen, Deckel drauf. Klappt soweit ganz gut, dann folgt der Start. Der Motor läuft, aber nach wie vor nicht gut: Ich höre hin und wieder ein metallisches "Tock" aus dem Motorinneren, was mich Schlimmes befürchten lässt. Ich bekomme die Vergaser auch wieder nicht sauber eingestellt, rechts pröttelt er nach wie vor. Ich prüfe die Kompression - rechts nur 6 Bar... Ventildeckel wieder runter, Einlass OK, Auslaß fast null Spiel - Was ist denn da los? Frustriert gebe ich irgendwann auf, heute teste ich bei kaltem Motor noch mal die Kompression nach dem gestrigen Ventile einstellen: Limks fast 12 Bar, rechts 10,5. Ich werde bei besserem Wetter eine Probefahrt machen und schauen, was passiert, dann überlege ich, wie es weitergehen soll: Motor komplett über- holen? Selbst oder beim Spezialisten? Oder nur weiter nach dem Fehler suchen und Gebrauchtteile verbauen? Ich weiß es noch nicht... 14.03.2023 - Nach reichlichem Überlegen komme ich zu dem Schluß, das trotz Sichtprüfung das Problem an der Nockenwelle liegen muss, daher muss sie raus. Ich habe mir eine gebrauchte Nockenwelle zugelegt (neue sind fast nicht mehr zu bekommen, und wenn, dann zu horrenden Preisen), die in den nächsten Tagen ankommen wird. Weiterhin einen Satz Kolbenringe für den rechten Zylinder, noch einmal Dichtungen und einen kompletten Satz neue Stößeltassen. Außerdem habe ich Schrauberkollege und Freund Holger "verpflichtet", mir den Nut- mutternschlüssel aus hochfestem Werkzeugstahl nachzubauen - mein gekauftes Teil wird den nächsten Reparaturversuch an der Guzzi vermutlich nicht überleben. Nicht direkt eine Folge der Reparatur, aber auch dazugehörend ist, dass ich mir einen neuen Werkzeugwagen zulegen musste, den ich gebraucht für 130 Euro ergattern konnte: Das No-name Altteil ist beim Aufstützen meines Arms in sich zusammen gebrochen... 18.03.2023 - Es regnet, also wird heute nicht gefahren, sondern geschraubt. Es folgt das mittlerweile schon bekannte "Standard-" Programm: Sturzbügel ab, Auspuffkrümmer ab, Lima raus, Motorhalterung vorne und Hupen aus- bauen. Es folgt der Steuerdeckel, die beiden Befestigungsschrauben von Nocken- und Kurbelwelle bekomme ich zum Glück mit dem Schlagschrauber los. Steuerkette mitsamt Rädern ausbauen, dann mache ich die Ventildeckel ab, gefolgt von den Kipphebeln und dem Kipphebelbock. Die Zylinderkopf- schrauben werden gelöst, dann kommen die Vergaser ab und die Zylinder- Köpfe runter. Kolbenbolzensicherungsringe raus, dann kann ich die Zylinder mitsamt den Kolben abziehen. Freund Dieter kommt zur (moralischen) Unter- stützung vorbei, dann wird der Verteiler ausgebaut, nachdem ich vorher noch eine Markierung angebracht habe. Dann wird's spannend: drei Schrauben los, dann kann ich die Nockenwelle ziehen und - nichts zu sehen! Die Nocken- welle ist nicht gebrochen, die Härteschicht ist gut, die Nocken haben vollen Hub, wie sich im Vergleich zur gebraucht erworbenen Nockenwelle zeigt. Was ist denn dann die Ursache? Auf jeden Fall sind die Kolbenringe auf der rechten Seite knapp außerhalb der Toleranz, wie der Ringstoßtest beweist. Wir sehen uns die Stößelstangen noch einmal ganz genau an: die beiden rechts laufen teils deutlich unrund (in ein Bohrfutter eingespannt), außerdem zeigen beide Kratzspuren am Schaft - ob der Vorbesitzer die Maschine überdreht hat? Auf jeden Fall brauche ich weitere Teile, die ich vermutlich nächste Woche persönlich beim Ersatzteilhändler abholen werde, da ich dienstlich 2 Tage nicht weit weg unterwegs bin. Der Zusammenbau wird auf jeden Fall einige Tage in Anspruch nehmen. Im Bastelkeller wird noch eine der Zylinderkopfmuttern mit der Lötlampe erhitzt, um sie vom Steh- bolzen zu trennen, dann ist Schluß für Heute.
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Letztes Update: 18.03.2023 |