Moto Guzzi 1000 S Serie 2 01.10.2022 - Die
restlichen Teile sind da, ich lege los. Zuerst wird die
02.10.2022 - Im Bastelkeller fertige ich mir aus 3mm VA Blech einen neuen hinteren Blinkerhalter an. Es wird geflext, gebohrt, geschliffen. gebogen und poliert, dann ist der Halter fertig. Ich baue das Rücklicht ab, reinige und entroste ein paar Teile, dann wird alles mit VA Schrauben wieder zusammengesetzt. Die Blinker erfordern etwas mehr Arbeit: Leider reicht der Metallkontakt nicht aus - die Blinker bekommen keine Masse. Zerlegen lassen Sie sich nicht, die Masse muss über das Gehäuse kommen. Ich ziehe Massekabel durch die Blinkerhalter, crimpe Rundösen an die Enden und schraube sie an die Halte- schrauben an. Nachdem ich alle 4 Blinker so verkabelt habe, blinken die neuen Teile problemlos. Zwischendurch setze ich die neuen (gebrauchten) Spiegel an, sie stammen von einer baujahrgleichen California. Dann muß ich erstmal das selbstveranstaltete Werkzeug- und Teilechaos in Ordnung bringen. Soll ich mich noch um die Bremse kümmern? Ich hole mir die neuen Stahlflexleitungen und gucke, welche wohin gehört, dann fange ich mit der Leitung vom Brems- verteiler (die Guzzi hat noch das Integral-Bremssystem) zur Bremszange hinten an. Mein Mut sinkt, als aus der alten Leitung Rostwasser rausgelaufen kommt... Ob der Bremszylinder das überlebt hat? Keine Ahnung, aber jetzt reicht es mir für den heutigen Sonntag.
04.10.2022 - Die hintere Leitung wird demontiert, dann baue ich den Sattel aus, probiere, ob die Bremskolben gangbar sind und reinige alles im Waschgerät. Neue Bremsbeläge sind obligatorisch, der Sattel wird angebaut und die Leitung angesetzt. Sie stellt sich etwas störrisch an, aber es geht. Auf nach vorne! Die Leitung vorne links geht an den Bremsverteiler, sie wird ebenfalls ersetzt. Der Brmessattel wird ebenfalls abgebaut, gereinigt und mit neuen Belägen wieder montiert. Mehr schaffe ich heute Abend nicht mehr.
05.10.2022 - Weiter geht's mit der Bremse: Ich baue den vorderen rechten Sattel aus, prüfe die Gängigkeit der Bremskolben, reinige ihn und setze ihn mit frischen Bremsbelägen wieder zusammen. Das Entlüften gestaltet sich etwas schwierig, es baut sich war etwas Druck auf, aber nicht genug. Ich probiere den Sattel beim Entlüften nach oben zu halten, aber ich habe leider nur 2 Hände, keine 3 oder 4. Na schön, lassen wir die Bremse bis morgen stehen, mit etwas Glück hangeln sich die Luftblasen nach oben. Hinten klappt es auch nicht: Wie fast schon erwartet, pumpt die Bremspumpe nicht, das Rostwasser hat ihr zugesetzt. Ein Reparatur- satz kommt vorerst nicht in Frage, da habe ich mit meiner Honda CB250G keine guten Erfahrungen mit gemacht, zumal ich nicht weiß, inwieweit die Oberfläche des Bremszylinders überhaupt noch in Ordnung ist. Ein neuer Bremszylinder ist aufzu- treiben, muss allerdings in Italien bestellt werden. Da das Bremsregelventil vermut- lich kaum besser sein wird, bestelle ich auch das gleich mit - gebraucht, aus Holland, da kein Neuteil mehr aufzutreiben ist. Zu allem Überfluß passen auch die heute ange- kommenen Ansaugrohre nicht - sie sind zu groß. Umtauschen ist angesagt. Naja...
08.10.2022 - Die neue Bremspumpe ist da, der Betätigungshebel ist etwas anders als beim alten Teil - es fehlt die Verstellschraube. Nicht so schlimm, aber die Rück- stellfeder muss montiert werden, dazu muss ich die längere Befestigungsachse des alten Hebels montieren. Gut, die Bremspumpe wird montiert, dann tausche ich auch den Bremsverteiler aus - auch der ist anders als das Original. Ich baue den Brems- lichtschalter um und baue das Teil ein. Dann entlüfte ich zuerst den Verteiler, dann die vordere Bremse. Stundenlang pumpe ich mit meinem Unterdruckgerät, bis end- lich die erste Bremsflüssigkeit kommt - die Nachlaufbohrung für die Bremsflüssigkeit im Bremszylinder ist eindeutig zu klein, es geht viel zu wenig Flüssigkeit durch. Aber dann höre ich etwas zischen - die starre Bremsleitung von vorne an den neuen Bremsverteiler ist undicht! Ich muss das Teil wieder ausbauen, beim Vermessen der Aufnahme zeigt sich, das die Bohrung im neuen Teil tiefer ist - passt nicht! *Seufz* Also zerlege ich vorsichtig den alten Bremsverteiler, reinige ihn sorgfältig und setze ihn wieder zusammen. Nachdem ich ihn wieder montiert und wieder stundenlang gepumpt habe, kommt wieder Bremsflüssigkeit. Blasenfrei wird es aber nicht, daher versuche ich mein Glück am hinteren Bremssattel. Nachdem ich einen weiteren Viertelliter Bremsflüssigkeit durchgepumpt habe, ist ein wenig Druck auf beiden Sätteln, aber nicht genug, die Bremsen ziehen, das Pedal ist aber weich. Ich ent- scheide mich auch angesichts der vorgerückten Stünde, die Anlage über Nacht stehen zu lassen. Die vordere rechte Bremse ist nämlich seit dem "Stehenlassen" in Ordnung, voller Druck ist da...
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Letztes Update: 08.10.2022 |