Moto Guzzi 1000 S Serie 2 30.04.2024 - Die Ölwanne
wird nun mit etwas längeren Inbusschrauben
03.05.2024 - Ernst hat Zeit heute, ich bereite alles vor und wuchte den Motor auf den Montagebock. Dann flansche ich das Getriebe an - Ernst ist schon da. Was dann folgt, ist eine wüste Fuchtelei und Schrauberei mit viel Holz, Spann- gurten und Montierhebeln. Ich gehe hier nicht ins Detail, weil's auch schwer zu beschreiben ist, aber wir bekommen es in etwa 3 Stunden hin, dass Motor, Getriebe, Rahmenunterzüge, Schwinge, Achsantrieb und Hinterrad wieder ihren Platz einnehmen und das Mopped auf den Rädern und dem Ständer steht. Was für eine Aktion...! Aber wir haben es zu zweit geschafft, das zählt. Vielen Dank noch einmal von dieser Stelle an Ernst!
03.06.2024 - Nach Vor-, Nachbereitung und dem eigentlichen Urlaub wird's Zeit, mal wieder an die Guzzi zu gehen. Erste Teile, Kabel und Wellen werden montiert: Zuerst der Batteriehalter, dann die Lichtmaschine nebst Deckel, die Wellen von Tacho- und Drehzahlmesser, die Hupen sowie der Anlasser. Ich überlege, wie ich den Verteiler korrekt einsetzen kann, aber nach kurzer Überlegung spielt es keine Rolle, da der Zündzeitpunkt durch den Rotor der elektronischen Anlage bestimmt wird, der sich komplett um 360 Grad verdrehen lässt. Nach ein paar Stunden Schrauberei ist's erstmal genug.
15.06.2024 - Lust habe ich wenig, aber etwas Zeit... Wo war ich stehengeblieben? Ach so, der Luftfilterkasten - mein alter Gegner! Ich brauche über eine halbe Stunde, bis der Kasten mitsamt Luftfiltereinsatz wieder an seinem Platz sitzt, ein Geziehe, Gezerre und Herumdrücken ist das, nicht zu fassen. Ich suche mir die Vergaser aus dem Teilegewirr heraus, vor der Montage muß ich erst die großen Leerlaufdüsen wieder gegen die originalen ersetzen. Dann kann ich die Teile montieren, die Züge einhängen, die Schläuche befestigen und die Schellen anziehen. Die Auspuffkrümmer, das Mittelstück und die Endtöpfe sind als Nächstes dran. Der Einbau der Batterie zieht sich: es fehlt das Winkelstück, mit dem die Batteriegase aus dem Gehäuse ins Freie geleitet werden. Ich kippe meine "Kruschtelkiste" aus, weil ich sicher bin, das ich dort fündig werde. Und richtig, da ist eines. Die andere Seite der Batterie wird mit einem Blindstopfen verschlossen. Ich klemme die Batterie an und prüfe die Elektrik: Alles geht, nur die Ödrucklampe nicht. Ist's der Schalter oder die Birne? Nachdem ich das Kabel abgeklemmt und an Masse gehalten habe, geht die Kontrollampe an, also ist der Schalter des "neuen" Motors defekt. Der Schalter meines alten Motors kann die Aufgabe übernehmen, aber um das Teil auszutauschen, muß ich die linke Hupe abbauen, sonst komme ich nicht ran. Prima, Lampe geht. Ich fülle noch Motoröl ein, dann mache ich Feierabend.
24.06.2024 - Nach dem Feierabend habe ich etwas Luft, basteln wir weiter. Ich kontrolliere Motor- Getriebe- und Endantriebsöl, dann mache ich mich an die Zündung ran. Der Sensorring bzw. dessen Madenschrauben sind schlecht erreichbar, demzufolge brauche ich 4 Anläufe, bis die Zündung stimmt und ich den Ring befestigt habe. Dann Kerzen raus, Killschalter auf "Off", dann lasse ich den Motor drehen, bis die Öldrucklampe erlischt. Kerzen wieder rein, tief Luft holen - der Motor läuft! Nach wenigen Minuten hält er das Standgas, ich versuche Leerlauf, Abgas und Synchronisation in den Griff zu bekommen, aber das "alte" Problem bleibt: Das Gas bleibt kleben, weil der Motor zu mager läuft: Links kein Abgas, rechts 0,8. Ich mache eine Probefahrt, danach wird alles abgeleuchtet: Ich sehe vorerst keine Öllecks, mechanisch läuft der Motor leise. Soweit, so gut. Irgendwann in den nächsten Tagen werde ich den linken Vergaser wieder gegen das Altteil ersetzen und schauen, ob sich was ändert - wenn's geht, bitte zum Positiven.
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Letztes Update: 24.06.2024 |