Honda CB250
G5
31.10.2020 - Die Lackprobe
auf dem alten Kupplungsdeckel sieht ganz gut aus, soll ich's wagen?
Ich hole mir ein Teil nach dem anderen, raue die Lackschicht mit
einem Schleifpad etwas an und lackiere die Teile einzeln vor der
Kellertür, nach dem Lackieren geht es sofort zurück in den
windgeschützten Bereich. Dankbar notiere ich, dass sich der Lack
deutlich besser verarbeiten läßt als sein "Vorgänger", das sieht
ziemlich gut aus. Nachdem alles lackiert ist, wandere ich in die
Garage. Alarmanlage und die Zündanlage bekommen ihren Platz direkt an
der Schwinge, ein Teil über, eines darunter, mit zwei Kabelbindern
werden die Teile fixiert. Die Zündanlage braucht noch einen
Masseanschluß, ich verlege ein Kabel nach oben und befestige es mit
einer Rundöse an einer Kotflügelschraube. Dann setze ich den
Scheinwerfer zusammen, wobei die neu angefertigten Stütz- buchsen und
die gekauften M5 Kreuzschlitzschrauben zum Zuge kommen. Danach prüfe
ich, ob die Elektrik immer noch funktioniert, da es in der Lampe
ziemlich eng zugeht. Der Kabelbaum mitsamt Pickup der Zündanlage wird
verlegt, der Pickup sitzt nachher unter dem linken Motordeckel oben
am Zylinderkopf. Als letzte Tat pinsele ich noch den Killknopf des
rechten Lenkerschalters, auch wenn Dieter nicht dafür ist... Für
heute ist's genug, die lackierten Teile muß ich mir nach dem Trocknen
noch genauer ansehen, ob eine zweite Lackschicht nötig ist.
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Der einzige freie
Platz. |
Die Lampe ist fertig |
Der Killknopf braucht
noch einen zweiten Anstrich. |
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Das sieht farblich
deutlich... |
...besser aus als
vorher! |
07.11.2020 - Nachdem die Teile nun ein paar Tage zum Trocknen
hatten, sehe ich sie mir genauer an: keine 2. Lackschicht nötig, die
Teile sehen einfach gut aus. Weiter im Text: Ich montiere den linken
Griffgummi, dann die neu angekommene, längere Stahflexleitung. Eine
satte Stunde brauche ich, bis ich den alten Sitzbankbezug von der
Grundplatte herunter habe - der Blechrand sieht ziemlich "knusprig"
aus, den müssen wir strahlen. Aber zuerst kommt noch eine
Verschönerungsarbeit: Dieter hat ein deutlich besseres vorderes
Schutzblech gefunden, das wir direkt montieren. Ich habe noch Sand vom Strahlen meiner CL
Sitzbank übrig, Dieter wird zum "Sieben" verpflichtet, da grobe
Sandkörner nicht durch die Strahlpistole flutschen... Aber es ist
mühselig - ob sich im Baumarkt nicht was anderes findet? Wir finden
Vogelsand und Chinchillasand (!), schnappen uns je 2 Pakete und eine
transparente Gesichtsmaske (für schlappe 9,90 Euro...), da der Sand vom
Werkstück abprallt und direkt in meinem Gesicht landet... Nach gut
2 Stunden ist das Sitzbankmetal zwar nicht porentief rein, aber wir wissen
jetzt, wo wir dran sind: Zahlreiche Löcher, hauchdünn gerostete Ecken und
ein paar Dellen zieren den Rand der Bank - da werden wir wohl das
Schweißgerät anwerfen müssen. Als unangenehm entpuppt sich im Nachhinein
das Sandstrahlen - der Sand rieselt aus meinen Haaren und hat sich sogar
bis in die Unterhose vorgearbeitet, eine Dusche und Klamottenwechsel
sind daher unvermeidlich...
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Reichlich Dreck... |
..und Rost. |
Dieter beim Sieben
des Strahlguts... ;-) |
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Käufliche
Alternativen zum groben Sand. |
Nach dem Strahlen... |
...zeigen sich
Risse... |
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...Löcher und... |
...dünnes Lochblech. |
12.11.2020 - Ein wenig Luft (und Lust) habe ich nach Feierabend,
stürzen wir uns auf die Sitzbank. Ich sichte erstmal die sichtbaren
Schäden und verschweiße einige Risse. Dann trenne ich die schlimmsten
Ecken heraus und schnibbele mir Ersatz aus 1 mm VA Blech zurecht, das
eingepunktet wird. Ich möchte aber nicht zuviel schneiden, daher muß
ich an einigen Stellen Löcher regelrecht "zubraten" - sieht nicht schön
aus, aber sonst muß ich viel Blech abkanten, ich bin auch nicht gerade
der große Karosseriebauer... Nach gut 2 Stunden habe ich erstmal genug,
demnächst geht's weiter.
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Muß noch
nachgearbeitet werden. |
Altmetall... |
13.11.2020 - Ich habe früher frei gemacht, Dieter
steht schon bereit... Wir arbeiten weiter an der Sitzbank: An den
vorderen Kanten wird gearbeitet, dann ein paar dicke U-Scheiben als
Verstärkung an den neuralgischen Stellen verschweißt. Es folgt eine
Schleiforgie, wir müssen die Schweißpunkte etwas einebnen und die
eingeschweißten Bleche in Form bringen. Als Nächstes werden die
Schweißstellen mit Karosseriedichtmasse abgedichtet, das muß eine ganze
Weile trocknen, bevor wir die Bank auf dem Mopped soweit richten können,
dass sie gerade und ohne Spannungen sitzt. Danach wird sie grundiert und
schwarz lackiert, dann geht's ab zum Sattler - welcher, ist noch nicht
raus... Morgen wollen wir am Motor anfangen, daher nehmen wir noch
diverse Teile aus dem Bastelkeller mit in die Garage.
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Verstärkt,
gerichtet... |
...geschweißt und... |
...abgedichtet. |
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