Honda CB250 G5

21.02.2015 - Es geht wieder etwas weiter, doch zuerst muß ich mich
um meine BMW kümmern, die noch etwas Zuwendung braucht. Dann
sehe ich mir das Problem mit der Zündung an - die Zuleitung zur linken
Zündspule bzw. deren Rundstecker sitzt nicht richtig. Nachdem ich den
etwas mit der Zange bearbeitet habe, sitzt er besser, ein kurzer Test
zeigt, daß die Honda wieder auf beiden Zylindern funkt - Gut. Kümmern
wir uns um die vordere Bremse, die leider ziemlich festsitzt... Der
Schwenksattel wird über eine Schraube eingestellt, die den festen Teil
des Bremssattels mit der Bremsscheibe justieren soll, aber es rührt sich
nichts, die Bremse sitzt fest. Daher hebe ich das Vorderteil der Honda
mit Hilfe eines Ratschengurtes an, bis das Vorderrad frei ist, baue dieses
und das Schutzblech aus, um freien Zugang zum Bremssattel zu haben.
Nachdem ich diesen abgebaut habe, betätige ich die Bremse, der
Kolben gleitet leicht aus dem Sattel, kehrt aber nicht in seine Ausgangs-
stellung zurück. Ich stecke einen Schraubendreher zwischen die Beläge
und betätige erneut die Bremse - der Schraubendreher sitzt fest. Zum
Test öffne ich den Bremseentlüfter und der Schraubendreher fällt heraus,
während aus dem Entlüfter ein kurzer Stoß Bremsflüssigkeit schießt.
Der Fall ist klar: der überholte Bremszylinder hat ein Problem... Ich
habe wenig Lust, mir einen weiteren verschlissenen Zylinder zu er-
gattern, diesen zu überholen und zu lackieren um dann womöglich fest
zu stellen, daß es ein neues Problem gibt und greife zum letzten, teuren,
aber einzig logischen Schritt: Ich ersteigere einen neuen Bremszylinder
(in der Tat ein Repro- Teil, da es orginale Bremszylinder schon lange
nicht mehr gibt). Hoffentlich ist dann Ruhe...

Alles wieder zerlegt...

22.02.2015 - Zeit, sich so langsam um die Halterung für die Alarmanlage
zu kümmern. Das Gehäuse aus VA hatte ich ja schon soweit fertig, es fehlt
noch eine Halterung, um das Teil am Kunststoff der hinteren Kotflügel-
verlängerung zu befestigen. An einem Altteil nehme ich Maß, der beste Weg
scheint zu sein, die Halterung mit 2 Blechen, die den Kunststoff "in die Zange"
nehmen zu verschweißen. Dann kann ich ja gleich auch das neue Multi-
funktionsgerät in Betrieb nehmen und Plasmacutter sowie WIG Schweiß-
funktion zu testen! Zuerst muß ich mir die etwas dürftige Bedienungsanleitung
ansehen und den Plasmacutter anklemmen, dann geht es los: Mit einem Brett
als Führung für den Plasmabrenner werden aus einem Stück VA Blech 2 Stücke
ausgebrannt - es klappt, aber der Schneidrand sieht recht rauh aus. Dann
klemme ich die Druckluftleitung, die für das Plasmaschneiden benötigt wird
ab und schließe die Argon Gasflasche an. Die Bleche werden entsprechend
der Biegung der Kotflügelverlängerung abgekantet und gelocht, dann nehme
ich mir ein Stück Abfallblech, um ein wenig mit dem neuen Gerät zu üben.
Es geht, ist aber nicht so einfach wie das MIG/MAG Gerät. Mutig wage
ich mich an die beiden Bleche - das Ergebnis sieht allerdings so furchtbar
aus, das ich kein Foto für die Homepage mache und das ganze demnächst
nochmal mit dem MIG/MAG Gerät wiederhole... ;-) Da wird noch viel Zeit
zum Üben ins Land gehen!

28.02.2015 - Der neue Hauptbremszylinder ist da und wird gleich montiert.
Nachdem ich das Altteil demontiert, den neuen Zylinder befüllt und die
Bremse entlüfttet habe, setze ich die Bremszange auf die Bremsscheibe
und prüfe das Ergebnis - Perfekt! Die Bremse packt zu und öffnet auch
wieder. Daher kann ich alles wieder zusammenbauen: Bremszange mon-
tieren, Kotflügel, Vorderrad und Tachowelle. Das Reproteil paßt wirklich
gut, lediglich den Bremshebel muß ich durch mein Teil ersetzen, da der
Kunststoffschutz am Ende des Hebels fehlt. Nachdem das Mopped nun
wieder auf den eigenen Rädern steht, stelle ich fest, das sich das Lenk-
kopflager offenbar kräftig gelockert hat - die ganze Front wackelt. Ich
stelle das Lager nach, aber nun hakt es beim Lenken - ein neues Problem?
Da ich heute aber noch mehr zu tun habe, verziehe ich mich in den Bastel-
keller, schweiße die Halterung für die Alarmanlage noch einmal neu und
passe sie am Kotflügel an. Dann wird die Halterung am Gehäuse ange-
schweißt und die Befestigungslöcher gebohrt. Zuletzt wird das Ganze
noch etwas abgeschliffen, grundiert und schwarz lackiert - schließlich soll
die ganze Konstruktion später möglichst unauffällig sein. Ich weiß nur noch
nicht, wie ich bei der beengten Lage die Löcher in den Kotflügel bohren
soll, aber da wird sich schon eine Lösung finden.
Nagelneues Repro- Teil Sie steht wieder! So ungefähr soll die
Alarmanlage Platz
nehmen

28.03.2015 - Wirklich schon 4 Wochen her, dass ich was am Mopped
gemacht habe? Tatsächlich... Wie dem auch sei, der Frühling läßt immer
noch auf sich warten und die letzten Wochenenden waren mir schlichtweg
zu kalt, um in der ungeheizten Garage zu arbeiten! Heute haben wir's immer-
hin um die 10°, das reicht mir, aber wo war ich eigentlich dran? Ach ja, die
Alarmanlage sollte montiert werden. Ich nehme einen Dremel, die biegsame
Welle und einen 2 mm Bohrer mit in die Garage, dann setze ich die Halterung
an der Kotflügelverlängerung an und bohre die Löcher vor, den Rest mache
ich mit der großen Bohrmaschine und einem kleinen Fräser. Die Halterung
wird mitsamt Alarmanlage angesetzt, aber sie stößt leider an der Schwinge
an. Um dieser mehr Freiraum zu verschaffen, schneide ich einen etwa 2 cm
breiten Streifen aus dem oberen Teil des Bleches ab, dann ist genug Platz.
Das nächste Problem ist der Kabelstrang, der durch den Vielfachstecker
der Alarmanlage so dick wird, daß er nicht an der Schwinge und anderen
Hindernissen vorbei passt. Nutzt nix, der Stecker muß weg! Nachdem ich
die Kabel durchtrennt habe, werden sie verlängert, wozu ich passende
Kabelstücke anlöte und mit Schrumpfschlauch versiegele. Die Alarmanlage
packe ich in Blisterfolie ein, zum Einen, um sie vor Vibrationen zu schützen
und zum Anderen, um sie dem Gehäuse anzupassen, damit sie fest sitzt.
Zudem bietet die Folie auch noch Schutz vor Spritzwasser. Halterung,
Alarmanlage und Kabelbaum werden montiert, nun müssen die Befesti-
gungsschrauben eingesetzt und festgezogen werden, wozu ich eine satte
Stunde brauche - Grund: Weder von der Vorder- noch von der Rückseite
komme ich halbwegs vernünftig an die Löcher heran, das Hantieren mit
den Schrauben, Muttern, Unterlegscheiben und dem Werkzeug zieht sich
hin... Nachdem diese Hürde genommen ist, werden die zum Teil vor-
bereiteten Kabel verlegt, zwei Sicherungen in die Stromkreise eingesetzt
und die Kabel zu den Blinkern verlegt. Das war's für Heute, immerhin
ging es wieder etwas weiter.
Die Kabel werden
verlängert
Da sitzt sie (links
der Hauptständer)
Von der Rad-
seite aus
Oben ist alles verlegt... ...auch die Blinker
sind verkabelt

03.04.2015- Die restlichen Kabel der Alarmanlage werden angeschlossen,
die Anlage geprüft, dann die ausgefallene Tachobeleuchtung instandgesetzt,
bei der sich nur ein Stecker gelockert hat. Tank drauf, Benzinschläuche
dran und starten - Das Mopped läuft, ich wage ein paar Meter in der
Seitenstraße, aber es zeigt sich, daß das Lenkkopflager viel zu stramm
angezogen ist - das Mopped läßt sich kaum lenken. Stelle ich's wieder
lockerer, wackelt es - nutzt nichts, die Gabel muß wieder raus, das
Problem muß behoben werden. Zudem knackt bei der Probefahrt etwas
im Hinterrad, obendrein fällt nach wenigen Minuten wieder der linke
Zylinder mangels Zündfunken aus... Angesichts des Desasters fasse ich
einen folgenschweren Entschluß: Da ich mich auch noch um den Rest
meines Fuhrparks kümmern und den Jahresurlaub vorbereiten muß,
bleibt die Honda so lange auf Eis liegen, bis ich wieder Luft habe,
anders geht's leider nicht...

16.05.2015 - Ich habe wieder etwas Zeit, die Gabel soll ausgebaut werden,
um das Problem mit dem Lenkkopflager zu beheben. Ich entscheide mich
entgegen der Empfehlung des Werkstatthandbuchs, nicht den Scheinwerfer
und die komplette Elektrik zu demontieren, damit der Aufwand überschaubar
bleibt. Nachdem die Honda auf der kleinen Hebebühne aufgebockt ist,
werden der Scheinwerfer, dessen Träger, die Tachowelle und der Lenker
von der Gabel abgeschraubt. Die Gabelholme ziehe ich mitsamt dem noch
montierten Vorderrad und dem Kotflügel nach unten, leider stört die Brems-
leitung - die muß komplett ab. Dann demontiere ich die obere Gabelbrücke
und ziehe die untere Gabelbrücke nach unten heraus. Nach kurzer Unter-
suchung ist der Grund für das Problem offensichtlich: Die Angüsse des
Lenkanschlags schleifen kräftig an der unteren Gabelbrücke, der Lack ist
komplett abgeschrappt, aber warum? Ich baue das untere Lager komplett
aus, kann aber nichts feststellen, es sieht so aus, als wenn das Lager
schlichtweg zu tief auf dem Lagersitz sitzt. Laut Werkstatthandbuch sind
nur eine dünne Blechscheibe und eine Gummilippe als Staubschutz dort
montiert, die hatte ich auch angebracht. Die Lösung kommt in Form eines
weiteren Lenkkopflagersatzes, den ich günstig erworben hatte: In diesem
Päckchen ist auch eine deutlich dickere Scheibe als Abstandshalter
enthalten - offenbar sind die Kegelrollenlager aus dem Zubehör nicht so
hoch wie das originale Rollenkugellager - verdammter Mist! Nachdem
ich die Scheibe unterlegt und das Lager wieder montiert habe, läßt
sich das Lenkopflager problemlos und spielfrei einstellen - ein Problem
weniger... Die Montage der Gabelholme, des Lampenträgers, des Lenkers,
des Scheinwerfers und das Neuerverlegen der Kabel, Züge und Wellen
ist kein Hexenwerk, nervt aber, da ich oft eine Hand zu wenig habe,
aber schließlich ist alles wieder beisammen. Zuletzt wird die abgebaute
Bremsleitung wieder montiert, die Bremse entlüftet sowie der mittler-
weile arg ramponiert aussehende Bremssattel nachlackiert - das war's.
Immerhin habe ich nun wieder etwas mehr Motivation, um den ver-
bleibenden Problemen auf den Grund zu gehen.
Traurig, das alles wieder
zerlegen zu müssen...
Links und rechts sieht man
deutlich die Schleifspuren

17.05.2015 - Nutzen wir den neuen Motivationsschwung und schauen
weiter nach dem Rechten: der linke Zylinder funkt nicht, gehen wir dem nach.
Nach Prüfung der Stromkreise, der Kabel- und Steckverbindungen wird
schnell klar, daß dort soweit alles in Ordnung ist. 2 Kabel zum Testen an
die linke Zündspule gelegt und - kein Funken... Ich baue die Spule aus
und prüfe sie, das Resultat ist eindeutig: die Primärwicklung der Spule hat
keine 5 Ohm (wie die rechte Spule), sondern gar keinen Durchgang. Ich
bin zwar froh, eine eindeutige Diagnose stellen zu können, aber eine für teuer
Geld gekaufte nagelneue Spule defekt? Ärgerlich! Na schön, sehen wir mal,
ob wir die Ursache für das Knarzen vom Hinterrad ergründen können.
Ich baue das Hinterrad aus und prüfe die neuen Radlager, die Distanzbuchse,
die Schwingungsdämpfer des Kettenrades und das Kettenrad selbst - nichts
feststellbar. Bleibt eigentlich nur noch die Kette: Die Lagerung der Schwinge
im Rahmen ist selten ungünstig gelungen, da beim Einfedern des Hinterrades
die Kette deutlich gespannt wird, vielleicht war's schlichtweg die Kette, die
unter der Spannung geächzt hat? Wir werden sehen (bzw. hören, sobald
das Mopped wieder läuft). Ich baue das Hinterrad wieder ein und ent-
spanne die Kette deutlich. Zurück an den PC, Zündspule suchen. Die
Dinger hatte ich vor 2 Jahren aus den USA erworben - Garantie denmach
leider abgelaufen. Zu dumm, das die Spulen offenbar nur als Paar verkauft
werden, ich kann jedenfalls keine einzelne Spule finden, darum habe ich
keine andere Wahl und erwerbe ein weiteres Paar für schlappe 160 Euro.

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Letztes Update: 17.05.2015