28.01.2019 - Endlich
Nachrichten vom
Motorenbauer - leider keine Schwinge einbauen, aber bei den Temperaturen verspüre ich wenig Lust, 2-3 Stunden in der zugigen Hütte zuzubringen - das vertage ich auf's Wochen- ende. Aber ich hole mir aus der Garage alle 3 (!) Kotflügel: den hinteren und den vorderen nebst dem vorderen Teil, das ich via eBay erworben habe. DIe Teile werden im Teilewaschbecken einer Grundreinigung unterzogen, dann sehe ich sie mir genauer an: für das hintere Teil habe ich eh' keine Alternative, der original vordere Kotflügel ist vom Zustand besser als das nachgekaufte Teil, daher wird es wohl dieser werden. Ich nehme mir zuerst den hinten Flügel vor, schrubbe alte Farbe ab und poliere mit Chrom- putz, soweit dies noch möglich ist. Richtig schön wird das nicht mehr werden, da einige Rostpickel im Chrom sind und der Chrom im vorderen Teil offenbar Batteriesäure von oben abbekommen hat - das haben anscheinend alle Teile, die ich im Internet sichte. Ich muß mir auf jeden Fall noch 2 Tuben Chrompolitur besorgen, mein Vorrat schmilzt dahin...
30.01.2019 - Aus der Garage hole ich mir den Hauptständer und die Werk- zeugbox - letztere ist mit einem VA Splint für den Deckel schnell komplettiert, der Hauptständer bekommt eine neue Achse (vermutlich die letzte in Europa verfügbare Achse...) und der neu angebrachte Schmiernippel wandert an seinen Platz, ebenso der neue Anschlaggummi. Dann nehme ich mir die beiden Kotflügel vor: beide bekommen auf der Innenseite eine Abreibung mit der Drahtbürste, dann pinsele ich Rostumwandler auf. Nach einer Stunde ist der Anstrich im hinteren Kotflügel bereits trocken, daher bekommt dieser einen silbernen Anstrich - das nennt man in diesem Fall wohl eher konservieren statt restaurieren... Aber angesichts eines Preises von etwa 1800 Euro für das Neuverchromen bleibt mir vorläufig nichts anderes übrig, bis ich genügend Geld gespart habe. Für heute ist's genug.
31.01.2019 - Der hintere Kotflügel ist trocken, jetzt kommt in alle Nähte Hohlraumversiegelung, um den Rost zu stoppen. Der vordere Kotflügel bekommt seinen silbernen Anstrich, der braucht mindestens 24 Stunden, bevor ich auch ihn versiegeln kann.
01.02.2019 - Heute habe ich nur ein paar Minuten Zeit, daher bekommt nur der vordere Kotflügel seine Versiegelung mit Hohlraumwachs. Morgen ist auch noch ein Tag...
02.02.2019 - Mit einigen Teilen unter dem Arm geht es in die ordentlich kalte Garage, heute sollen die ersten Teile an den Rahmen montiert werden. Zuerst setze ich die Schwinge in den Rahmen, sie läßt sich problemlos montieren, die gefettete Achse und die neue Mutter halten sie im Zaum. Das Kettenschutzblech, das daran befestigt wird, macht schon mehr Mühe: an die vordere Schraube kommt man nicht heran, ich muß die Schwinge wieder lösen und nach unten legen, damit ich die Schraube ansetzen kann, dabei macht es *Ratsch" - der erste Kratzer im neuen Lack... Nachdem ich den mit einem Lackstift kaschiert habe, kommen die auktionierten Feder- beine an die Schwinge, die Chromschrauben sind in einem ausgezeichneten Zustand und dürfen erstmal bleiben. Dann soll das neue Lenkkopflager montiert werden, aber zuerst muß das Lenkradschloß nebst Abdeckung in die obere Gabelbrücke montiert werden. Da ich mit dem Lenkkopf- lager der CB250 schon ordentlich Probleme hatte, bin ich mißtrauisch und vermesse alle Teile sorgfältig. Fast schon erwartet, passt hier so einiges nicht: Die Lager passen zwar auf die Lagersitze in Rahmen und Gabelbrücke, aber das untere Lager ist deutlich dünner als das Original, damit würde die Gabelbrücke am Rahmen anliegen und blockieren. Hier komme ich nicht weiter, ich breche ab und ziehe in den Bastelkeller, die Drehbank wird angewärmt. Das Drehmaterial ist dermassen hart, das mir 3 Bohrer beim Aufbohren des Kerns stumpf werden, trotz mehrfachen Anschleifens, den Rest drehe ich mit dem Innendrehmeissel auf. Da ich heute noch Besuch bekomme, ist früh Feierabend.
03.02.2019 - Aus der Garage hole ich mir die Lenkkopflager-Einstell- schraube, die ich nicht neu bestellt hatte. Nach einer Reinigung und Politur gibt es auch keinen Grund, eine neue Mutter zu kaufen. Weiter geht es mit der Abstandsbuchse für das untere Lenkkopflager, ich drehe das Teil fertig und setze es in der Garage in den Rahmen, Lager rein, fertig. Fertig? Denkste! Nachdem ich die untere Gabelbrücke mit dem Lager eingesetzt habe, muß ich feststellen, das der Lenkanschlag am Rahmen vorbei geht statt an ihm stehen zu bleiben - die Abstandsbuchse muß dünner werden... 3 x insgesamt baue ich das Lager wieder aus und passe die Buchse an, bis alles passt - was für eine miese Qualität des Lagersatzes! Die obere Gabelbrücke muß ich an der Innenseite, wo das Gabelrohr durchkommt, vom Lack befreien, sonst passt das Rohr nicht durch. Aber auch das untere Lager muß noch einmal demontiert werden, da ich die Beilagscheibe, die unter das Lager soll, entfernen muß, sonst funktioniert das Lenkradschloß nicht. Weiter komme ich mit der Gabel an dieser Stelle nicht, da mir die Lampenhalter fehlen, die nun zwischen obere und untere Gabelbrücke eingesetzt werden müssten. Was jetzt? Ein kleiner "Angstgegner" ist als Nächstes dran: Das Fabrikschild mit der Fahrgestellnummer. Dieses dünne Aluteil wird mit 2 Nieten am Lenkkopf befestigt, die hatte ich mir besorgt. Ausmessen, aha: 1,7 mm im Durchmesser. Zwei 1 mm Löcher werden in den Lenkkopf gebohrt, dann richte ich das Aluteil, schleife vorsichtig den Dreck von der Rückseite ab und beklebe es mit doppel- seitigem Klebeband. Aufkleben, dann die Niete ansetzen, ein beherzter Schlag mit dem Hammer auf den Nietenkopf und - die Niete ist krumm! Zum Glück hatte ich mir 3 von den Dingern bestellt, aber zuerst bohre ich die beiden Löcher auf 1,5 mm auf, unter die Nieten kommen winzige Unterlegscheiben, da die Ränder der Aluplakette schon ganz schön ausgefranst sind. Soweit für Heute...
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Letztes Update: 03.02.2019 |