Honda CL 450
17.02.2019 - Heute läuft's
besser als gestern: Obwohl die gestern angefertigten Buchsen für den
Batteriekasten zu dick sind und ich sie nochmal ins Drehbankfutter
spannen muss, ärgert es mich nicht zu sehr. Nachdem ich diese auf das
nun richtige Maß gebracht habe, fertige ich auch gleich noch zwei
Buchsen für den Zündschloßhalter an, dann geht es wieder in die
Garage. Die Buchsen für den Zünd- schloßhalter wandern an ihren
Platz, dann die beiden Buchsen für den Batteriekasten, den ich damit
auch endlich festschrauben kann, die vordere Rahmenhalterung nervt
ein wenig, aber auch das bringt mich nicht aus der Fassung. Als
nächstes muss ich sogar am neuen Bremslichtschalter herumlöten, da
die Kabelfarben nicht stimmen und sogar die Steckverbindungen
verkehrt herum montiert sind, obwohl das ein Honda Originalteil ist!
Aber wohin nun mit dem neuen Sicherungskasten? Nur ein Platz kommt in
Frage, am rechten Seitendeckel, am hinteren Schutzblech. Ich möchte
aber keine Löcher ins Blech bohren, daher werde ich ihn mit
doppelseitigem Klebeband befestigen. Der alte Sicherungshalter kommt
an seinen angestammten Platz auf dem Batteriekasten, aber nur der
Optik wegen. So, welche Stromkreise kann ich auftrennen und einzeln
absichern? Zuerst natürlich die alte, nun stillgelegte
Hauptsicherung: Die Kabel werden verlängert bzw. ersetzt und an den
Sicherungskasten geführt. Dann nehme ich mir den Schaltplan vor und
untersuche, wo sich Punkte finden, weitere Stromkreise abzusichern.
Relativ simpel gestaltet sich das bei den Blinkern, deren Hauptkabel
am Blinkrelais unter dem Rahmen hängen. Zwei Kabel, ein hin- und ein
wegführendes sichern nun diesen Stromkreis ab. Das Licht geht auch
noch simpel, da alle Kabel erst in der Lampe zum Lichtschalter hin
verteilt werden. Zwei weitere Kabel verlege ich dorthin. Kuriosität
am Rande: Pluskabel an der Honda sind teilweise schwarz, konträr zu
üblichen Gepflogenheiten. Da ich schon Kabel verlege, muß ich mir
auch Gedanken machen, wohin die (noch zu erwerbende) elektronische
Zündanlage und die Alarmanlage wandern können. Die Zündanlage wird im
Werkzeugkasten Platz finden, aber die Alarmanlage ist deutlich
grösser, wohin damit? Nach langem Herumprobieren und testweiser
Montage der Luftfilterkästen scheint nur ein Platz ausreichend zu
sein: Neben dem rechten Seitendeckel, am Werkzeugkasten. Ob das
klappt, werde ich aber durch "Ausleihen" der noch beim Lackierer
befindlichen Seitendeckel und Montage derselben herausfinden müssen.
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Die untere Buchse ist
halb fertig. |
Da sitzen sie endlich
am richtigen Platz. |
Auch der Bremslicht-
schalter braucht Zuwendung. |
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Der alte
Sicherungshalter. |
Und da kommt der neue
Sicherungskasten hin. |
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Der Zündschloßhalter
mit neuen Buchsen und Gummis. |
Da könnte die
Alarmanlage hin - wenn sie denn passt... |
18.02.2019 - Heute große Rundreise: Zuerst zum
Motoreninstandsetzer, der nun auch schon gut 4 Wochen überfällig ist. Der
hat meine Motorteile immer noch nicht fertig, dafür aber den Tank und
die Seitendeckel (Der Lackierer gibt die Teil zu ihm, da er sehr fein
glasperlstrahlen kann)! Die Teile nehme ich mit zum Lackierer, der nun
weiter arbeiten kann, allerdings klaue ich mir die beiden Seitendeckel,
um zu prüfen, ob Sicherungsdose und Alarmanlage Platz genug haben.
Zurück in der Garage zeigt sich, das ich vermutlich den Deckel der
Sicherungsdose kürzen muss, zudem passt die Alarmanlage nur, wenn ich
sie drehe - damit liegt sie allerdings im Spritzwasser des Hinterrades
- da muss ich mir was einfallen lassen. Zurück zum Lackierer, der die
Deckel wieder in Empfang nimmt.
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Das wird eine... |
...knappe
Angelegenheit. |
19.02.2019 - Weiter mit der Elektrik: Mit Hilfe des
Schaltplans identifiziere ich alle Kabel, messe sie durch und markiere
sie mit Klebeband und Stift. Dann verkabele ich die Alarmanlage, 2
Kabel gehen zu den Blinkern, 2 nach vorne zur Lampe und der Rest an
Strom und Masse. Zusammen mit den anderen Kabeln, die ich zwecks
Absicherung aufgetrennt habe, ziehe ich einen neuen Kabelstrang nach
vorne, dann werden die Blinkerkabel hinten verbunden und angelötet. Es
folgen die Plusleitungen, eine davon an Dauer- plus, die andere kommt
mit an den Sicherungskasten, die Masseleitung links an den Rahmen,
zusammen mit weiteren Masseleitungen. Weitere Strippen werden sortiert,
gebündelt, isoliert und verlegt, für ein paar der japanischen "Bullet"
Steckverbinder hole ich mir Ersatz in Form eines defekten Kabel- baums
meiner 250er Honda, von dem ich die passenden Stecker abzwacke. Das
Hauptmassekabel am Rahmen braucht nur eine Reinigung und ein Stück neue
Isolierung, zuletzt suche ich mir ein Plätzchen für die Bordsteckdose (hat
jedes meiner Moppeds), dafür fertige ich einen Pappschablone an, schliesse
die Garage ab und wandere zurück in den Bastelkeller. Aus einem Stück 2
mm VA Blech wird ein passendes Stück ausgeschnitten, mit Befestigungs-
loch und Loch für die Steckdose versehen und grundiert - ein poliertes
Blech würde an der Stelle nicht gut aussehen. Ich merke allerdings
deutlich, das ich immer mehr Arbeiten durchführen muss, die sonst erst
deutlich später dran wären, wenn alle anderen Teile montiert sind, mir
geht die Arbeit so langsam aus, wenn nicht bald die anderen Brocken
fertig werden. Also, lieber Lackierer, Motoreninstandsetzer und
Verchromer, falls ihr hier mitlest:
WERDET ENDLICH MIT MEINEN
TEILEN FERTIG!
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Fertig zum Anklemmen. |
Fertig verkabelt. |
Noch brauchbar:
das Massekabel. |
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Da kommt die
Bordsteckdose hin... |
...und da entsteht
das Halteblech. |
24.02.2019 - Gestern keine Zeit, heute etwas mehr.
Ich nehme mir eine Arbeit vor, für die ich eine wahrlich ruhige Hand
brauche: Der Schriftzug des Limadeckels muß mit schwarzer Farbe
ausgelegt werden. Dafür lege ich den Deckel unter eine große Lupe,
reinige ihn gründlich, schnappe mir einen hauchfeinen Pinsel und lege
los. Mit winzigen Bewegungen des Werk- zeugs verteile ich die Farbe,
Kleckereien wische ich schnell weg, nach einer Stunde Trocknen kommt
eine 2. Schicht - besser wird's nicht. Dann nehme ich mir den
Lichtschalter vor, den Blinkerschalter mußte ich mir neu kaufen, der
liegt schon lange parat. Der Schalter wird zerlegt und darauf geachtet,
das die winzigen Kügelchen und Federn sich nicht aus dem Staub machen,
dann entferne ich die versteinerte Isolierung der Kabel. 3 beschädigte
Kabel muß ich ersetzen, gelb-schwarzes und schwarzes Kabel habe ich in
meinem Fundus, nur ein schwarz-weißes finde ich nicht - macht nix,
schwarz-graues tut's auch. Leider habe ich keine neuen Steckverbinder
am Lager, ich hatte mir für die Restaurierung meiner 250er Honda zwar
solche Stecker zugelegt, aber nie gebraucht, dummerweise haben die
Steckverbinder einen Durchmesser von 3,9 mm, die der Honda haben nur
3,5 mm. Daher wird flugs ein Satz geordert, an der Elektrik komme ich
aber erstmal nicht weiter. Die Gehäusehälften des Lichtschalters werden
gereinigt, dann vorsichtig geschliffen, anschließend gibt's eine dünne
Schicht Grundierung. Eine Stunde später gibt es die erste Schicht
schwarzen Lack, auch für den Knopf des Killschalters, da bei frühen
Exemplaren diese nicht rot, sondern schwarz waren. Am Abend gibt es
eine 2. Schicht schwarzen Lack, dann war es das für heute, der Rest des
Sonntags wird eine kleine Runde gefahren.
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Das war eine
schwierige Arbeit... |
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Geöffnet... |
...und zerlegt:
der Lichtschalter. |
Einige Kabel
müssen ersetzt werden. |
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Der Schaltknopf
wird gold lackiert. |
Die erste Schicht
Lack trocknet. |
Auch der Killknopf
trocknet vor sich hin. |
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