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         Honda CL 450 
      
        05.04.2019 - Wenig Neues 
		und wenig Gutes gibt es zu berichten: Der Lackierer hat den Lack 
		bestellt, sonst ist noch nichts passiert. Die Anlaufscheibe für die 
		Nockenwelle ist da, daher kann ich ggf. morgen den Zylinderkopf 
		fertig stellen und montieren. Gestern hatte ich allerdings bei eBay 
		einen hinteren Kotflügel gesichtet, der deutlich besser aussieht als 
		mein ramponiertes Exemplar, für 110 Euro kann ich ihn ergattern. Mehr 
		gibt es momentan nicht zu berichten, ich rechne aufgrund der diversen 
		Verzögerungen nicht damit, dass das Mopped vor August fertig wird. 
	  06.04.2019 - Ich versuche zuerst, die Schraube zu öffnen, das 
	  Abnehmen des Ritzels verhindert, aber selbst nach einigen beherzten 
	  Schlägen mit dem Meissel regt sich nichts - Zeit, härtere Maßnahmen zu 
	  ergreifen: Ich hole mir aus dem Bastelkeller die Flex... Ich schneide 
	  den Schraubenkopf ab, lasse einen Rest stehen und schleife diesen 
	  vorsichtig dünner, bis sich der Rest einfach ablöst, trotzdem brauche 
	  ich noch einmal den Meissel, bis sich der Schraubenrest aus der 
	  Getriebeachse löst. Endlich kann ich das Ritzel abnehmen, den 
	  Simmerring dahinter ersetzen, das Ritzel gegen das neue austauschen 
	  und alles wieder befestigen. Dann ersetze ich den Simmerring der 
	  Kupplungsstange, den Simmerring der Schaltwelle kann ich leider nicht 
	  ersetzen, da ich den schlichtweg nicht habe - warum nicht? Der Simmerring 
	  taucht im Ersatzteilkatalog nicht bei der Schaltwelle auf, sondern bei den 
	  Gehäusehälften, ich habe ihn schlichtweg übersehen - den muß ich mir 
	  nachbestellen. Als Nächstes steht der Zylinderkopf auf dem Programm, 
	  die noch fehlende Anlaufscheibe wird auf die Einlassnockenwelle gesetzt 
	  und diese, nach Konsultation des Handbuchs, in den Kopf eingesetzt. Die 
	  beiden Deckel rutschen mit etwas Nachhilfe durch einen Gummihammer an 
	  ihren Platz. Die beiden Steuerkettenführungen werden noch in den Kopf 
	  gesetzt, dann setze ich den Kopf auf den Motorblock und stütze ihn auf 
	  halber Höhe mit einem Holzklotz ab, denn zuerst muß die Steuerkette 
	  eingefädelt werden. Dann lasse ich den Kopf auf die Zylinder 
	  herunterrutschen, nun sollen die Zylinderkopfmuttern aufgesetzt und der 
	  Kopf festgezogen werden, zu meiner Verwunderung passen die neuen 
	  Muttern nicht, was ist da los? Ich messe die Gewinde und stelle fest, 
	  das die Stehbolzen ein Feingewinde (M10x1,25) haben, geliefert hat man 
	  mir aber Hutmuttern mit Normgewinde. Mein Frust wird immer grösser, ich 
	  komme schon wieder nicht mehr weiter, da erst der Kopf festgezogen 
	  werden muß, damit die Steuerzeiten einge- stellt werden können... 
	   
	  
		  
			  
			  
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			  | Endlich ab... | 
			  Der Simmering fehlt 
			  noch. | 
		   
		  
			  
			  
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			  | Die 
			  Einlassnockenwelle sitzt. | 
			  Weiter geht's erstmal 
			  nicht... | 
		   
	    11.04.2019 - Die Hutmuttern mit Feingewinde sind da, 
	  in der Garage prüfe ich, ob sie auch passen - tun sie. Dann setze ich 
	  den ebenfalls angekommenen neuen Schaltwellensimmering ein, dann geht's 
	  zurück in den Bastelkeller. Der "neue" Kotflügel wird innen grob 
	  mittels Drahtbürste von Rost befreit, dann abgewaschen und mit 
	  Rostumwandler eingepinselt. 2 Stunden später wieder- hole ich die 
	  Prozedur, morgen kommt Silberlack drauf.
  
	  
		  
			  
			  
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			  | Neu abgedichtet. | 
			  Rostbekämpfung am 
			  Kotflügel. | 
		   
	   
	   
	  15.04.2019 - Endlich etwas Zeit: Zuerst wird der hintere 
	  Kotflügel ersetzt, nach 10 Minuten ist das erledigt. Dann "versuche" 
	  ich mich an der Steuerkette: Es gelingt mir nicht, die Kette mit den 
	  Markierungen an Nockenwellen und Limarotor in Einklang zu bringen, 
	  zudem scheint sie zu kurz zu sein - irgend- wie fehlen mir 1-2 
	  Glieder... Ich weiß mir nicht anders zu helfen, nehme den Zylinderkopf 
	  noch einmal ab, zähle die Glieder der alten Kette, ziehe diese wieder 
	  ein und zähle die Glieder der neuen Kette - die Zahl stimmt. Woran 
	  kann's denn dann liegen? Nachdem ich die neue Kette wieder eingesetzt 
	  habe, setze ich den Kopf wieder auf und ziehe ihn fest - das bringt schon 
	  ein paar Millimeter, da der Kopf sich setzt. Erst nach 2 1/2 (!!!) 
	  Stunden gelingt es mir, die Markierungen, die deutlich strammere Kette 
	  und die losen Enden in Einklang zu bringen - wer sich diese Prozedur 
	  ausgedacht hat, hat das sicherlich noch nie selbst machen müssen! Aber 
	  das Vernieten des Ketten- schlosses gelingt mir nicht, da es zu wenig 
	  Platz gibt und ich mit dem Hammer nicht ordentlich Schwung holen kann - 
	  Freund Dieter soll am Abend aushelfen. Was jetzt? Ich könnte den 
	  Anlasser montieren, dazu muß ich aber erst das Motorgehäuse dahinter 
	  säubern, da komme ich nachher nicht mehr dran. Also Putzlappen unter 
	  den Motor, Kaltreiniger auf das Metall, kratzen und schrubben, dann 
	  kann ich den Anlasser montieren, zeitgleich wird auch der innere 
	  Limadeckel angebaut. Am Abend versuche ich mit Freund Dieter, das 
	  Kettenschloß zu vernieten, aber auch zu zweit gelingt es uns nicht. Später 
	  suche ich im Web nach passendem Werkzeug, aber das kostet entweder ein 
	  kleines Vermögen (ab 500 Euro aufwärts, bis weit über 1000), oder es 
	  taugt als Billigteil (sogar für unter 20 Euro) vermutlich nichts. Ich 
	  bestelle mir trotz Bedenken solch ein Billigteil für das Vernieten von 
	  Motorradketten, für die Steuerkette wird es hoffentlich reichen... 
	   
	  
		  
			  
			  
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			  Im besserem Zustand 
			  als das Vorgängerteil. | 
			  Montiert, aber noch 
			  nicht vernietet. | 
			  Die neue Zündplatte 
			  sitzt - nachdem ich dran rumgefeilt habe... | 
		   
		  
			  
			  
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			  | Der Dreck saß tief! | 
			  Der Anlasser nimmt 
			  Platz. | 
			  Die neue 
			  Anlasserkette und der innere Lima- deckel sind angebaut. | 
		   
	   
	   
	  19.04.2019 - Für das neu bestellte Werkzeug muß ich mir auf der 
	  Drehbank einen Adapter bauen, aber damit klappt das Vernieten der Kette 
	  endlich. Damit kann ich nun auch den Kettenspanner montieren, die 
	  Ventile enstellen und anschließend die Ventildeckel montieren. Dann 
	  kippe ich den Motor auf die Seite und zerlege die Kupplung. Die 
	  Reibscheiben sind in gutem Zustand und weit von der Verschleißgrenze 
	  weg, die Stahlscheiben dagegen gefallen mir nicht, besonders, da ich 
	  mich noch erinnern kann, daß beim Laufenlassen des Motors im November 
	  die Kupplung nicht ordentlich funktionierte. Einige der Scheiben sind 
	  nicht plan, laut Handbuch müssen diese bereits bei geringem Verzug 
	  ersetzt werden - die werde ich komplett ersetzen. Der innere Kupplungs- 
	  korb sieht ganz gut aus, beim äußeren haben sich die Reibscheiben deutlich 
	  eingearbeitet, mit dem Minischleifer ebne ich die Kerben ein. Die Ölpumpe 
	  sitzt direkt dahinter, der Kolben ist nicht schlecht, hat aber Riefen, 
	  desgleichen der Zylinder. Neu gibt es die Teile zwar noch, kosten aber 
	  ein Vermögen, daher werde ich im Internet nach gebrauchten Teilen 
	  suchen. Für heute ist Feierabend.
  
	  
		  
			  
			  
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			  Werkzeug mit selbst- 
			  gebasteltem Adapter. | 
			  Wieder vereint: Die 
			  Teile des Zylinderkopfs. | 
		   
	   
		  
			  
			  
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			  Der innere Kupplungs- 
			  ist OK... | 
			  ...was man vom 
			  äusseren Korb nicht sagen kann. | 
			  Nach dem Schleifen 
			  sieht es besser aus. | 
		   
	    21.04.2019 - Freund Dieter hilft mir, den Motor, den 
	  ich soweit mit Deckeln "abgedichtet" habe, in die vor einigen Tagen 
	  erworbene große Transportbox zu setzen, dann nehme ich mir 5 Liter 
	  Kaltreiniger und einen Pinsel und schrubbe, was das Zeug hält. Mit 
	  einem kleinen Schraubenzieher und einer Drahtbürste kratze ich den in 
	  den Ecken festsitzenden Dreck ab und wasche alles ab. Das Zeugs ist 
	  wirklich hartnäckig, ich brauche über eine Stunde, um möglichst viel zu 
	  entfernen, aber alles bekomme ich nicht ab, besonders die angelaufenen 
	  Oberflächen sind so nicht mehr zu reinigen, aber das Ergebnis ist 
	  akzeptabel. Am Abend hieven wir den Motor, den ich noch mit einer Dose 
	  Bremsenreiniger vom aggressiven Reiniger befreit habe, aus der Wanne 
	  und wieder auf den Boden - der Feierabend ruft...
  
	  
		  
			  
			  
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			  | Der Block wartet... | 
			  ...auf die Reinigung. | 
		   
	   
		  
			  
			  
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			  | In den meisten 
			  Ecken... | 
			  ...hat der 
			  Reiniger... | 
			  ...ganz gut gewirkt. | 
		   
	   
		  
			  
			  
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			  | Die Wanne ist hin... | 
			  ...und der Boden 
			  eingesaut. | 
		   
	   
	   
	  
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