04.12.2018 - Ich nehme mir
heute die Bremsankerplatten vor, was
05.12.2018 - Ich rufe bei "meinem" Galvanikbetrieb an, ob ich meine Teile vorbeibringen kann - ich darf. Eilends werden noch ein paar Teile demontiert, wie z. B. den Lenker, dessen Kabelanschlüsse für die Lenkerschalter arg widerspenstig sind, dann geht es los Richtung Frankfurt. Nach gut 2 Stunden bin ich in der City und etwas verwundert: Heutzutage würde man einen solchen Betrieb mitten in der Stadt wohl kaum genehmigen. Der Chef ist recht nett (und er erzählt gerne...), wir quasseln fast 2 Stunden über Gott und die Welt, Motorräder, Menschen und wasweissich, bis es Butter bei die Fische gibt: Kosten wird mich das Verchromen und Verzinken meiner Teile (Lenker, Bremspedal, Aufbockgriff, Auspuffbriden, Scheinwerferring, 3 Bremshebel und Fußrasten hinten) knapp 1100 Euro (*Schluck*), schlimmer dagegen ist, das die Sachen vermutlich erst Mitte Februar fertig werden - nutzt nichts, es muß gemacht werden. Wieder zurück in Bonn besuche ich noch den örtlichen Baumarkt, da bei der Zerlegung der Gabel eine Scheibe für die Auflage der Gabelfeder durch Abwesenheit glänzt. Verwendbaren Ersatz finde ich in Gestalt einer Türrosette in VA, die passend gedreht werden kann. 06.12.2018 - Mit der Scheibe für die Gabel fange ich an: Zuerst wird der Außendurchmesser passend abgedreht, dann der Innenteil - passt! Nehmen wir uns die Tauchrohre vor: Abschleifen, polieren, dann will ich die Gabel- holme montieren. Die Simmerringe können leider nicht zuerst in die Tauchrohre montiert werden wie bei konventionellen Gabeln: da die Dämpfereinheiten fest auf den Standrohren montiert sind, müssen zuerst diese und dann die Simmerringe montiert werden, aber jetzt komme ich nicht mehr richtig dran. Ich versuche es mit zwei Durchschlägen, aber damit habe ich nicht genug Kraft. Was nun? Ich brauche ein Stück Rohr, das genau über die Standrohre passt, um die Simmerringe von oben einklopfen zu können. In meinem Sammelsurium finde ich nichts Passendes, fahren wir zum Baumarkt. Da finde ich zwar was mit passendem Innendurchmesser, aber die Wandung des Rohres ist viel zu dünn, damit würde ich wahrscheinlich nur die Simmerringe beschädigen. Aber der Metallhandel nebenan hat auch noch auf, dort finde ich ein Rohr mit genügend Wandstärke. Mit 6 Euro bin ich dabei - preis- werter geht es nicht für ein "Spezialwerkzeug". In der Bastelbude kann ich nun alles sauber montieren, inkl. des selbst gefertigten Stützrings für die Gabelfeder. Sehen nicht schlecht aus, die montierten Holme! Ein paar Edelstahlschrauben für die Gabelfüße und die Ablaßschrauben kom- plettieren die Gabelholme, dann nehme ich mir noch die Vorderradfelge zur Brust: Die rostige Innenseite wird mittels Akkuschrauber und Stahl- bürste von losem Rost befreit, dann pinsele ich die rostigen Stellen mit Rostumwandler ein. Wenn der morgen trocken ist, gibt's eine Schicht silbernen Lack. Feierabend! Die Dusche und das Feierabendradler habe ich mir redlich verdient...
07.12.2018 - Zuerst zum Baumarkt, ich brauche eine M10 Schraube mit Sechskant- kopf, leider hat erst der 3. Baumarkt eine solche im Portfolio. Dann suche ich den Sattler auf, den ich wegen des Neubezugs der Sitzbank befrage - klar kann er die neu beziehen, aber leider nicht mit einem dem Original entsprechenden Bezug oder gar dem Schriftzug. Auch eine 2. Adresse aus meinem Adressbuch hilft nicht weiter, hier will man gar 600 Euro (!) für die Restaurierung haben - too much. Daher bestelle ich mir via Internet aus den USA einen hoffentlich qualitativ guten Bezug, der dem Original entspricht. Das Untergestell der Bank werde ich also selbst entrosten und lackieren, sonst wird's zu teuer. Ein weiteres Problem: Ich will den Motor vor der Überholung von Zylinder und -kopf Trockeneisstrahlen lassen, eine ortsansässige Firma würde dies zwar machen, kann mit aber dieses Jahr keinen Termin mehr anbieten - Schlecht, ich habe nur diesen Monat Zeit, zudem komme ich erst nach dem Reinigen mit dem Motor weiter, ich muß ja auch noch Zylinderkopf, Zylinder und Kolben demontieren und zum Instandsetzer bringen. Daher werde ich in den nächsten Tagen herumtelefonieren, um vielleicht doch noch woanders einen Termin zu bekommen. Auch noch der Rede wert: Meine CL hat zwar noch die Luftfiltereinsätze, diese sind aber arg mitgenommen, jemand hatte die Filter auch gegen Schaumstoff ersetzt - Ersatz muß her. Ich kann keine "Meter- ware" für das typische Luftfilter- Faltenmaterial finden, daher muß ich auch hier in den sauren Apfel beißen: Ein Satz Reproteile (die immerhin erhältlich sind), werden via Internet zum Gunstpreis von 126 Euro inkl. Versand ersteigert. Im Bastelkeller schaffe ich demzufolge nicht mehr sehr viel, nur die mittlerweile trockene Vorderradfelge wird auf der Innenseite mit silberner Farbe bepinselt.
08.12.2018 - Ich versuche eine andere Firma zu finden, die mir den Motor strahlen kann, bei 3 Firmen im Umkreis kassiere ich leider auch nur Absagen. Gehen wir halt wieder basteln... Die Hinterradfelge wartet auf die Nabe und neue Speichen, also gehen wir's an: Anhand der bei der Zerlegung der Räder gemachten Fotos sehe ich mir das Einspeichmuster an und fange beim Ventilloch als Orientierungspunkt an. Ich komme gut voran, erst eine Seite, dann drehe ich die Felge um und mache auf der anderen Seite weiter, bis ich bei den letzten 4 Speichen merke, das ich irgendwo durcheinander gekommen bin - Mist! Ich finde den Fehler nicht also bleibt nur eines übrig: Wieder von vorne anfangen... Diesmal klappt's, die Speichen sitzen da, wo sie hin sollen. Zentrieren werde ich aber erst, wenn auch die Vorderradfelge eingespeicht ist, deren Lack auf der Innenseite trocken ist. Zuerst prüfe ich aber das Päckchen mit den neuen Speichen und Nippeln und stelle fest, das von jeder Sorte (stark und schwach gekröpft) je 2 Stück fehlen, es sind auch nur 36 Nippel da - das Päckchen ist also, obwohl korrekt beschriftet, für eine Felge mit 36 Speichen gedacht - ich habe für heute die Nase voll und reklamiere nur noch den Fehlbestand beim Verkäufer.
09.12.2018 - Ich speiche auch die Vorderradfelge ein, bis mir Speichen und Nippel ausgehen - der Nachschub wird hoffentlich nicht allzu lange auf sich auf sich warten lassen. Dann nehme ich mir die Bremsankerplatten vor, die Bremsschlüsselwellen werden gut eingefettet eingesetzt, dann neue Bremsbeläge und Federn montiert, zum Schluß werden die Beläge mit U-Scheiben und VA Splinten gesichert. Was kommt als Nächstes? Das hintere Bremsgestänge grinst mich unverschämt an, dem werde ich helfen...: Richte ich es oder baue ich es nach? In meinem Fundus finden sich eine Rundstange aus VA sowie ein Stück Sechskantstab aus VA in passenden Durchmessern, daher baue ich das Teil nach, wohl wissend, das das viel Zeit kosten wird. Zuerst wird der Rundstab passend abgelängt, dann auf beiden Seiten Gewinde geschnitten (bei VA echte Schweißarbeit!), auf die eine Seite kommt nachher die Nach- stellmutter, auf die andere Seite eine Mutter, die ich anschweißen und in Form fräsen werde - sie dient als "Anker" für die Bremshebelaufnahme. Die Arbeit geht gut voran, ich fertige noch das Rundeisen an, das sich gegen die Einstellschraube abstützt und bohre das Loch für das Gestänge, zuletzt wird auf dem Gestänge noch ein Widerlager angeschweißt, das ich aus einer Unterlegscheibe bastele. Die Feder selbst muß ich noch neu bestellen, die Aufnahme für das Bremspedal wird entrostet und lackiert - der Nachbau ist mir zu aufwändig. Das war's für heute.
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Letztes Update: 09.12.2018 |