Honda SL350 K1
06.06.2023 - Weiter
geht's wieder mit der Elektrik. Ich habe viel zu viele schwarze
und schwarz/weiße Kabel, die ich nicht so recht unterbringen kann.
Ich prüfe alle Kabel einzeln auf ihre Funktion - ein ziemliches
zeitaufwändiges Verfahren, aber nur so geht's. Der Erfolg: Die
Zündung inkl. Killschalter funktioniert wieder - dafür das Licht
nicht mehr... Vor allem die Verkabelung des rechten
Lenkerschalters gibt mir Rätsel auf, daher hole ich mir aus der
Grabbelkiste einen weiteren Schalters und messe alle Funktionen
durch. Soweit, so gut, aber noch habe ich nicht herausgefunden,
warum das Licht nicht mehr geht, da fehlt eindeutig die
Stromzufuhr zum Lichtschalter. Aber die Hupe geht auch nicht
mehr, die ging doch gestern noch...? Der Grund dafür ist ziemlich
profan und leicht zu beheben: die Hupe ist durchge- brannt... Die
hat den gestrigen Schock der Wiederbelebung nach 30 Jahren
Stillstand offenbar nicht verkraftet! Zum Glück habe ich noch ein
Exemplar, das wird verbaut. Aber für das Licht brauche ich etwas
mehr Zeit zum Nach- denken und Prüfen, es ist eindeutig zu lange
her, das ich die Elektrik verlegt und aufgerüstet habe.
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Eine Ersatzhupe wird
verbaut. |
08.06.2023 - Es wird Zeit, dass ich mit der Elektrik fertig
werde, mit Hilfe des 2. Lenkerschalters prüfe ich, was wo und wie
verkabelt werden muss, endlich funktionieren Licht, Blinker und die
Zündung so, wie sie sollten. Zuletzt muss ich noch die neue LED für die
Fernlichtkontrolle einbauen und verkabeln, dann soll der
Scheinwerfereinsatz montiert werden. Aber der stellt sich furchtbar an
und lässt sich nicht montieren. Nach Prüfung der Lage stellen sich mehrere
Ur- sachen dafür heraus: Am Rand des Scheinwerfers ist die Lackschicht
zu dick, die schleife ich mit dem Dremel vorsichtig herunter, dann sind
die Befestigungs- laschen der beiden Halteschrauben verbogen und der
obere Rand des Lampen- topfs ist zudem krumm. Nachdem ich nach über
einer Stunde die Probleme erkannt und beseitigt habe, passt der
Scheinwerfereinsatz endlich - dummerweise muss ich ihn noch einmal
abnehmen, da der vordere rechte Blinker nicht mehr geht - Kabel aus dem
Stecker gerutscht... Dann breite ich die Einzelteile der beiden
Schutzbleche auf dem Boden aus. Nachdem ich mit Hilfe des Ersatz-
teilkataloges die Schutzbleche, deren Halterungen und Schrauben
identifiziert habe, kann es ans Montieren gehen. Das vordere
Schutzblech wird von einem Halteblech an der unteren Gabelbrücke
getragen, dazwischen kommen Gummibuchsen mit Metall-Stützhülsen. Die
sind allerdings aus schnödem verzinktem Eisen, das geht gar nicht.
Daher schließe ich die Garage erstmal ab und werfe im Bastelkeller die
Drehbank an. Aus einem VA Rundstab entstehen 4 schöne
Edelstahl-Stützhülsen, die ich in der Garage an den Kotflügelhalter
anbaue. Nach dieser letzten Tat genügt es mir für heute, ich mache den
Laden zu und genieße den Abend.
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Die
Fernlichtkontrolle leuchtet. |
Passt noch nicht... |
...aber jetzt
endlich. |
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Fertig - nach
Stunden... |
Die Einzelteile der
Schutzbleche... |
...werden lose
zusammengefügt. |
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Links schnöder Stahl,
rechts eine von 4 VA Buchsen. |
Am Kotflügelhalter
eingesetzt. |
09.06.2023 - Der vordere Kotflügel wird montiert,
damit sollte die Front fertig sein. Für die Befestigung des hinteren
Kotflügels muß ich leider die hinteren Blinker abbauen, da deren
Befestigungslöcher eigentlich für den Kotflügel vorgesehen sind. Ich
könnte die Blinkerstangen auch gleich für die Befestigung des Kotflügels
nutzen, dafür müsste ich die 8 mm Löcher im Kotflügel auf 10 mm
aufbohren. Vorher muss ich allerdings im Bastelkeller noch 4 weitere
Stützhülsen für das Rücklicht drehen, danach passiert's: Der Bohrer
verhakt sich in einem Bohrloch, der Kotflügel "keilt aus" und kracht an
die Hebebühne. Resultat: ein fetter Lackabplatzer... *?#&$§%!!! Ich
kann's nicht mehr rückgängig machen, ich schraube weiter. Leider sind die
Gewindestücke der Blinkerhalter zu kurz, um auch noch den Kotflügel zu
befestigen, aber ich hatte doch noch welche...? In der Tat, die
Blinkerhalter sind etwas länger, ebenso deren Gewindestücke, allerdings
haben die Gewinde statt M10 x 1,25 hier M12 x 1,25... M10
Feingewindemuttern habe ich, aber keine in M12. Ich schließe die Garage
ab und nehme ein Musterlackstück mit zum Lackierer, er hat zwar von dem
Lack nichts mehr übrig behalten, aber mischt mir eine kleine Portion an,
die halbwegs passen sollte. In der Garage wird sogleich der Lackschaden
betupft, das Ergebnis ist nicht ganz überzeugend, genügt für's Erste
aber. Zuhause werden noch passende M12 Feingewindemuttern in M12
bestellt, dann war's das mal wieder.
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Die Front ist fertig. |
4 Stützhülsen für
das Rücklicht. |
Eine Verstärkung
des Kotflügels. |
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Mit Gummiunterlage
und... |
..."Fake"- Nieten
befestigt. |
Die längeren Blinker-
stangen haben M12 Feingewinde. |
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Grr... Musste das
sein? |
Provisorisch
montiert. |
Der Lackschaden ist
behelfsmässig repariert. |
10.06.2023 - Manchmal ist es sinnvoll, eine Nacht
über ein Problem zu schlafen: Mir ist eine Idee gekommen, wie ich die
Blinker und den hinteren Kotflügel zusammen befestigen kann: Aus meiner
Gummiteilesammlung such ich mir 2 feste Gummistücke aus, halbiere sie
und schleife sie am Schleifbock auf ein passendes Maß herunter, diese
werden als Distanzstücke zwischen Kotflügel und Rahmen gesetzt, damit
ist auch das Gewinde der Blinkerstangen lang genug. Ob das eine
dauerhafte Lösung ist, wird sich noch zeigen, da sich die Blinker mit
etwas Kraft drehen lassen - sofern das nicht während der Fahrt
passiert, darf's bleiben. Die Verstärkungsbleche des hinteren
Kotflügels werden montiert, mitsamt den "Fake"- Nieten, dann montiere
ich die Seitendeckel. Der Tank benötigt neue Embleme, aus M3
Schräubchen mit Kreuzschlitz-Senkkopf aus VA fertige ich mir passende
Schrauben an, mitsamt etwas doppelseitigem Klebeband werden die neuen
Embleme am Tank befestigt, dann naht das Ende des Schraubertages.
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So lassen sich die
Gummiteile am Schleifbock bearbeiten. |
Das Heck ist fertig,
bis auf die Verkabelung der Blinker. |
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Schön geworden! |
Die neuen Tankembleme
machen was her. |
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