Honda SL350 K1 19.08.2024 - Trotz der
Urlaubsvorbereitungen habe ich noch ein wenig Luft,
20.08.2024 - Ich nehme mir doch noch ein gute Stunde Zeit, nach der Honda zu sehen, zuerst der Ölverlust. Ich lasse das Motoröl ab und sehe mir die Ablass- schraube und den Gummiring genau an: Nach meiner Meinung hat er sauber gesessen und ist leicht eingedrückt - ob die Spannung nicht ausgereicht hat? Im Bastelkeller wird der Rand der Schraube erneut um 2 Zehntel abgedreht, ein neuer Gummiring wird ebenso montiert. Das Gewinde schmiere ich sogar mit etwas Dichtmasse ein, was mir eigentlich nicht gefällt, aber sei's drum. Das Motoröl wird gefiltert und wieder eingefüllt, dann folgt die Testfahrt. Der Motor dreht mit Kaltstarter ziemlich hoch, die Gasanahme ist immer noch nicht in Ordnung, wenngleich besser. Nach 2 km geht der Tacho nicht mehr - wenigstens mal 'ne Abwechslung... Zurück in der Garage tropt's schon wieder, mit Lampe und Spiegel sehe ich mir die Unterseite des Motors genau an, finde aber keine Risse oder undichte Stellen. Was mir aber auffällt: Die Kette ist nass von Öl, aber die SL hat doch gar keinen Kettenöler wie meine CL? Egal, das Problem muß bis nach meinem Urlaub warten, ebenso der Tacho: Die Welle ist offenbar in Ordnung, da scheint im vorderen Bremsdeckel was nicht zu stimmen...
21.09.2024 - Vor ein paar Tagen habe ich abends mal wieder nach der Honda gesehen und gleich 2 Öllecks entdeckt habe: Zum einen ist der Limadeckel undicht und zum zweiten schon wieder der Simmerring der Schaltwelle. Der Limadeckel wird demontiert und auf Verzug geprüft - nichts festzustellen. Da ich keine neue Dichtung habe, wird die "alte" sorgfältig gereinigt, die Dichtflächen geprüft und die Dichtung mit Dichtmasse eingesetzt. Den Simmerring hatte ich bereits ersetzt, ich konnte einen mit 2 Dichtlippen finden, aber auch der ist nicht dicht. Ich baue das Teil wieder aus und sehe mir die Schaltwelle sehr genau an: Eingelaufen ist die Welle nicht, das würde man deutlich sehen, aber wo liegt dann das Problem? Ich messe Simmerring und die Schaltwelle aus: meiner Meinung nach reicht die Vorspannung nicht aus, da die Welle auch nicht ganz spielfrei ist. Die Schaltwelle gibt's neu nicht mehr, gebraucht auch sehr schwer zu bekommen. Im Netz finde ich heraus, dass es den Simmerring auch mit einem Millimeter kleinerem Innendurchmesser gibt, ich bestelle ich mir 2 Stück. Ich setzte einen neuen Simmer- ring ein und widme mich dann dem Tacho. Die Welle dreht sich nicht bzw. nur sporadisch, an der Welle liegt's nicht, die ist intakt. Aber nachdem ich die Honda vorne entlastet habe und am Rad drehe, sehe ich, dass sich der Antrieb nicht dreht. Gut, Vorderrad raus, den Bremsdeckel ab und nachgesehen: Die Zahnräder sind in Ordnung aber die beiden Zapfen, die in eine Aussparung der Nabe greifen sollen, sitzen zu tief. Unter dem Zahnrad sitzt eine Distanzscheibe, daran liegt es nicht, daher biege ich die Zapfen vorsichtig etwas nach außen. Auf der Probefahrt tut's der Tacho wieder, aber bei einem kurzen Stop sehe ich, dass der Motor stark tropft, also wieder zurück zur Garage. Ich muss abwarten, bis die neuen Simmer- ringe ankommen und dann einen weiteren Versuch starten.
24.09.2024 - Eine Stunde Zeit nach der Arbeit - ab in die Garage. Ich baue zum wiederholten Mal den Ritzdeckel ab, diesmal ist der Simmerring der Schaltwelle aber wirklich unschuldig, alles trocken. Ob...? Ich baue das Kettenritzel ab und sehe genau nach: Mist, Obermist - der große Simmerring hinter dem Kettenritzel ist undicht! Das bedeutet eigentlich, dass der Motor ausgebaut und zerlegt werden muss, da der Simmerring eine Nase hat, in der er in das Motorgehäuse greift. Den hatte ich natürlich auch erneuert, aber er sifft... Ich recherchiere im Internet und finde ein klein wenig Hoffnung: Den Simmerring gibt es zwar noch (für satte 48 Euro), aber sein Nachfahre hat keine Nase. Ich bestelle ein Originalteil und einen Nachbau, jetzt hängt's aber auch davon ab, ob ich das Altteil (mit Nase) ohne Zerlegen des Motors ausgebaut bekomme.
26.09.2024 - Einer der beiden bestellten Simmerringe ist bereits da, also mache ich mich ans Werk. Aber vorher noch eine kurze Probefahrt, da ich vor 2 Tagen versucht habe, den Simmerring noch etwas nachzuschieben. Es tropft immer noch, also raus mit dem Teil, aber wie? Ich bohre zwie Löcher in den Simmerring und drehe Spaxschrauben rein, aber der Simmerring ist breit, ich habe nicht genug Kraft. Die Idee: Ich setze eine Gripzange auf die Schraube, nehme mir einen Kuhfuss und stütze mich am Getrieberitzel ab - damit klappt's. Ich sehe mir die Welle an und stelle fest, dass sie nicht mängelfrei ist: Es gibt ein paar Macken und Rostspuren, die ich vorsichtig mit einem ganz feinen Schleifstift für den Dremel bearbeite, ob das reicht? Wir werden sehen... Der neue Simmerring wird am Außenrand mit Dicht- masse bestrichen, die Dichtlippe bekommt dünnes Fett. Nach der Montage soll eine Probefahrt Aufklärung verschaffen, ob der Motor jetzt dicht ist oder doch noch mal ausgebaut und komplett zerlegt werden muss - leider regnet's...
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Letztes Update: 26.09.2024 |