03.10.2024 - Nach dem Test mit dem Smoker baue ich heute
die Vergaser ab
und prüfe, wie ich die Kaltstarterwellen dicht
kriege. Nach mehreren Versuche
sieht meine Lösung jetzt so aus: Die
Kunststoffbuchse an der Aussenseite wird
mit Dichtmasse eingesetzt,
unter die Befestigungsmutter kommt eine EDPM
Dichtscheibe, die
Mutter selbst wird mit Schraubensicherung festgeklebt. An der
Innenseite stützt nun eine Gummi-Kabeldurchführung die alte
Gummidichtung,
damit baue ich die Vergaser wieder ein. Für die
Probefahrt setze ich noch die
Düsennadeln eine Stufe höher, mal
sehen, was das bringt. Immerhin, das Mopped
springt gut an, den
Kaltstarter kann ich auch ganz runterdrücken, aber der Motor
nimmt
immer noch schlecht Gas an. Zurück in die Garage, die Nadeln werden
auf die höchste Stufe gesetzt, jetzt kann man mit dem Mopped halbwegs
fahren.
Eine neuer Test mit dem Smoker zeigt, das am linken
Vergaser auch noch der
Alublock, der die Aufnahme des Kaltstarters
trägt, undicht ist, den kann ich
nur von aussen mit Dichtmasse
einkleistern, ansonsten müsste ich auf den
ursprünglichen Vergaser
zurückgreifen - der linke war halbwegs in Ordnung.
Zum Test ersetze
ich noch die 120er Hauptdüsen gegen 130er, aber das bringt
nichts.
Leider tropft schon wieder Öl aus dem Kettendeckel, Diagnose: die
ruinierte Getriebewelle "zersägt" die Dichtlippe des Simmerrings. Was
nun?
Motor wieder raus, andere Welle besorgen und dann auf ein
Neues probieren?
Evtl. gibt es noch eine Alternative: Es gibt von
einigen Firmen hauchdünne
Hülsen, die auf eine Welle aufgesetzt
werden und dem Simmerring wieder eine
glatte Oberfläche anbieten,
so eine erwerbe ich. Ausserdem tropft schon
wieder der Simmerring
der Kupplungsstange, ich bestelle auch eine neue Stange,
da das
alte Teil leichte Rillen hat. Was den Motorlauf angeht, so werde ich
mir
zum Testen eine der alten Düsennadeln vorsichtig dünner
schleifen, um dem
Motor im Übergangsbereich mehr Sprit zukommen zu
lassen.
|
|
|
Ausgebaut... |
So ist's erstmal
dicht. |
Vergaser wieder
montiert. |
|
|
Schon wieder
Ölsabber... |
...aus dem
Simmerring! |
|
|
Eindeutig. |
Der leider
ebenso. |
13.10.2024 - Die benötigten Teile sind schon seit
ein paar Tagen da, aber Zeit hatte
ich nicht. Heute begebe ich mich
in den Bastelkeller, da ich was anfertigen muss:
Die gekaufte
Reparaturhülse für die Getriebewelle wird mittels Setzwerkzeug auf
die Welle aufgeklopft - das ist aber zu kurz. Ein Stück Aluminium
Vollmaterial habe
ich da, die Außenseite wird auf der Drehbank auf
das korrekte Mass gebracht, dann
folgt die Innenseite - hier kommt
es auf 10tel Millimeter an. Bis 22 mm habe ich
Bohrer, das geht
fix. Der "Rest" muss mittels Innendrehmeissel auf Mass gebracht
werden, was sich als unerwartet zeitraubend erweist: Das Material ist
ungewöhn-
lich hart, der Drehmeissel verschleisst im Zeitraffer und
es wird immer nur wenig
Material abgetragen. Nach 2 verschlissenen
Wendeplatten und fast 3 (!) Stunden
später passt alles, auch wenn's
nicht so schön aussieht, aber egal. Den Rest des
Tages nehme ich
mir frei und setze mich auf ein Motorrad, das derzeit ohne
Reparaturen auskommt...
|
Links das
mitgelieferte Setzwerkzeug, rechts mein selbst
angefertigtes Teil mit der Reparaturhülse obendrauf. |