06.12.2002 - Antwortschreiben vom
Royal Enfield Owners
Club
bekommen mit der offiziellen "Membership Card" und der Zusage,
die Daten meines Moppeds sind nun zur Prüfung an den Archivar
und den "Dating Officer" übermittelt worden. Die scheinen gut
organisiert zu sein - mal sehen, wie's weiter geht...
11.12.2002 - Post vom "Machine Dating Officer"
bekommen, meine
Enfield ist definitiv Baujahr 1947 und nach New York ausgeliefert
worden. Weiterhin hat sich der Archivar mit mir in Verbindung gesetzt
und mir diverse Literatur angeboten. Ich muss allerdings noch die
Zahlungsmodalitäten per Kreditkarte mit meiner Bank klären.
14.12.2002 - Einige Ersatzteilrätsel scheinen
sich langsam zu lüften:
Eine längere Webrecherche beförderte verschiedene Teile wie
Lampe, Rückleuchte, Fußrastengummis,
Sattel und anderes zu Tage,
dies waren/sind Standardteile, die in diesen Jahren
an einigen
britischen Maschinen verbaut wurden - dem
Baukastenprinzip sei
Dank. Verschiedene Brocken lassen sich evtl.
hier beziehen:
British Bikes
Weigelt und auch über
Southern-Division
31.01.2003 - Lange Wartezeit, heute sind die vom
Enfield Club
avisierten Unterlagen (Werkstatthandbuch, Ersatzteilliste) endlich
angekommen, jetzt wird es ernst. In der Zwischenzeit viele Tipps
gesammelt und reichlich Werkzeug eingekauft. So langsam muss
ich mal eine Liste der anfallenden Kosten aufstellen.
01.02.2003 - Bei klirrender Kälte (-5°) und
schneidendem Wind
das Mopped im Freien (mangels Platz) in handliche Teile zerlegt,
fotografiert und Teile wo nötig beschriftet. Dabei anhand der
Ersatzteilliste gleich einen Wunschzettel zusammen gestellt.
Es fehlen schon nach grobem Überblick *reichlich* Teile,
sodass die Kosten nicht zu knapp ausfallen dürften...
02.03.2003 - Teile- Wunschzettel in den PC
übertragen und anhand
der Online- Datenbank von
Hitchcocks
und zweier deutscher
Händler Preise und Lieferbarkeit kontrolliert. Danach erstmal
zum
"Testen" für knapp 370 £ (ca. 610 €) Teile geordert.
Mal sehen, wie
das klappt.
06.02.2003 - Die Teile aus England sind schon
angekommen -
das nennt man rasant! Soweit ich das beurteilen kann, sind
die Teile vernünftige Qualität, auch die gebraucht Bestellten
(Radnabe hinten und Luftfilterkasten). Als Feuertaufe war
das ausreichend, der Laden scheint in Ordnung zu sein.
08.02.2003 - In knapp drei Abendschichten erstmal zum
Einstimmen den Vergaser zerlegt, begutachtet, vorgereinigt
(mit ziemlich aggressivem Reiniger, der mir im wahrsten
Sinne des Wortes die Haut abgezogen hat, also noch eine
50er- Packung Einweghandschuhe besorgt), poliert und
fehlende oder nicht mehr zu rettende Teile (Deckelverschraubung,
alle Federn) zur Bestellung vorgemerkt. Unglaublich, wie viel
Zeit für so ein Teil draufgeht, wenn man nicht nur reparieren,
sondern restaurieren will... Um den Vergaser nur wieder instand
zu setzen, hätten eine knappe Stunde und Teile für 2 £
genügt.
So wurden es ca. 8 Stunden, etwa 10 Polierscheiben
und eine
Messingbürste für den Dremel, 3 Putzlappen, 1 kleine
Stange
Polierwachs und eine nicht näher bestimmbare Menge
Metallreiniger... Immerhin machen sich jetzt der
Ultraschall-
reiniger und das erst kürzlich über
eBay ersteigerte Teile-
waschbecken bezahlt. In der Zwischenzeit war ich aber auch
sonst nicht untätig: Mehrere Telefonate wegen der Vorderlampe,
von der ich noch nicht weiß, ob ich die auch über England oder
besser bei einem Händler in Deutschland beziehe, dazu einige
Mails zum Royal Enfield Owners Club und einigen Teilehändlern
verschickt und stundenlang (!) benötigte Teile aus dem Ersatz-
teilkatalog heraus gesucht. Da alle Schrauben BSC oder BSF
(British Standard Cycle und British Standard Fine) sind,
müssen Schrauben entweder bestellt oder aufwändig vom
Dreher hergestellt werden - ein mühsames Unterfangen in
jedem Fall. Heute schicke ich noch die 2. Bestellung nach
England, damit wenigstens der Vergaser wieder komplett wird.