Royal Enfield Model G Restauration 16.10.2010 - Im Baumarkt habe ich mir eine große
Kartusche Silikon besorgt, 17.10.2010 - Da die Original- Kettenspanner wenig
überzeugend ausfallen, will 23.10.2010 - Abends habe ich etwas Zeit, der Schaltplan soll endlich weiter gezeichnet werden. Bisher war an Komponenten lediglich die Batterie, das Amperemeter sowie das (nachträglich hinzugefügte) Zündschloß auf dem Zeichenblatt. Jetzt folgt die Beleuchtung und das Hauptrelais nebst Verkabelung. 24.10.2010 - Es fehlen noch 3 Züge, die montiert werden sollen: Der Dekom- pressionszug, der Gaszug und der Chokezug. Fangen wir mit dem Dekozug an. Irgendwie ist der zu lang geraten - der Zugversteller unten am Zylinderfuß reicht nicht aus, um den Zug auf Spannung zu bringen. Wenn ich mir einen neuen Zug in England bestelle, wird der vermutlich auch nicht besser sein, also was nun? Ein Zugversteller muss her, der oben am Hebel sitzt. Stöbern wir also durch den Bastelkeller, und tatsächlich, da findet sich ein passendesTeil. Dazu muss ich den Hebel allerdings aufbohren und ein M8 Gewinde als Aufnahme für den Zugver- steller schneiden - gar nicht so einfach, wenn da ich den neuen Chrom nicht beschädigen will... Aber es klappt auf Anhieb, der Zugversteller passt. Zurück in der Garage montiere ich den Dekohebel und hänge den Zug ein - Perfekt! Beim Ziehen des Hebels rührt sich am Ventilausheber aber nichts, nanu, was ist das? Bei der Kontrolle des Zuges sehe ich, dass ich die ganze Zeit den Gaszug in den Fingern hatte, der Dekozug liegt versteckt unter dem Motorblock - Arrrggh! Natürlich ist der Dekozug kürzer als der Gaszug und hätte gepasst, aber leider ist der Dekohebel nun ruiniert... Na schön ,große Lust habe ich eh' nicht mehr, machen wir Feierabend in der Garage. Flugs wird ein neuer Hebel geordert und weiter am Schaltplan gezeichnet. 29.10.2010 - In den letzten Tagen habe ich den Schaltplan fertig gezeichnet, dazu bei Conrad noch ein paar Kabel in verschiedenen Farben bestellt (die Überbleibsel von der letzten Restauration reichen nicht), weiterhin fehlt mir noch ein 6V Relais. Als nettes Detail ersteigere ich bei eBay eine Metall- plakette für den Sattel mit dem Schriftzug "Lycett". Dieser Schriftzug soll den (vermutlich in Indien hergestellten) Sattel veredeln. 31.10.2010 - Ein, leider speziell in letzter Zeit, typischer Tag: Die restlichen Elektrikkomponenten wandern in die Garage - die hatte ich neben dem PC liegen, um den Schaltplan fertig zu stellen. So, womit fangen wir an? Nehmen wir uns etwas Einfaches für den Anfang: Der Luftfilter. Er wird an zwei Rahmen- auslegern mittels Metallwinkeln befestigt. Die beiden Winkel, den Luftfilter sowie den Gummibalg hab eich bereits seit langem auf dem Lager liegen. Tscha, nur passen will schon wieder nichts - die beiden Winkel sind satte 5 cm (!) zu kurz und der Gummibalg ist erstens einen guten Zentimeter zu kurz und am Vergaser deutlich zu groß... Ab mit dem Krempel in den Bastelkeller. Aus einem Stück 3mm starkem Edelstahlblech werden zwei passende Streifen geschnitten, abgekantet und mittels Bohrer und Feile mit Langlöchern versehen. Die Teile werden geschliffen und abgerundet und abschließend schwarz lackiert - das war's für Heute. Die Qualität und Passform so mancher Teile lässt eindeutig zu wünschen übrig, so geht viel Zeit dafür drauf, Teile passend zu machen oder gar gleich neu zu bauen. Wie oft habe ich schon in England teuer gekaufte Brocken aus der Verpackung gewickelt und mit einem Seufzer als Muster für ein noch zu erstellendes Bauteil verwendet, statt es einzubauen. Eine merkwürdige Situation: Einerseits bin ich zwar froh, einen aktiven Händler zu haben, der sich bemüht und auch Teile nachfertigen lässt, andererseits sollte er die Qualität dieser Nachbauten besser nachprüfen (was ich ihm auch schon persönlich gesagt habe). Als echter Zyniker muss ich festhalten, das es wohl das Beste für's Mopped gewesen wäre, ich hätte meine Garage direkt neben Hitchcocks aufgestellt, alle Teile direkt vor Ort bemängelt und gleich eine Nachfertigung in Gang gesetzt... :-) 07.11.2010 - Das Wetter ist furchtbar, kalt und regnerisch - bestes Bastelwetter demnach - ab in die Garage. Der neu gekaufte Dekompressionshebel wird am Lenker montiert und der (richtige) Zug eingehängt, es folgen Gas- und Chokezug. Die Gummigriffe rutschen durch, die werde ich mit Sekundenkleber fixieren, alleridings erst, wenn am Lenker keine weiteren Arbeiten mehr anstehen. Kommen wir zum Luftfilter... Beim Ansetzen desselben mitsamt den neu anfertigten Winkelstücken fällt als Erstes auf, das die Bohrungen im Gehäuse des Luftfilters glatt 2cm zu weit innen sitzen - der Luftfilterkasten sitzt schief. Wieder ausbauen, zwei neue Löcher bohren, die alten Löcher dürfen drin bleiben, die sitzen nachher gut versteckt. Bei der erneuten Montage muss ich aber feststellen, dass im frisch lackierten Sprühdosenlack mittlerweile so viele Schrammen drin sind, das eine Neulackierung notwendig wird - Grrrr... Zurück im Bastelkeller versuche ich den Schaden mit Anschleifen und neuem Klarlack zu beheben, was total daneben geht: Alter und neuer Lack (obwohl aus der gleichen Dose) vertragen sich nicht und kräuseln den Lack bis zur Unkenntlichkeit - Verdammt, es reicht! Am Montag bringe ich das Teil zum Lackierer! |
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Letztes Update: 14.11.2010 |