06.06.2004 - Die Lampenhalter, deren Gummieinfassungen sowie
die Abstandshülsen zur oberen Gabelbrücke wandern an ihren
Platz. Offenbar ist das angefertigte Lenkkopflager eine Kleinigkeit
zu hoch geraten - die Abstandshülsen sind etwas zu kurz...
*Seufz* Maße abnehmen und anfertigen lassen heißt mal wieder
die Devise, so langsam würde sich schon eine eigene Drehbank
rentieren. Egal, dann lasse ich mir auch gleich die Chromringe
für die Gabelkappen anfertigen, die gibt's neu auch nur in liederlicher
Qualität.
07.06.2004 - Der Dreher wartet anscheinend nur auf meinen
Auftrag,
ich war ja auch schon ein paar Tage nicht mehr da... :-)
Nebenbei
wird noch ein wenig nach Reifen Ausschau gehalten,
neben
Continental bieten sich
Bridgestone und
Dunlop an.
Außer der Frage
des Preises ist es auch eine Frage der Optik -
die Reifen sollen
schließlich zum Baujahr passen. Abends dann zur
Abwechslung mal
wieder negative Überraschungen: Das für
unbeschädigt gehaltene
Rücklichtglas muss mal mit dem Auspuff in
engeren Kontakt getreten
sein - es ist total verzogen. Der nur
kurzeitig montierte neue hintere
Kotflügel hat trotz Schutzlack einige
kräftige Roststellen. Da ich jetzt
endgültig die Nase voll habe, werde
ich mich mal nach Ersatz in
Edelstahl umsehen. Die Qualität von
Chromteilen scheint ein heißes
Thema zu sein... Natürlich ist auch
noch die Sitzbank fällig zum Neu-
beziehen und Aufpolstern - da
scheint jemand die Bank mit Schaum-
stoff aus dem Baumarkt
gepolstert zu haben, deshalb war's wohl
auch immer etwas unbequem...
08.06.2004 - Die Sitzbank wandert mit der eindringlichen
Mahnung,
erstklassige Arbeit zu liefern, zum Sattler. Abends schaffe ich's so
eben noch vor Geschäftsschluss, das Rahmenheck und den Rück-
lichtträger zum Glasperlstrahlen zu bringen. Wegen der noch zu
besorgenden neuen Schutzbleche werde ich mich erstmal umsehen
müssen - um dem Rost endgültig den Garaus zu machen, möchte
ich gerne Edelstahlschutzbleche verbauen, die sind aber nicht eben
an jeder Ecke zu bekommen.
09.06.2004 - Ein Telefonat mit
Southern-Division hilft mir auch nicht
viel weiter - Schutzbleche sind offenbar ebenso schwierig in
vernünftiger Qualität zu bekommen wie guter Chrom. Auf jeden
Fall fotografiere ich die alten Schutzbleche und nehme deren
Maße - mal sehen ob
Southern-Division damit was anfangen kann.
Wenn gar nichts hilft, werde ich mich mal auf einem der nächsten
Oldtimer- Teilemärkte umsehen.
10.06.2004 - Den Feiertag nutze ich für die Überarbeitung der
hinteren Seitenreflektoren nebst Haltern, außerdem sehe ich mir
die Hupe mal näher an: Leider muss ich selbst die zerlegen, da
sie
von etlichen Lackschichten verunstaltet ist, der über losen Rost
gepinselt wurde. Der äußere Ring wird von 2 Schrauben
(mal
wieder was Neues in Zoll - BA, British Association, DIE
Schrauben
habe ich natürlich nicht an Lager und muss sie
folgerichtig bestellen)
und 4 Nieten gehalten. Der elektrische
Teil sieht erfreulich gut aus,
ein Reinigen des Kontaktes und
eine Justage beim Montieren sollten
genügen. Der Hupenhalter
sieht nach dem Abschleifen, Grundieren
und Lackieren merkwürdig
matt aus - kann ein Sprühdosenlack
eigentlich auch mal schlecht
werden?
11.06.2004 - Morgens kann ich die angefertigten Aluringe für die
Gabel abholen, kostet mich aber 30 Euro *Schluck*. Der Metallbauer
der mir die Unterlegscheiben für die Gabelschrauben machen soll,
nutzt dagegen offensichtlich den Brückentag und hat sein Geschäft
erst gar nicht geöffnet. Die Bremsbeläge für die vordere Bremse
sind leider auch noch nicht fertig.
12.06.2004 - Im Baumarkt wird Nachschub an Schleifmaterial und
Sprühdosenlack geholt, weiter geht's zu
HBS, um dort
die Einzelteile
der Hupe strahlen zu lassen. Den Heckrahmen sowie den Kenn-
zeichenhalter hat er bereits fertig, also werde ich noch die Lackier-
pistole anwerfen müssen, um dem Flugrost keine Chance zu geben.
Vorher wird aber noch der Kennzeichenhalter überarbeitet:
Die
zahllosen Löcher für die im Laufe der Jahre getragenen Kennzeichen
will ich verschweißen und den Halter richten. Nach dem
Schweißen
hat er sich durch die Hitze aber so verzogen, dass
ich ihn mit dem
Karosseriehammer planieren muss. Trotz aller
Mühen bleibt aber ein
"Frosch" im Blech (eine Springbeule, die
je nach Verwindung des
Blechs mal in die eine oder andere
Richtung drückt). Na guuut, also
wird eine Verstärkung aus Blech
an den unteren Rand geschweißt,
die Schweißpunkte verschliffen
und die verbleibenden Lunkerstellen
mit Zinn aufgefüllt und nochmals
verschliffen. Das Ergebnis überzeugt
mich so sehr, dass ich erst
nach dem Grundieren entscheiden werde,
ob ich das Teil fertig stelle
oder doch noch wegwerfe und ein Neues
kaufe... :-)
Anschließend wird der Heckrahmen gesäubert, grundiert
und nach
ein paar Stunden Trocknung lackiert. Nicht gerade die
besten
Lackierbedingungen in meinem Keller - reichlich Dreck,
wenig Licht
und ich mittendrin - rechte Hand die Lackierpistole, in der
anderen
eine Handlampe. Mit ein paar Staubeinschlüssen werde ich
wohl
leben müssen, hoffentlich sind keine dicken Nasen im Lack.
Zwischendurch gelingt es mir noch, bei
eBay in England ein
neues
Original Lucas Rücklicht zu ersteigern - die erhältlichen Repliken
haben erstens keine Prüfnummern und sind, wie ich habe murmeln
hören, nicht immer von bester Passform.