Royal Enfield
Interceptor Series II
02.08.2004 - Ein längeres Telefonat mit
Hr. Weigelt
bringt
eine
Menge Neuigkeiten: Nachdem er mit dem Enfield-
Spezi gesprochen
hat, haben sich einige Dinge geklärt.
Als Konsequenz werden nun die
Bohrungen in der Ölpumpenscheibe mit einer Fase versehen, weiter-
hin werden alle
folgenden Bohrungen auf das gleiche Maß vergrößert.
Ich
lasse mir das Ölfiltergehäuse (dass die Anschlüsse für den
Öl-
kühler hat) und den Steuergehäusedeckel nebst alter
Ölpumpe zu
schicken. Mit diesen Teilen werde ich ein
weiteres Mal bei der Firma
ISA- Racing
vorstellig werden,
um mir neue Leitungen für den Öl-
kühler mit einem größeren
Innendurchmesser nebst Fittings und
einen passenden Ölthermostaten zu zu legen. Abends bestelle ich
mir für den
vorderen Kotflügel neue Edelstahl- Schlitzschrauben, da
die
"alten" nicht mehr zu gebrauchen sind - frei nach dem Motto:
3 x mal gesägt und immer noch zu kurz... :-) Das liegt einfach
daran,
dass weitere Neoprenscheiben für die Befestigung
des Kotflügels
nötig sind, leider reichen jetzt die Schrauben
nicht mehr.
03.08.2004 - Endlich ist der Maschinenschraubstock für die
Tisch-
bohrmaschine angekommen. Die Montage mitsamt dem
Kreuztisch
erfordert einige Arbeit, aber jetzt können die Löcher
für die Kotflügel-
befestigung endlich exakt gebohrt werden.
Jetzt müssen aus den
Löchern "nur" noch Langlöcher gefeilt
werden - eine schweiß-
treibende Angelegenheit...
06.08.2004 - Mittlerweile sind die neuen VA- Schrauben für den
vorderen Kotflügel angekommen. Sie haben einen halbrunden
Kopf und fallen damit gefälliger aus als die vorherigen Flachkopf-
schrauben. Mit den heute angekommenen Teilen aus Frankfurt
mache ich mich auf den Weg zu
ISA-Racing, wo ich
mir neue
Verbindungsschläuche zum Ölkühler, einen Thermostaten und
passende Fittings besorge - leider alles topmodisch rot und blau
eloxiert, was zu einem 34 Jahre alten englischen Twin so gar nicht
passen will. Ich hoffe, dass sich die Teile vernünftig abschleifen und
polieren lassen, eigentlich ein Jammer bei satten 370 Euro für die
Teile.
07.08.2004 - Die Haltelaschen für die Kotflügelstreben sind
fertig,
jetzt müssen sie an die gebogenen Rohre angeschweißt werden.
Zum Glück hatte ich das Schweißgerät schon vor einigen Tagen für
diese Arbeit umgebaut: Edelstahlschweißdraht ist eingelegt und
das Stromkontaktrohr im Handgriff gegen ein zum Draht passendes
ausgetauscht. An dem nicht mehr benötigen Rohrstück übe ich
erstmal das Schweißen von Edelstahl (geht ausgezeichnet mit
meinem MIG/MAG- Gerät), dann werden die Haltelaschen exakt
ausgerichtet, mit einer Gripzange fixiert und angeschweißt. Als nervig
erweist sich das Ablängen der Rohre und Bohren der Langlöcher,
da ich mehrmals in die Garage zum Anhalten und Anzeichnen der
Befestigungspunkte laufen muss. Nachdem die Teile fertig gestellt
sind, entscheide ich mich gegen eine Lackierung und für Kunststoff-
Beschichten - ist zwar angesichts der schönen Halterungen fast ein
Sakrileg, aber die Teile sind original nun mal schwarz, außerdem
würde ein Polieren noch zahlreiche Arbeitsschritte nach sich ziehen
und da ich bekanntermaßen faul bin...
09.08.2004 - Die Kotflügelstreben werden zum Strahlen und
Pulver-
beschichten weggebracht. Bei der Ankunft dort muss ich feststellen,
dass ich offenbar so langsam den Überblick über meine Teile
verloren habe: Im Regal des Handwerkers erkenne ich den schon
leicht eingestaubten und pulverbeschichteten Batterieträger, den ich
am 17.07. bereits abgegeben habe. Zum Glück wirft der Mensch
nichts vorschnell weg und so kann er auf dem Gabentisch in meiner
Garage seinen vorläufigen Platz einnehmen.
12.08.2004 - Ein weiterer Besuch bei Hr.
Weigelt: der neu
erstandene Ölthermostat nebst Leitungen und Fittings werden kritisch
beäugt, außerdem bekommt der Meister der Motoren eine kräftige
Anzahlung für die Motorinstandsetzung - und damit ist auch mein
Urlaubsgeld dahin... Da der Ölthermostat mit den Fittings doch recht
groß baut, werde ich mich mal nach einem geeigneten Plätzchen
umsehen müssen - unter dem Tank oder am vorderen Rahmenrohr
scheinen sich passende Stellen zu befinden. Die Anschlussbohrung
im "Ölfilterdom" muss eigentlich für den Fitting aufgebohrt werden,
allerdings gefällt Hr.
Weigelt diese Maßnahme nicht sehr:
Wer weiß
schon, ob das 34 Jahre alte Aluminium der Bearbeitung
und vor
allem der Dauerbelastung gewachsen ist?
14.08.2004 - Erstmal kümmere ich mich um die hoffentlich fertig
beschichteten Kotflügelhalter - sie sind fertig, aber leider noch
nicht wieder beim Sandstrahler angekommen, egal, hole ich sie
eben selbst ab. Immerhin bekomme ich so auch mal die
Werkstatt
zu Gesicht, die mir alle Teile beschichtet hat - komische Bastelbude,
macht aber gute Arbeit. Dann folgt die gleiche Prozedur wie letztes
Mal: 12 Schrauben absägen, entgraten, Gewinde nachschneiden
und schließlich in zähem Ringen mit der Tücke des Objekts den
Kotflügel montieren. Sieht immer noch nicht perfekt aus, aber besser
krieg ich's nicht hin und außerdem habe ich von dem Ding endgültig
die Nase voll. Dann gebe ich mich endlich mal an die zahlreichen
Kleinteile wie Hupe, vordere Reflektoren, Gleichrichter nebst Halter
und die Zener- Diode plus Kühlkörper. Für letztere fehlt mir mal
wieder eine 1/2" BSC- Schraube, die ich später mit einigen
anderen Schrauben bestellen muss. Die Kleinteile entwickeln ein
ausgesprochenes Eigenleben und weigern sich, den ihnen
zugedachten Platz wieder ein zu nehmen. Letztlich habe ich sie mit
Geduld, viel Zeit und den passenden Schraubenschlüsseln doch
noch überreden können. Als einziger in Frage kommender Platz für
den Ölthermostat bleibt nur der Raum am vorderen Rahmenrohr,
nachdem sich unter dem Tank so langsam andere Teile breit
machen. Abends werden noch die fehlenden Schrauben
bestellt
und ein Satz BSP (British Standard Pipe) Gewindeschneider und
-Bohrer
bestellt, die ich für die Leitungen zum Ölkühler benötige.