Velosolex 5000 Restauration 06.02.2020 - Kürzlich sind mir via
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12.02.2022 - Es geht weiter, obwohl es in der Garage schon wieder bitterkalt ist. Ich hänge den Motor in die Träger und fange an, ihn festzuschrauben, im Weg ist mir allerdings das Vorderrad - das muß weg. Geht nicht: die Brems- beläge der Felgenbremse ragen zu weit raus. Ich lockere die Bremse, aber das Vorderrad will erst dann seinen Platz verlassen, als ich auch noch die Luft aus dem Reifen lasse. Die vordere Radachse wackelt, daher wird auch noch das Radlager nachgefettet und neu eingestellt. Bis ich das Rad wieder an Ort und Stelle habe, muß ich mich mit der widerspenstigen Gabel, einigen Distanz- buchsen und dem Tachoantrieb herumplagen, ich fluche laut auf Deutsch und Französisch! Nach ein paar Stunden sitzt endlich wieder alles am Platz, auf zur Probefahrt - nicht, ohne vorher noch den Tank wieder befüllt zu haben. Die Solex springt gleich an, aber das Licht geht nicht und der Motor kommt nicht auf Drehzahl. Der Stecker zur Lichtspule ist ziemlich hinüber, aber ich kann ihn noch einmal zur Mitarbeit überreden. Etwas schwieriger wird's mit dem Motor, er läuft eindeutig zu fett. Das tut er schon länger, aber bislang konnte ich ihn damit kurieren, wenn ich den Luftschieber ganz auf Mager gestelllt hatte, diesmal klappt's nicht. Irgendwo in meinem Ersatzteilfundus liegt eine vor Jahren gekaufte verstellbare Hauptdüse, die gehe ich suchen. Aber sie versteckt sich, nur in 3 alten Vergasern finde ich normale Hauptdüsen, die nehme ich mit in die Garage. Eine davon ist augenscheinlich etwas kleiner als die 3 anderen, die setze ich ein und siehe da: Die Solex rennt sogar besser als zuvor! War eindeutig zu fett, das Gemisch. Nachdem ich noch ein paar Kleinigkeiten korrigiert und ein paar Lackschäden beseitigt habe, wird noch der Werkstattboden gereinigt und der Spritkanister aufgefüllt, dann habe ich mein Tagewerk getan.
28.05.2022 - Schon lange ärgert mich der Spritfleck, wenn die Solex in der Garage steht, die Spritleitung unten am Tank hatte ich im Verdacht und des- wegen bereits nachgezogen, aber das war's nicht. Ich vermute, der Tank hat einen Riß. Da es den weißen Tank länger nicht gab, freute es mich zu sehen, dass dieser nun in den Niederlanden wieder auf Lager war. Also: Tank bestellt, dazu einen Halter aus Edelstahl, die untere Spritleitung und die Kunststoff- leitung mit auf die Liste gesetzt und heute werden die Teile angebaut. Der Tank lässt sich ohne Abbau des Motorschutzbügels ausbauen, ich nehme die Gelegenheit war und reinige die linke Motorhälfte. Neuen Halter an den neuen Tank montiert, die Leitung ausgetauscht und alles montiert - ist's dicht? NEIN! Im Ersatzteilkarton liegt ein winziger Dichtring, der gehört unter den Leitungs- anschluß - den habe ich vergessen, ich Dödel!. Also Tank wieder ab, Dicht- ring und Spritleitung montiert, Tank wieder dran und aufgefüllt - jetzt ist's dicht. Die Probefahrt ist reine Formsache, bei nächster Gelegenheit muß ich aber dringend den Gaszug sauber einstellen, aber heute habe ich keine Lust mehr dazu...
04.04.2023 - In letzter Zeit ärgert mich die Solex immer wieder damit, das sie nach einem Stop nur sehr widerwillig anspringen will, das sind eindeutig Probleme mit der Zündanlage. Da es immer schwieriger wird, vernünftige Zündkontakte und Kondensatoren zu bekommen, entscheide ich mich, die Solex als letztes Fahrzeug in meinem Fuhrpark auf elektronische Zündung umzurüsten. Die gibt es in Holland komplett für knapp 100 Euro, die hatte ich mir schon vor ein Wochen bestellt. Nachdem meine "neue" Guzzi nun fertig zu sein scheint, mache ich mich daran, die Solex zu verarzten: Der Sturzbügel kommt ab, dann die rechte Motorab- deckung. Mittels Spezialwerkzeug wird das Polrad abgezogen, dann kann die komplette Zündanlage mitsamt Gehäuse raus, nachdem ich Zünd- und Licht- kabel abgeklemmt habe. Leider ist das Lager der Kupplung auf der Kurbelwelle hängengeblieben, ich bekomme es auch mit einem schweren Abzieher nicht herunter. Dann soll's da auch bleiben, ich presse daher das neue Lager aus dem neuen Gehäuse aus. Neue Anlage montiert und - der Motor dreht sich nicht mehr... Die Fliehkraftkupplung schleift am neuen Gehäuse, daher muss ich mit dem Dremel an den inneren Verstärkungsrippen etwas Material abtragen, bis es passt. Zündung einstellen ist nun nicht mehr notwendig, ich bin gespannt, ob alles funktioniert. Alles schnell wieder zusammengesetzt, dann geht's zur Probefahrt. Der Motor springt sofort an, hat anfangs aber wenig Leistung. Das bessert sich, sobald der Motor warm geworden ist, auch das Licht geht - Prima! Hoffentlich hält die Anlage ein paar Tage, auf jeden Fall springt die Solex auch nach einem kurzen Teststop sofort wieder an.
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Letztes Update: 28.05.2022 |