Velosolex 5000 Restauration

19.04.2008 - Einige Kleinteile werden glasperlgestrahlt, unter
anderem das Polrad, das jetzt endlich montiert werden kann.
Aber beim Drehen desselben bleibt der Zündfunken aus - ist die
Zündspule hinüber? Ein Test mit dem Multimeter und Vergleich mit
2 anderen Spulen zeigt jedoch keine Auffälligkeiten. Ein anderer
Zündkondensator bringt auch nichts, bleibt eigentlich nur noch das
Zündkabel. Das Multimeter zeigt satte 15 Kiloohm - eindeutig zu viel!
Das Zündkabel am kürzlich erworbenen Rumpfmotor zeigt den
gleichen Wert, bleibt also nur noch der Austausch. Kabel habe ich
zum Glück noch, die Öse für den Anschluss der Zündkerze (die
Velosolex hat keinen Zündkerzenstecker) und der Kontaktanschluss
für die Spule werden an das neue Kabel gesteckt, worauf sich der
Zündfunken blicken lässt. Das Dekompressionsventil wird montiert,
der Zylinderkopf, der Vergaser nebst Bedüsung und Ansaug- und
Auspuffstutzen sowie die Benzinpumpe mit neuer Membrane und
Druckplatte. Die Benzinleitung zum Vergaser wird gereinigt und
montiert, jetzt fehlt noch der Tank, den ich am Montag zum Lackierer
bringen werde, mal schauen, ob der ein brauchbares Ergebnis an
dem vergilbten Teil zustande bringt... Zum Abschluss des Tages
bekommen die Teile der Motoraufhängung frische Farbe, außerdem
muss ich noch einige Edelstahlschrauben bestellen.

10.05.2008 - Der Tank sieht gut aus, ob der Lack auch hält, wird die
Zeit erweisen. Sortieren wir die Teile und fangen an, das Fahrgestell
wieder zu montieren: Aus 3 Sätzen Lenkkopflager (inklusive der neu
verchromten Altteile) werden die besten Stücke herausgesucht und
mit reichlich Wälzlagerfett eingesetzt. Es folgen die Teile der Gabel,
dann sollten die hinteren Streben mit dem Hauptrahmen verbunden
werden, wozu ich mir einige extra lange M8 Edelstahlschrauben
bestellt habe - zu dumm, daß das Teil, das ich gerade montieren will,
mit einer M10 Schraube befestigt wird... Also schön, dann begeben
wir uns stattdessen an die Drehbank, um die verschiedenen Distanz-
buchsen, die arg rostig sind, gegen selbstgefertigte Edelstahlteile
zu ersetzen. Das kostet viel Zeit, da ich eine recht dicke Stange
mit einem 10mm Loch durchbohren und anschließend noch stark
abdrehen muss. Der Rest der Arbeiten wird vertagt, da mein
lange geplanter Urlaubstermin immer näher rückt und ich noch vieles
zu erledigen habe.

19.07.2008 - In der letzten Zeit habe ich, sofern Zeit war, sämtliche
Buchsen, Schrauben und Distanzhülsen für den Rahmen durch
auf der Drehbank angefertigte, deutlich massivere Exemplare aus
VA ersetzt, jetzt kann die Montage des Rahmens und der Anbauteile
beginnen. Anhand zahlreicher gesammelter Bilder und des Werk-
statthandbuchs sortiere und montiere ich die ersten Teile wieder
zusammen. Die Edelstahlteile des Gepäckträgers und das hintere
Schutzblech lassen sich problemlos aufpolieren. Der Hauptständer
sowie die Verkabelung des Rücklichts steht als Nächstes auf dem
Plan.

01.08.2008 - Zeit zum Schrauben hatte ich zwar nicht, aber im Bau-
markt habe ich nach Ersatz für die verschlissene Sattelpolsterung
gesucht, bin aber nicht fündig geworden: Filz in entsprechender
Stärke ist nicht so einfach aufzutreiben. Gut, besuchen wir mal wieder
den Profi, der wird wohl passendes Material auf Lager haben.
Nach ein paar Tagen kann ich das nachgefertigte Exemplar abholen,
der Sattler hat ein Stück Polstermaterial auf Cabriodachmaterial
geklebt, um die Polsterung vor den Federn zu schützen. Für 10 Euro
bin ich gut bedient.

Der Rahmen wird langsam... Sattelpolster alt und neu.


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Letztes Update: 02.08.2008