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Tag 10 (Apulien Küstentour Teil 1, ca. 150
km):

Ich starte Teil 1 der
geplanten Rundtour, zuerst geht‘s an der Küste entlang nach
Otranto, ein hübsches Hafenstädtchen, das stark frequentiert ist. Dann
fahre ich weiter die Küste entlang, während die Sonne
erbarmungslos meine Arme verbrennt. Eine ehemalige Bauxitmine
bietet buntes Fotomaterial, ansonsten genieße ich einfach die
wunderschöne Küstenlandschaft, das blau- grüne Meer und die kleinen
Städtchen. Einmal starte ich die Drohne, aber vermutlich ist nicht
viel aus dem Video geworden, da ich erstmal wieder üben muß. Recht
spät bin ich zurück, steige erst unter die Dusche und dann in den
Bus zur City. Alle Ristorante sind an diesem Freitag recht voll, aber
es findet sich was. Ich probiere eine weitere apulische
Spezialtät: Ciceri e Tria. Das sind Nudeln mit Kichererbsen, mal
sehen, was die können. Die können was, definitiv! Die Portion
möchte ich aber mal als "bescheiden" beschreiben, oder wie "Loriot"
das mal so treffend feinsinnig formuliert hat: "Das sieht
sehr... übersichtlich aus."
Dann verblüffe ich die Bedienung noch mit meinem Dessertwunsch:
ein Eis, noch ein Bier und ein Whiskey - sie kann‘s kaum glauben.
Dafür ist das Menü mit gut 50 Euro auch das bislang teuerste auf
italienischem Boden. Um die Ecke ist ein weiterer Irish Pub, der
ebenfalls Kilkenny hat, und auch einen Bailey‘s. Wieder einmal
fällt mir auf: Auch um 00:00 regt sich keiner über die Lautstärke
auf den Straßen auf - hier ticken die Uhren einfach anders.
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Die Küste ist teils
atemberaubend schön. |
Faraglioni di
sant'andrea. |
Einfach traumhaft! |
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| Was die Natur zu
bieten hat... |
...ist wahrlich
sensationell. |
Otranto - Castello
di Otranto. |
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| Kathedrale. |
Die Strände können
sich sehen lassen. |
Die Gassen
allerdings auch. |
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| Wandgemälde -
witzig! |
Die Ausstellung
hätte ich mir gerne angesehen... ;-) |
"Cava di Bauxite",
eine alte Bauxit Mine. |
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Farbenfroh, auch mit kleinem Salamander... |
...oder einer Distel. |
Skurriler kleiner Turm. |
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| Stilleben mit
Mopped! |
"Colo" Fjord. |
Die Architektur
vermag zu begeistern. |
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| Einsamer Park. |
Ein Irish Pub in
Lecce! |
Interessant... ;-) |
Tag 11 (Apulien Küstentour Teil 2, ca. 160
km):

Letzter Tag in Lecce, ich
starte zum 2. Teil der Apulien Rundtour. In Leuca gibt‘s eine
schöne große Kirche mit einem fabelhaften Ausblick auf die Stadt
und den Strand. Weiter geht es an der Küste entlang, diese bietet
Richtung Gallipoli nur wenig Abwechslung: viele kleine und größere
Häfen mit Boots- verleih, die Landschaft platt wie eine Pizza
Margherita. Gallipoli macht im Teil, den ich mir mit dem Mopped ansehen
kann, nicht viel her, die Altstadt selbst müßte ich zu Fuß erkunden
- keine Lust. Mehrfach sehe ich entlang der Straßen Felder, die in
Flammen stehen - bei dieser extremen Trockenheit ist die
Brandgefahr groß. Zum Glück habe ich heute den Hoodie angezogen
(den ich eigentlich für kühle Abende mitgenommen habe), da die Sonne
wieder unbarmherzig von einem wolkenlosen Himmel scheint, meine
Arme sind dankbar dafür. Recht spät bin ich wieder zurück, duschen
und via Bus in die Altstadt. Ich esse mal etwas früher, damit
nicht wieder alle Tische voll sind. Gerade bei den "Dolce" bin ich
immer wieder überrascht, wie lecker die Italiener Kalorien
verpacken können... Ich wechsele noch zu "meinem" Irish Pub,
unterhalte mich nett mit der Bedienung und trete dann den
30-minütigen Heimweg an.
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Der Harley Laden von
gegenüber - ziemlich chaotisch, aber nett. |
Blick auf die Bucht
und den Hafen von Leuce. |
Wunderschöne Kirche
und Vorplatz in Leuca. |
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| Gallipolli. |
Wo hatte ich nochmal
mein Boot geparkt? |
Oft zu finden:
Kaktusfeigen. |
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| Bunte Leckereien... |
...in einer
Ladenauslage. |
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| Wieder viel Betrieb
heute. |
Der kann was! |
Tag 12 (Lecce-Matera, ca. 250
km):

Die Zimmerabnahme durch die
Besitzerin verläuft problemlos, ich verlasse Lecce. Beim ersten
Stop sehe ich mir die Route an - irgendwie kompletter Quatsch: fast
nur Autobahn mit einem Riesenschlenker gen Norden, ich plane um.
Ich sehe mich nach einem Hafenstädtchen um, finde auch eines, ist aber
eher was für Strandratten. Weiter an der Küste entlang, bis
ich auf eine Allee komme und im Zwielicht der Baumschatten ein
Riesenschlagloch übersehe! Ich sehe mich schon auf der Nase
liegen, es tut einen Riesenschlag, aber die BMW und ich bleiben
heil, zum Glück. Die Einheimischen kennen natürlich jedes Loch in
der Straße und kurven drumherum, ich Dussel rassel natürlich voll
rein... Nach diesem Schreck sehe ich mir die Städtchen Ginosa und
Laterza an - beide nichts Besonderes, bis auf Eines: Sie haben eine
"Gravina", eine Schlucht, die die Städte in 2 Hälften schneidet und
die Häuser sich eng an den Abgrund quetschen - sieht recht
imposant aus. Meine Unterkunft in Matera ist meiner Meinung nach
ein ehemaliges Kloster oder Konvent - das Zimmer ist nicht allzu
groß, aber es ist alles da, inkl. Klimaanlage, die schon läuft. Nach
Duschen und Wäschewechsel geht‘s in die Altstadt, ich möchte die
typischen "Sassi" (Höhlenwohnungen) sehen. Dazu müsste man sich
eigentlich einen Tag Zeit nehmen und eine Führung buchen, so sehe
ich sie mir nur von außen an - ist aber trotzdem mehr als
Eindrucksvoll. Die Altstadt schmiegt sich um eine wild zerklüftete
Felsenlandschaft, mit winzigen Gassen, steilen Treppen und
rutschigen Pflastersteinen. Wenn das Fotolicht stimmt, ein Fest für
die Kamera! Ich gehe recht früh Essen, da die Stadt an diesem
Sonntag aus allen Nähten platzt und die Restaurants teils nur für
reservierte Gäste Platz haben. Natürlich zahlt man hier noch den,
ich nenne es mal "Sehenswürdigkeits-Zuschlag", aber das war zu
erwarten. Kurz tröpfelt es sogar von oben, aber nach ein paar
Minuten gibt sich das wieder. Als Nachtisch bestelle ich mir ein Eis,
in dem Whiskey drin sein soll, ich bin gespannt! Der Eis-Whiskey
ist sehr "dünn" enthalten, weiter oben in der Stadt finde ich eine
Bar, da hole ich den Flüssigkeitsmangel nach. In der Stadt steppt
der Bär, vor lauter Menschen kann man kaum noch laufen.
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| Strand-Trulli? |
Das Schlagloch sieht
harm- los aus, ist's aber nicht... |
Ginosa wird... |
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... durch die Schlucht
in zwei Hälften geteilt |
Chaotischer Hinterhof. |
Eine wilde Landschaft. |
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| Freiluftkunst bei
Matera. |
Ist das Kunst oder
kann das weg? |
Piazza in Matera. |
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Und wieder einmal
alte, malerische Gassen. |
Extrem verwinkelte
Altstadt. |
Die "Sassi" ziehen
sich den ganzen Hügel entlang. |
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Einige wenige sind
sogar noch bewohnt. |
Stilleben. |
Wunderbar altmodische
Ladenszenerie. |
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Auch bei Nacht
ein toller Anblick. |
Reichlich Touris
unterwegs. |
Es finden sich auch
abseits der Massen lohnenswerte Fotomotive |
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