Frankreich-Schweiz 16.05. - 31.05.2008

Tag 10:
Es regnet, also wird der Wochenmarkt in Brissago mit dem Auto angefahren. Direkt am
See gelegen, werden dort Waren jeglicher Couleur angeboten: von üppigen Wurst- und
Käsetheken, die zum Probieren einladen, über Schuhwerk und Bekleidung bis hin zu
Spielzeug und Lederwaren wird alles feilgeboten. Wir kaufen für das Abendessen in
unserem Haus Fleisch und diverse Zutaten ein. Der Markt wird allerdings früh am Mittag
geschlossen, streng überwacht von den Carabinieri, deshalb zieht es uns an den Hafen
von Ascona, dessen Flaniermeile bei sonnigem Wetter sicherlich völlig überlaufen ist,
beim vorherrschenden Nieselwetter dagegen kann man ganz ruhig spazieren. Abends
kommt Ernst mit seiner Guzzi angeknattert, er hatte noch ein Treffen seines Yamaha
SR 500 Clubs besucht und ist am Sonntag in einem Rutsch über die Autobahn bis an
den Lago Maggiore gedonnert. Das üppige Abendessen und ein paar Biere machen
uns schnell schläfrig...

Der Wochenmarkt in Brissago
bietet von Kleidung...
...über ein reichhaltiges
Fleischsortiment...
...und Obstsorten...
...bis hin zu Kunsthandwerk
so ziemlich alles.
Hafenpromenade in Ascona. Das Holz für den Kamin
wird hochgeschleppt.

Tag 11:
Der Nieselregen hält an, dennoch soll eine kleine Runde gefahren werden: Eine Minirunde
zum Einstimmen an das Ostufer des Lago Maggiore, dann eine sehr enge Serpentinen-
strecke über Indemini, die bei dem Wetter alle Konzentration einfordert, die wir aufzubieten
haben, aber trotzdem schön zu fahren, mit zahllosen Spitzkehren und vielen kleinen Dörfern
entlang der Strecke. Kurz vor Luino gelangen wir wieder an den See und fahren auf der
Hauptstraße am Ufer entlang bis nach Locarno, wo in einem Supermarkt erneut eingekauft
wird. Das Abendessen im Haus fällt wieder sehr schmackhaft und üppig aus *Rülps*.

Die Strecke wird sorgfältig am
Laptop vorbereitet... :-)
Brücke an der Grenze zwischen Italien und der Schweiz.

Tag 12:
Das brauchbare Wetter lockt uns für's Frühstück ins Freie. Wohin soll's gehen? Wir einigen
uns auf eine Pässerunde der besonderen Art: Wir wollen, den Lukmanierpass, den Oberalp-
pass und als Krönung den Gotthardpass befahren [TOURENTIPP] - Bewährungsprobe auch
für die Damen: Für Regine die erste längere Runde mit der neuen Ducati Monster und für
Nadja die erste längere Strecke als Sozia bei Andreas überhaupt. Auf dem Lukmanierpass
wird ein Cafe aufgesucht, während der Wind uns fast aus den Klamotten bläst. Bei diesem
Stopp kann unser Naschkater Andreas wieder einmal nicht genug bekommen und futtert
unter dem Tisch ein mitgebrachtes Butterbrot... :-) Die Pässerundfahrt steigert die Laune der
Teilnehmer mit jeder Kurve und jedem Ausblick weiter, auf dem Oberalppass wird deshalb
in einem Anfall jugendlichem Übermutes eine Schneeballschlacht veranstaltet. Der Gotthard
erweist sich mit seiner von fast 6 Metern hohen Schneewällen gesäumten Straße als echter
Hingucker, viele Fotos werden geschossen, dabei ist es noch nicht einmal allzu kalt dort
oben auf knapp 2100 Meter. Knapp eine Stunde nach unserer Rückkehr beginnt es wieder
zu regnen, erst wenig, dann kräftiger. Wir setzen uns ins Auto und fahren noch einmal nach
Cannobio, wo wir am Sonntag beim Wochenmarkt einige sehr schöne Restaurants mit
Blick auf den See ausgemacht hatten. Das Essen ist sehr gut und auch die Aussicht können
wir genießen - wir sitzen im Trockenen, während rings um uns schier die Welt untergeht...
Es gießt wie aus Kübeln, schließlich müssen auch wir unseren Platz unter der Markise
räumen, weil dieselbe unter der Last der Wassermassen zusammenzubrechen drohen.
Auch auf der Fahrt zurück ins Haus bleibt uns der Wolkenbruch treu.

Unter dem Tisch geht's rund... Beeindruckend... Auf dem Gotthardpass.
Ausblick vom Gotthardpass
auf Airolo.
In Cannobio - noch hat der
Regen nicht gewonnen.
Das nennt man "Starkregen".


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TIPP:
- Etwas nervig in der Schweiz sind die zahlreichen Geschwindigkeits-
   beschränkungen - oft sind schon einen halben Kilometer vor dem nächsten
   Ort nur noch Tempo 60 erlaubt.
- Gut, wenn man für schlechtes Wetter passende Alternativen parat hat,
   am Besten schon vorher was planen.
- Einen der zahlreichen Wochenmärkte in Italien sollte man sich nicht
   entgehen lassen, auch, wenn man nicht einkaufen möchte. Nirgendwo
   sonst bekommt man soviel zu sehen und zu bestaunen.

Letztes Update: 23.06.2008