Irland- Süd 10.08. - 27.08.2018

Tag 7 (Dingle Besichtigungstour, 0 km):

Ich warne die Freunde noch extra, dass wir wegen des geplanten
Bootstrips besser kein üppiges Frühstück zu uns nehmen sollten -
dummerweise serviert uns der Wirt ungefragt ein „fully cooked
Irish breakfast“... Am Pier warten wir auf unser Boot, ein kleines
Hafenboot. Wir fahren mit etwa 20 anderen Touristen raus in die
Bucht und tatsächlich: „Fungie“ lässt sich immer wieder kurz blicken,
es hat sich also gelohnt! Nach einer Stunde ist das Vergnügen vorbei,
wir sehen uns noch ein wenig im Städtchen um und gehen anschließend
erstmal zurück zum Zimmer, eine Pause einlegen, die letzten Tage waren
anstrengend. Dann werden alle Ecken des Städtchens erkundet, ein
Kaffee bzw. Eis verputzt und auf den Abend gewartet, den wir hoffen
in unserer Unterkunft bei Livemusik und einem Irish Dance zu be-
schließen. Der Pub ist in Erwartung des berühmten Tänzers rappelvoll,
das sieht nicht gut aus... Wir ziehen weiter, warten in einem anderen
Restaurant auf einen Tisch und hoffen, nachher zumindest noch einen
Stehplatz im Pub zu bekommen. Aber wir bleiben im Restaurant,
da die Livemusik recht ordentlich ist und die Musiker gut Stimmung
machen - die verstehen es, das Publikum einzubeziehen. Dieses besteht
aus Kanadiern, Belgiern, Engländern, Italienern, Niederländern
undwasweißich - Einheimische oder wenigstens Iren scheinen kaum
vor Ort zu sein.

Warten... ...und bald läßt "Fungie"
sich tatsächlich blicken...
...manchmal sogar
aus der Nähe
Auch von der Bucht aus
wunderschön: Dingle
Interessant gestaltete
Reihenhäuser
Der irische Schlumpf
ist irgendwie anders...

Tag 8 (Dingle-Galway, ca. 300 km):

Wettertechnisch sieht‘s nicht gut aus... Wir kommen gut voran, aber
Nieselregen und der kräftige Wind machen die Fahrt entlang der Küste
nicht gerade angenehm. An den Cliffs of Kilkee machen wir kurz Halt,
während die Gischt kräftig an der Küste nagt. An den Cliffs of Moher
ist‘s noch schlimmer: der Wind fegt mit Sturmstärke, es ist rappelvoll
und der Nieselregen fliegt waagerecht durch die Luft. Wir machen es
uns erstmal im Café des Visitor Centre gemütlich - soweit das möglich
ist... Irgendwie scheint Irland seine Naturschönheiten hinter Nebel und
Nieselregen verstecken zu wollen. Erst um 19:10 kommen wir in Galway
an, nachdem uns der Burren doch noch den einen oder anderen Ausblick
gegönnt hat. Duschen, umziehen, Futter fassen, schlafen - das wird das
Abendprogramm werden. Beim ersten Überblick schneidet Galway besser
ab als Cork: eine lebendige Shoppingmeile, vielfältige Restaurants und
eine homogene Architektur mit historischen und modernen Akzenten.
Ein letzter Kneipenbesuch nach dem Abendbrot und es ist recht still am
Tisch - die Bettschwere schlägt durch... :-)

Der Shannon ist
kräftig aufgewühlt
Cliffs of Moher -
kaum zu erkennen
Regine zweifelt, ob die
Irlandtour eine gute Idee war...
Der Burren - imposante Küste
Und doch immer wieder starke Ausblicke

Tag 9 (Galway-Dublin, ca. 205 km)

Galway, 08:00: leichter Regen... Raus aus Galway, rauf auf die Landstraßen,
das Wetter bessert sich, je mehr wir uns Dublin nähern. Die Landschaft ist
„typisch irisch“, will heissen: grüne Wiesen und etwas Moor, wir kommen
zudem gut voran. Eine kurze Kaffeepause vor Dublin und wir stehen vor dem
Appartement - zu dumm, daß das Türschloß den Zahlencode nicht akzeptiert...
Ein Anruf später haben wir einen passenden Code - nochmal zu dumm, dass
kein Schlüssel drin ist! Des Rätsels Lösung: das Reinigungspersonal in Form
einer nicht des Englisch mächtigen Portugiesin ist noch bei der Arbeit und hat
den Key. Via Google Translator teilt sie uns mit, daß sie in 20 Minuten fertig
wäre. Suchen wir uns derweil Parkplätze, die in Dublin wahrlich nicht leicht
zu finden sind, an einem Mietfahrradplatz stellen wir uns illegalerweise hin in
der Hoffnung, KEIN Ticket zu bekommen. 3 Etagen und etliche Kilo Gepäck
später sind wir endlich ausgepumpt im Appartement. Die Waschmaschine wird
angeworfen, dann kümmern wir uns um die Moppeds: bei Regine‘s Honda
könnte sich ein Problem mit dem Ventiltrieb ankündigen - sie klappert teils
recht stark. Nach fälligem Duschen (in Dublin sind‘s beachtliche 25 Grad)
geht es in die hübsch bunte, laute, überfüllte und multikulturelle City. Überall
gibt es Livemusik in den Pubs und Restaurants, so auch in unserem.
Anschließend kehren wir noch auf ein „letztes“ Bier im Temple Bar Bezirk
ein - aus dem „letzten“ Bier werden ein paar mehr, da die Liveband wirk-
lich gut ist und das Publikum in seinen Bann zieht. Ein offenbar fachkundiges
Pärchen legt in den Pausen auch noch einen Stepdance auf's Parkett - wir
sind begeistert! Um 02:00 sind wir daher erst wieder zurück, leicht angeheitert...

Ausblick aus dem Appartement
auf die Moppeds...
Im Temple Bar Bezirk
ist gut was los!
Der Aufgang zum
Restaurant...
...ist extrem fotogen Half Penny bridge Namensgebende Bar
des Viertels
An Fotomotiven mangelt es
definitiv nicht
Erstklassige Livemusik...
...erwartet uns hier! Ein paar Souvenirs gab es auch noch! ;-)


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TIPP:
- Die Cliffs of Moher: Wer sie noch nicht kennt, sollte hinfahren, ansonsten
  ist es zumindest mir mittlerweile zu touristisch.
- Eine Delphin Bootstour in Dingle sollte man unbedingt buchen!
- Dublin lohnt sich immer: Viel buntes Volk, viel Kultur, viel Unterhaltung
  und viel Guinness! ;-)

Letztes Update: 13.09.2018