Tag 7 (Dingle Besichtigungstour, 0 km):
Ich warne die Freunde noch extra, dass wir wegen des geplanten
Bootstrips besser kein üppiges Frühstück zu uns nehmen sollten -
dummerweise serviert uns der Wirt ungefragt ein „fully cooked Irish
breakfast“... Am Pier warten wir auf unser Boot, ein kleines
Hafenboot. Wir fahren mit etwa 20 anderen Touristen raus in die
Bucht und tatsächlich: „Fungie“ lässt sich immer wieder kurz blicken,
es hat sich also gelohnt! Nach einer Stunde ist das Vergnügen vorbei,
wir sehen uns noch ein wenig im Städtchen um und gehen anschließend
erstmal zurück zum Zimmer, eine Pause einlegen, die letzten Tage waren
anstrengend. Dann werden alle Ecken des Städtchens erkundet, ein
Kaffee bzw. Eis verputzt und auf den Abend gewartet, den wir hoffen
in unserer Unterkunft bei Livemusik und einem Irish Dance zu be-
schließen. Der Pub ist in Erwartung des berühmten Tänzers rappelvoll,
das sieht nicht gut aus... Wir ziehen weiter, warten in einem anderen
Restaurant auf einen Tisch und hoffen, nachher zumindest noch einen
Stehplatz im Pub zu bekommen. Aber wir bleiben im Restaurant, da
die Livemusik recht ordentlich ist und die Musiker gut Stimmung
machen - die verstehen es, das Publikum einzubeziehen. Dieses besteht
aus Kanadiern, Belgiern, Engländern, Italienern, Niederländern
undwasweißich - Einheimische oder wenigstens Iren scheinen kaum
vor Ort zu sein.
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Warten... |
...und bald läßt
"Fungie" sich tatsächlich blicken... |
...manchmal sogar
aus der Nähe |
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Auch von der Bucht
aus wunderschön: Dingle |
Interessant
gestaltete Reihenhäuser |
Der irische Schlumpf
ist irgendwie anders... |
Tag 8 (Dingle-Galway, ca.
300 km):
Wettertechnisch sieht‘s nicht gut aus... Wir kommen gut voran, aber
Nieselregen und der kräftige Wind machen die Fahrt entlang der Küste
nicht gerade angenehm. An den Cliffs of Kilkee machen wir kurz Halt,
während die Gischt kräftig an der Küste nagt. An den Cliffs of Moher
ist‘s noch schlimmer: der Wind fegt mit Sturmstärke, es ist
rappelvoll und der Nieselregen fliegt waagerecht durch die Luft.
Wir machen es uns erstmal im Café des Visitor Centre gemütlich -
soweit das möglich ist... Irgendwie scheint Irland seine
Naturschönheiten hinter Nebel und Nieselregen verstecken zu
wollen. Erst um 19:10 kommen wir in Galway an, nachdem uns der
Burren doch noch den einen oder anderen Ausblick gegönnt hat.
Duschen, umziehen, Futter fassen, schlafen - das wird das
Abendprogramm werden. Beim ersten Überblick schneidet Galway besser
ab als Cork: eine lebendige Shoppingmeile, vielfältige Restaurants
und eine homogene Architektur mit historischen und modernen
Akzenten. Ein letzter Kneipenbesuch nach dem Abendbrot und es ist
recht still am Tisch - die Bettschwere schlägt durch... :-)
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Der Shannon ist
kräftig aufgewühlt |
Cliffs of Moher -
kaum zu erkennen |
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Regine zweifelt, ob
die Irlandtour eine gute Idee war... |
Der Burren - imposante
Küste |
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Und doch immer wieder
starke Ausblicke |
Tag 9 (Galway-Dublin, ca. 205 km)
Galway, 08:00: leichter Regen... Raus aus Galway, rauf auf die
Landstraßen, das Wetter bessert sich, je mehr wir uns Dublin
nähern. Die Landschaft ist „typisch irisch“, will heissen: grüne
Wiesen und etwas Moor, wir kommen zudem gut voran. Eine kurze Kaffeepause
vor Dublin und wir stehen vor dem Appartement - zu dumm, daß das
Türschloß den Zahlencode nicht akzeptiert... Ein Anruf später
haben wir einen passenden Code - nochmal zu dumm, dass kein
Schlüssel drin ist! Des Rätsels Lösung: das Reinigungspersonal in Form
einer nicht des Englisch mächtigen Portugiesin ist noch bei der Arbeit
und hat den Key. Via Google Translator teilt sie uns mit, daß sie
in 20 Minuten fertig wäre. Suchen wir uns derweil Parkplätze, die
in Dublin wahrlich nicht leicht zu finden sind, an einem
Mietfahrradplatz stellen wir uns illegalerweise hin in der
Hoffnung, KEIN Ticket zu bekommen. 3 Etagen und etliche Kilo Gepäck
später sind wir endlich ausgepumpt im Appartement. Die Waschmaschine
wird angeworfen, dann kümmern wir uns um die Moppeds: bei Regine‘s
Honda könnte sich ein Problem mit dem Ventiltrieb ankündigen - sie
klappert teils recht stark. Nach fälligem Duschen (in Dublin sind‘s
beachtliche 25 Grad) geht es in die hübsch bunte, laute, überfüllte
und multikulturelle City. Überall gibt es Livemusik in den Pubs und
Restaurants, so auch in unserem. Anschließend kehren wir noch auf
ein „letztes“ Bier im Temple Bar Bezirk ein - aus dem „letzten“
Bier werden ein paar mehr, da die Liveband wirk- lich gut ist und
das Publikum in seinen Bann zieht. Ein offenbar fachkundiges
Pärchen legt in den Pausen auch noch einen Stepdance auf's Parkett -
wir sind begeistert! Um 02:00 sind wir
daher erst wieder zurück, leicht angeheitert...
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Ausblick aus dem
Appartement auf die Moppeds... |
Im Temple Bar Bezirk
ist gut was los! |
Der Aufgang zum Restaurant... |
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...ist extrem fotogen |
Half Penny bridge |
Namensgebende Bar des Viertels |
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An Fotomotiven mangelt
es definitiv nicht |
Erstklassige
Livemusik... |
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...erwartet uns hier! |
Ein paar Souvenirs gab
es auch noch! ;-) |
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