Italien -
Trentino 26.05. - 09.06.2002
-> TIPP
Fakten: Ca.
2700 km (An-/Abreise 1800km, Rest Touren), Reisezeit 15 Tage.
Motorräder und Fahrer: BMW R1100GS (Andreas R.), Suzuki VX800
(Hans-Jürgen K.), BMW R80GS Basic (Georg D.), Honda XBR500
(Regine H.), BMW R1150R (Uwe K.) und Moto Guzzi LeMans III (Ernst G.)
Bericht:
Vorbereitung:
Diesmal wurde ganz modern der Urlaub geplant, mittels Internet wurden
brauchbare
Unterkünfte gesucht und ein Urlaubsdomizil ausgewählt. Ein Ferienhaus
oder -Wohnung
sollte es werden, da sich zu meiner Überraschung diesmal 6 Leute
eingefunden hatten,
auf die alten Tage nochmal gemeinsam in Urlaub zu fahren... :-) Ein
Campingplatz kam
also aus Bequemlichkeitsgründen nicht unbedingt in Betracht.
Schließlich wurden eine Pension in Nesselwang und eine Ferienwohnung
am Lago di
Ledro einstimmig ausgewählt. Die Pension lag routenmäßig sehr günstig
und war
in einschlägigen Motorradmagazinen befürwortet worden und der Lago di
Ledro
versprach mit seiner Nähe zum Gardasee ausreichende Temperaturen, gute
Pisten
und nicht allzuviel Touristenrummel, da etwas abseits gelegen. Tag 1
Losgefahren wurde erst am Sonntag, der Samstag sollte noch für
Einkäufe zur Verfügung
stehen. Bekanntlicherweise sind der erste und der letzte Tag meistens
die langweiligsten,
erstmal wollen Kilometer gefressen werden. Dank mitgeführtem GPS (Garmin
SP3)
wurde die Herberge auf Anhieb gefunden, mehr gibt's über die Fahrt
dahin nicht zu sagen.
Der Abend in einem netten Gasthof entschädigte auf jeden Fall für die
leicht geschundenen
Hinterteile. Die hintere Leuchteinheit an Ernst' Guzzi musste erstmals
instand gesetzt werden
da sich sämtliche Kabel durchgescheuert hatten. Tag 2
Natürlich plästerte es morgens gehörig - die Regenkombis hatten ja
schon einen
ganzen Tag im Dunkel der Packtaschen darauf warten müssen. Das
Timmelsjoch
war leider noch geschlossen, deshalb musste der Reschenpass angepeilt
werden.
War aber auch nicht weiter tragisch da es nichts zu sehen gab - der
Regen begleitete
uns bis kurz vor Meran. Danach machte sich auch der bis dahin
spärliche Verkehr
stärker bemerkbar und störte das Gruppenfahren nachhaltig. Das
Feriendomizil wurde
auch rasch gefunden, schnell alles verstaut denn die erste
italienische Mahlzeit wartete irgendwo schon.
Im nächsten Ort Mezzolago gab es dann 1,2m (!) Pizza auf einem Holzbrett serviert - Klasse. |
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Entspannungsübungen auf einem Autobahnparkplatz |
Kellerbar in der Pension - reichlich Stoff... |
Endlich raus aus den nassen Klamotten! |
Tag 3
Erstmal ein wenig Ruhe, deshalb wurde ein wenig eingekauft und
eine kleine Runde um
den See gewandert (natürlich hatte es mir keiner gesagt, darum
durfte ich auch meine
guten "Ausgehschuhe" sowie die feine Jacke einsauen), außerdem
mussten schon wieder
die gerissenen Kabel an der Guzzi gerichtet werden - Langsam kamen
erste Zweifel an
Ernst' Schrauberfähigkeiten auf... Danach wurde nur noch der
kulinarische Abschluss des Tages gesucht, in der aufgesuchten
Pizzeria am "Hafen" von Molina fand er sich leider nicht...Tag
4
Die Insel Sirmione wurde angepeilt und dazu der Gardasee auf der
westlichen Seite
umrundet. Die Strecke war zwar durchaus reizvoll, der Verkehr bis
nach Sirmione
dafür aber weniger, sodass Andreas langsam der Gaul durchging. Bei
einem Gelati
unter dem Sonnenschirm beruhigten sich die Gemüter aber schnell
wieder.
Hans-Jürgen hatte seine Freundin für ein paar Tage eingeladen und
setzte sich bald
Richtung Flughafen Verona ab. Während Ernst, Regine und
ich uns Kultur für 4 Euro
pro Nase und bei 28° im Schatten in Form von alten Ruinen (Grotte
di Catullo) ansahen,
genossen Uwe und Andreas auf einer Wiese den Sonnenschein und
übten schon mal
"Dolce far niente". Für den Rückweg zum Haus in Molina sollte die
Strecke etwas
interessanter werden, deshalb wurde eine unscheinbare Strasse auf
der Höhe von
Gargnano ausgewählt
[TOURENTIPP], die sich als echter Glücksfall
heraus stellte:
Reichlich enge Kurven und dann eine fabelhafte Aussicht auf den
Lago d'Idro.
Von dort aus wurde das Ledrotal von der Rückseite her angefahren,
was uns noch mal
eine abwechslungsreiche und landschaftlich reizvolle Strecke
einbrachte.
Der Abend wurde in einem netten Ristorante in Molina mit einer
flippigen
italienischen Kellnerin abgeschlossen. |
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Blick vom Balkon auf
Molina di Ledro |
Mezzolago und der
Lago di Ledro |
Grotte di Catullo
auf Sirmione |
Tag 5
Bei gutem Wetter wurde Riva für eine Besichtigung angepeilt,
außerhalb der
üblichen Saison kann man dem Ort durchaus ein paar nette Seiten
abgewinnen.
Beim Anblick des Sees und der vielen Yachten wurde spontan
beschlossen,
für den nächsten Tag ein Segelboot zu mieten. Schließlich fand
sich in Castello
di Brenzone ein neu eröffneter Bootsverleih, dessen Besitzer nach
Vorlage
von Andreas' Segelschein bereit war, uns sein nagelneues Boot
anzuvertrauen.
Sicher ein Entschluss den er nicht bereut hat, angesichts solch
fähiger und
weitgereister Seebären wie uns... Auf der Rückfahrt wurden wir
noch Zeuge
von 2 leichteren Motorradunfällen. Bei dem Trubel rund um den
Gardasee
hatte es uns eigentlich verwundert, dass es nicht öfter krachte.
Für den täglichen
Bedarf an Lebensmitteln wurde noch der Supermarkt in Riva
geplündert und
abends die letzte Pizzeria in Molina angesteuert, die mit einem
Anbau betitelt
"Biergarten" und Weizenbier vom Fass offensichtlich auf die "Tedescos"
zielte.
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Merkwürdige Bäume hat's
auf Sirmione... :-) |
SO muss italienisches Eis aussehen! |
Der Lago d'Idro |
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Andreas entspannt sich vor einem
weiteren Urlaubs- Stresstag... |
Dekorativ gestaffelte Snacks
an einem Kiosk |
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